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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Shesh hinzu. Sie nickte beifällig. »Ich denke, wir sind zu einem Konsens gekommen, Staatschef Fey’la.«
    Der Konsens verärgerte Leia nur umso mehr, denn sie arbeitete schon lange genug mit Borsk Fey’la zusammen und wusste, seine Pläne dienten stets vorrangig ihm selbst; was immer er den Yuuzhan Vong mitteilen wollte, sie war sicher, er würde keine Rücksicht auf die Jedi nehmen, wenn er zu einem Einverständnis gelangen konnte, das seine Position rettete.
    »Das, Senatoren«, sagte sie eisig, »ist mit Verlaub ein Konsens von Narren.«
    »Mutter?«
    Leia spürte Jacen durch die Macht, spürte, wie er Besänftigende Gefühle schickte, und sie erkannte, wie jung er eigentlich noch war. Der Senat der Neuen Republik war keineswegs das unbefleckte Organ, das er sich vorstellte, und die gutgläubigen Kompromisse, die in C-3POs Staatsbürgerlektionen beschrieben wurden, waren leider allzu selten. Der Senat war ein Club machthungriger Leute, die ihre Pflicht häufig ihren eigenen Interessen unterordneten und ihren Erfolg darin sahen, wie lange sie sich im Amt halten konnten. Leia schämte sich geradezu, weil sie bei seiner Gründung eine so herausragende Rolle gespielt hatte. Sie drehte sich auf den Hacken um und wäre direkt zum Lift geschritten − und hätte ihn sicherlich auch bestiegen −, hätte sie nicht das sanfte telekinetische Zupfen ihres Sohnes gespürt.
    Um sich keine Blöße zu geben, langte sie nach der Tür und sagte: »Ich habe genug Zeit mit dem NRMAK verschwendet.«
    Borsk Fey’la stellte sich vor sie. »Sie haben wirklich keinen Grund, sich so aufzuregen, Prinzessin. General Bei Iblis’ Integrität steht außer Frage.«
    »Es ist nicht Garms Integrität, an der ich Zweifel hege, Staatschef.«
    Leia benutzte die Macht, um die Tür hinter Fey’la zu öffnen, dann schob sie ihn zur Seite und betrat den Lift. Jacen kam zu ihr und hielt sich bereit, sie beim ersten Anzeichen von Schwäche zu stützen.
    Als sie das Zwischengeschoss erreichten und sich Richtung Ausgang bewegten, fragte er: »War das klug? Wir haben schon genug Feinde im Senat.«
    »Jacen, mit dem Senat bin ich ein für alle Mal fertig. Wieder einmal.«
    Während sie sprach, überkam sie eine unerwartete Ruhe. Sie fühlte sich stärker und nicht mehr so erschöpft, mehr in Harmonie mit sich selbst, und sie wusste, ihre Worte hatten nicht nur die gewohnte Enttäuschung über Politiker ausgedrückt. Sie hatte gegenüber Fey’la nicht die Beherrschung verloren, weil sie schwach und müde war, was durchaus zutraf, sondern weil sie nicht mehr in die Hallen der Macht gehörte, nicht mehr an den Prozess glaubte, der selbstsüchtigen Bürokraten Machtpositionen verschaffte und sie über jene stellte, die in Treue dienten. Die Macht führte sie und sagte ihr, dass die Neue Republik sich gewandelt hatte, dass die Galaxis sich gewandelt hatte und dass vor allem sie selbst sich gewandelt hatte. Sie hatte einen neuen Pfad betreten, und es war an der Zeit, dies zu akzeptieren und aufzuhören, weiterhin dem alten folgen zu wollen.
    Leia nahm Jacens Arm, und sanfter fügte sie hinzu: »Niemals werde ich wieder vor diesem oder einem anderen Ausschuss sprechen.«
    Jacen schwieg, doch in der Macht spürte sie seine Beunruhigung und Sorge so deutlich wie die Luft über einem Sumpf auf Dagobah. Leia schlang einen Arm um seine Taille und zog ihn, überrascht wie immer, wie weit ihr neunzehnjähriger Sohn sie überragte, zu sich heran.
    »Jacen, manchmal kann es gefährlich sein, von anderen nur das Beste zu denken«, sagte sie ruhig. »Borsk ist unser härtester Feind im Senat, und gerade hat er es bewiesen.«
    »Ja?«
    Sie verließen den Sitzungssaal und gingen den vertrauten Korridor entlang. »Denk nach«, forderte Leia ihn auf, »über den Grund hinter dem Grund. Warum möchte Borsk mit einem Gesandten der Yuuzhan Vong reden? Was könnte er vorweisen, um einen Handel zu machen?«
    Jacen ging schweigend ein paar Schritte und blieb unvermittelt stehen, als ihm die Antwort aufging. »Uns.«

17
     
    Blut rann aus dem Netz hastig zugefügter Schnitte, als sich Nom Anor dem Wachposten vor Tsavong Lahs Unterkunft an Bord der Sunulok präsentierte.
    »Ich wurde gerufen.« Nom Anor bemühte sich, seine Aufregung zu verbergen, denn der Kriegsmeister gewährte seinen Untergebenen selten Zutritt zu seiner privaten Zuflucht − und schon gar nicht während seines Schlafzyklus. »Mir wurde gesagt, ich brauchte auf meine Erscheinung keinen Wert zu legen.«
    Der

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