Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen
während Jaina das geliehene Hoverpod eine Straße entlang lenkte, die mit Geschäftsgebäuden gesäumt war. Sie hatte behauptet, genug sehen zu können.
Als sie um eine Ecke bog, folgten ihnen drei Pods mit dem dreieckigen Wappen von CorDuro. »Nicht langsamer werden«, sagte Jacen, »aber…«
»Wieso sollte ich langsamer werden?«
»Ich glaube, wir haben gerade drei Schatten aufgelesen«, sagte er. »Sie haben CorDuro-Wappen.«
»Und?« Jaina beschleunigte; sie steuerte die Ausfahrt nach Port Duggan an. Zum Glück gab es nur wenig Verkehr.
»Und du solltest nicht hier weiterfahren!«, rief er. »Bring uns zu einem privaten Dock. Wir werden nicht mal in die Nähe des Hauptfrachtbereichs kommen.«
»Aber dort hat Mara mit der Schatten angedockt«, knurrte sie. Sie änderte den Kurs jedoch ohne zu zögern, raste auf der Höhe der zweiten Stockwerke weiter und veranlasste grauhäutige Fußgänger zur Flucht. »Sag mir einfach Bescheid, wenn ich kurz davor bin, etwas zu überfahren.«
Er warf einen Blick auf ihre Maske und biss die Zähne zusammen. »Also gut«, sagte er. »Was habt ihr über Thrynni Vae und CorDuro herausgefunden?«
Sie gab ihm einen kurzen Abriss, wobei sie sich immer wieder unterbrechen musste, um einem Hindernis auszuweichen. Ihrer Fahrweise entnahm er schließlich, dass sie wirklich sehen konnte. Jedenfalls das meiste.
»Ich kann nur sagen«, schloss sie, »dass Thrynni tot ist, dass Brarun von jemandem bezahlt wird – und zwar nicht von SELCORE – und Mom damit beschäftigt ist, die Flüchtlinge auf Evakuierungsschiffe zu bringen. Wieder einmal.«
»Wir sollten einen Regierungsbeamten finden, der nicht korrupt ist, Brarun melden, und…«
»Ja, sicher«, schnaubte sie. »Als ob wir noch Zeit für so etwas hätten!«
Jacen warf einen Blick zurück. »Sie sind immer noch hinter uns.«
»Hast du eine Idee? Oder warten wir einfach nur, bis uns die Verkehrspolizei wegen des überhöhten Tempos stoppt?«
»Gib mir dein Kom«, sagte er. »Ich werde mal sehen, ob ich Onkel Luke oder Tante Mara erwischen kann.«
Als das Kom zirpte, drückte sich Mara in einen Eingang und drehte ihr Gesicht in den Schatten. Sie spürte Lukes warmen Rücken direkt vor sich. Für den Augenblick waren sie der Aufmerksamkeit ihrer Verfolger entgangen.
»Mara hier«, sagte sie leise.
»Wir sind auf dem Weg«, erklärte Jacen, »Aber wir können nicht zur Schatten gelangen. Wir nehmen ein anderes Schiff und treffen euch unten in Gateway. Ist bei euch alles in Ordnung?«
»Na ja.« Mara packte das Kom fester. »Wir waren…« Nun, man hatte sie angeschrien, verhöhnt, erniedrigt. Sie hatte gespürt, wie sehr das Luke verletzt hatte. Das hier waren Leute, denen er helfen wollte. »Beschäftigt«, sagte sie schließlich. »Wenn wir uns noch einmal in der Öffentlichkeit sehen lassen, wird der Aufstand wahrscheinlich gewalttätig. Wir versuchen, uns wieder unsichtbar zu machen.«
»Dann sehen wir uns unten.«
Bburrus Taglichter verdunkelten sich. Mara konnte R2-D2s Kugelkopf kaum mehr sehen. Anakin hielt in einem Pflanzenkübel Wache. Sie hatten in dieser Wohnstraße endlich auch die letzten Verfolger abgehängt.
Mara steckte das Kom wieder ein.
»Also gut.« Luke hielt das deaktivierte Lichtschwert in der rechten Hand. »Sehen wir mal, was R2 für uns finden kann.«
Der kleine Droide hatte sie informiert, dass jemand in ihr Herbergszimmer eingedrungen war und in ihren Sachen Abhörgeräte und Peilsender installiert hatte. Kein großes Problem, aber ärgerlich. Sie würden es ohne Verkleidung schaffen müssen.
Ein Stück weiter die Straße entlang befand sich eine öffentliche Datenstation. Diesmal war es Mara, die Wache stand, während Luke R2-D2 bei seinem Einbruch in die Datenbanken Deckung gab. Nur ein paar Sekunden später winkte er und machte sich mit R2-D2 auf den Weg. Mara folgte etwa vier Meter hinter ihm, und sie spürte, dass Anakin etwa den gleichen Abstand zu ihr einhielt. Eine Gruppe von Duros war auf der andern Seite des Korridors unterwegs. Sie spürte, wie Luke die Macht benutzte, um ihre Seite in Dunkelheit zu hüllen.
R2-D2 hatte eine leere Wohnung mit einer Tür direkt nach draußen gefunden, wo sie sich verstecken, etwas essen und warten könnten, bis sich Bburru genügend beruhigt hatte, bevor sie zur Schatten gingen.
Als sie drinnen waren, wirkte Anakin irgendwie enttäuscht. »Also gut, geh schon«, sagte sie. »Sieh nach, ob die Wohnung bewacht wird.«
Erfreut griff er nach
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