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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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eigentümlichen Schwere in der Macht bewusst. Plötzlich wurde ihr klar, dass es sich bei dem Laut um Weinen handelte.
    Das Weinen eines Menschen.
    Cilghal spähte durch die Tür und sah eine Reihe junger Jedi, die auf der anderen Seite des Raums standen und durch ein Transparistahl-Beobachtungsfenster in den Schrank mit dem gefrorenen Gewebe starrten. Auf der einen Seite der Gruppe stand Anakin, groß, schlaksig und breit in den Schultern, wie eben männliche Menschen während des Übergangs von der Jugend zum Erwachsenen aussahen. Von hinten war er an seinem sandbraunen Haarschopf zu erkennen. Neben ihm stand wie immer Tahiri, klein und grazil, das blonde Haar kurz geschoren, die Füße nackt, die Evakuierungsschuhe in der einen Hand und Anakins Arm in der anderen. Das Wookiee-Klagen stammte von der anderen Seite der Gruppe, wo Lowbacca mit seinem rotbraunen Fell den haarigen Arm um Jaina Solo geschlungen hatte. Neben ihm standen Zekk und Tenel Ka. Zekk war ein drahtiger junger Mann mit wuscheligem, schwarzem Haar, das ihm über den Kragen hing, Tenel Ka eine große und schlanke Schönheit mit rostfarbenem Haar und oberhalb dem Ellbogen amputiertem Arm. Und mehr oder weniger in der Mitte stand derjenige, dessen Klagen Cilghal gehört hatte, der blonde Raynar Thul, der die Fäuste gegen den Transparistahl drückte und dessen Schultern sich hoben und senkten, während er schluchzte.
    Cilghal blieb zunächst draußen und überlegte, ob es gerechtfertigt war, die jungen Jedi wegen einer weiteren Gewebeprobe zu stören. Sie waren eine verschworene Gemeinschaft, hatten viele der formenden Jahre zusammen beim Studium in Lukes Jedi-Akademie auf Yavin 4 verbracht. Zusammen hatten sie gegen Imperiale Kidnapper, Dunkle Jedi, skrupellose Verbrecherorganisationen und andere Gefahren, die die Mon-Calamari-Heilerin nicht kannte, gekämpft. Was immer sie in solche Trauer versetzte, es erschien ihr fast Unrecht, sich jetzt in ihre Versammlung zu drängen.
    Sie wollte gerade fortgehen, aber ihre Anwesenheit war bemerkt worden. Tenel Ka drehte sich um und sah sie aus rot geränderten Augen an.
    »Bitte, sei uns nicht böse«, sagte sie. »Wir wollten dich nicht bei deiner Arbeit stören.«
    Da sie das Leid der Gefährten in der Macht spürte, jedoch unsicher war, was sie tun sollte, betrat Cilghal den Raum und ging zu dem Schrank, wo sie ihren Kryoanzug aufbewahrte. Den musste sie anziehen, um die Proben zu holen.
    »Ist jemand gestorben?«, fragte sie und fürchtete die Wahrheit.
    »Lusa«, sagte Anakin mit gebrochener Stimme. Lusa war eine enge Freundin von der Akademie auf Yavin 4, eine naturliebende Chironianerin. Anakin deutete vage auf die gefrorenen Kadaver im Gewebeschrank. »Ein Rudel Voxyn hat sie erwischt.«
    »Wir haben es gerade über Subraum gehört«, fügte Tahiri hinzu. »Sie war zu Hause und lief einfach über eine Wiese.«
    »Eigentlich befand sie sich in Sicherheit«, fügte Jaina hinzu und zog nun das Gesicht aus Lowbaccas Fell. »Chiron ist weit von den Yuuzhan Vong entfernt.«
    Cilghal verspürte einen Stich, ausgelöst von Schuldgefühl. »Tut mir Leid, dass ich so langsam bin. Ich habe viel über diese Wesen herausfinden können, aber nichts, was uns weiterhilft.«
    Raynar murmelte den Vorschlag, sie. solle härter arbeiten. Aus Respekt vor seiner Trauer tat Cilghal so, als habe sie ihn überhört, und stieg in ihren Kryoanzug.
    Lowbacca gab sich nicht so großzügig, er stöhnte leise und tadelte den jungen Jedi für seine Unhöflichkeit. Raynar wollte etwas erwidern, doch brachte er kein Wort heraus, und er wandte sich wieder dem Gewebeschrank zu.
    Jaina löste sich von Lowbacca, tätschelte Raynars Arm und sagte zu Cilghal: »Vergib Raynar, Cilghal. Er und Lusa waren sehr eng befreundet.« Obwohl Jainas Augen vom Weinen verschwollen waren, spürte Cilghal, dass das Rot darin von ihrer Wut kam. »Niemand ist böse auf dich. Jedi sterben, und der Senat gibt uns die Schuld, weil der Krieg verloren geht. Manchmal denke ich, wir sollten in die Unbekannten Regionen gehen und die Republik den Yuuzhan Vong überlassen.«
    »Ich verstehe«, sagte Cilghal. Trauer − und vor allem junge Trauer − brauchte ein Ventil, oder sie fraß den Trauernden auf. »Aber was sollen wir tun, wenn die Yuuzhan Vong uns dorthin folgen?«
    Jainas Augen wurden hart, doch sie nickte. »Ich weiß − und vermutlich würden uns die Chiss auch nicht willkommen heißen.«
    »Dann müssen wir einen Weg finden, diesen Teil der Galaxis zu

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