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Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume

Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Treibstoff kümmerten. Leia sah, dass Han dankbar seufzte und sich über das Nichtvorhandensein jeglicher Zeremonien freute.
    Han brachte Tarc ins Gebäude, um für ihn einen Platz zu finden − die Räume, die zuvor den jüngeren Jedi-Schülern zugewiesen worden waren und in denen auch Tarc geschlafen hatte, hatten längst neue Bewohner, und Han mochte den Jungen zwar, wollte ihn aber nicht in ihrem eigenen Zimmer unterbringen. Leia machte sich auf die Suche nach ihrer Tochter.
    Jainas X-Flügler stand im Sondereinsatzhangar, und Mechaniker arbeiteten daran, aber Leia konnte ihre Tochter weder in ihrem Quartier noch in dem ehemaligen Inkubationsraum finden, der nun den Sondereinsatzstaffeln − Renegaten, Wilde Ritter, Zwillingssonnen und Schwarzmond − als inoffizieller Aufenthaltsraum diente.
    Leia wollte Jaina auch nicht mit dem Kom kontaktieren, weil sie nicht den Eindruck erwecken wollte, ihre Tochter zu überwachen, obwohl sie das wirklich gern getan hätte. Schließlich kehrte sie in ihr eigenes Zimmer zurück.
    Und dort fand sie Jaina − auf dem Bett ausgestreckt, in ihrem Pilotenoverall; Stiefel und andere Ausrüstungsgegenstände lagen am Fußende des Bettes. Jaina schlief, und Leia nahm sich einen Augenblick Zeit, um sie einfach anzusehen.
    Obwohl Jaina so häufig am Steuerknüppel des tödlichsten Kampfjägers der Neuen Republik saß und Abschuss um Abschuss gegen einen gefährlichen Feind verzeichnen konnte, waren ihre Züge nun im Schlaf entspannt, und sie wirkte so unschuldig wie ein Kind. Aber sie war kein Kind mehr. Sie war eine junge Frau, deren Kindheit plötzlich und unwiderruflich vorüber war, und der Gedanke daran bewirkte, dass sich Leias Herz schmerzlich zusammenzog. Wir sollten jetzt weit weg von hier sein, dachte sie, Han und Jaina und Jacen und Anakin und ich. Und Luke und Mara und der kleine Ben. Auf einer Blumenwiese. Auf Alderaan.
    Leise und langsam, um Jaina nicht zu wecken, streckte sich Leia auf dem Bett aus und legte den Arm um ihre Tochter. Es war eine Nähe, wie Jaina sie ihr sonst nicht mehr erlaubte. Zu bald schon hörte sie, wie sich der Atem ihrer Tochter veränderte, als Jaina erwachte.
    Sie schaute in Leias Gesicht und lächelte verschlafen.
    »Tut mir Leid, ich wollte dich nicht wecken.«
    »Schon gut.« Jaina griff nach oben, um Leias Arm fester um sich zu ziehen. »Seit ihr aufgebrochen seid, bin ich manchmal hergekommen, weil ich wusste, dass ich Dad und dich hier riechen konnte. Ihr wart überall in meiner Nähe, selbst wenn ihr nicht hier wart.«
    Es gelang Leia, nicht ungläubig dreinzuschauen. Diese Worte schienen so gar nicht zu Jaina zu passen − jedenfalls nicht zu der Person, zu der sie in den letzten paar Jahren geworden war. »Bist du in Ordnung?«
    Jaina schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht.« Sie lehnte sich wieder in die Kissen zurück. »Ich glaube, ich weiß nicht mehr, wer ich bin.«
    »Ist es diese Göttinnen-Geschichte?«
    »Nein, das bringt mich überhaupt nicht durcheinander. Das ist einfach nur ein Trick. Nein, das Problem hat damit zu tun, eine Jedi zu sein, die so kristallklar weiß, was sie tun und sagen soll … und dem Rest von mir ist überhaupt nichts klar.« Ihre Miene war, soweit Leia aus diesem Winkel sehen konnte, düster.
    Leia lachte leise. »Jaina, ich habe mit der gleichen Frage gerungen, seit ich kaum älter war, als du jetzt bist, und ich weiß immer noch keine gute Antwort. Manchmal bin ich Jedi und manchmal nicht. Die Jedi sagen, dass man sich von der Angst abwenden soll. Aber als Politikerin musste ich Angst erfahren. Nicht nur meine eigene. Die Angst meiner Verbündeten. Die Angst meiner Gegner. Wenn ich das nicht spüren kann − wenn ich nicht in einem gewissen Sinn dazu werden kann −, habe ich keine Chance vorherzusagen, welchen Kurs sie einschlagen werden, wenn es Ärger gibt. Manchmal steht das Jedi-Sein im Widerspruch zu allen anderen Zielen, die man hat. Die Methoden sind einfach zu unterschiedlich.« Sanft streichelte sie ihrer Tochter übers Haar und wünschte sich, dass ihre Qualen verschwänden.
    »Das ist auch ein Teil davon«, sagte Jaina. »Ich habe eine Weile gebraucht, um es herauszufinden. Ich habe Angst.«
    »Es ist in Ordnung, Angst zu haben. Du bist von Furcht erregenden Dingen umgeben. Angst zu haben wird dafür sorgen, dass du am Leben bleibst.«
    Jaina schüttelte den Kopf. »Das ist es nicht. Ich habe keine Angst vor dem Sterben. Ich habe Angst zu überleben … Und dann am Ende des Krieges

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