Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen
mehr.
Erschüttert ließ sich Luke wieder auf den Sitz sinken und schnallte sich an. » Jetzt können wir nach Hause gehen.«
Tahiri warf ihm einen Blick zu, als hielte sie ihn für verrückt. »Du hast schon vorher von ›nach Hause gehen‹ gesprochen. Ich dachte, das hier wäre dein Zuhause. Coruscant.«
»Nein.« Luke legte einen Arm um Tahiris Schulter und den anderen um die von Mara. »Das dachte ich einmal, aber ich habe mich geirrt. Ganz gleich, welche Farbe die Sonne hat, ganz gleich, wie die Möblierung ist, mein Zuhause ist dort, wo sich meine Familie befindet.«
Tahiri dachte darüber nach und nickte dann. Sie lehnte sich an ihn, das Gesicht gegen seine Schulter, und schloss die Augen, als wollte sie schlafen.
Und zum ersten Mal, seit sie auf Coruscant gelandet waren, lächelte sie.
Face sagte: »Bereit für eine Flucht in den Weltraum, Sprengstoff-Boy?«
»Stets bereit, Poster-Boy. Haltet euch gut fest.« Kell zog das Schiff hoch, wandte sich von dem Gebäude ab und beschleunigte auf volle Atmosphärengeschwindigkeit.
16
Borleias
Lukes Gruppe kehrte zu einem veränderten Borleias zurück − zumindest, was die Umgebung des Biotikgebäudes und andere Bereiche anging, die von den Streitkräften der Neuen Republik gehalten wurden.
An der Oberfläche sah alles schlechter aus. Luke und Kell mussten die Hässliche Wahrheit durch Schichten von Verteidigung lenken − Dovin-Basal-Minenfelder und Korallenskipperpatrouillen −, die zweifellos zur Zerstörung eines von weniger fähigen Piloten gelenkten Schiffs geführt hätte. Die Gebäude rings um das Biotikgebäude waren von häufigen Bombardierungen durch größere Schiffe vernichtet worden. Korallenskipperangriffe auf die Schiffe im Raum hatten die Lusankya in ein fliegendes Wrack verwandelt und auch die anderen Kreuzer und Sternzerstörer schwer angeschlagen. Die Schwarzmond-Staffel, eine der Eliteeinheiten, die direkt neben dem Biotikgebäude untergebracht war, hatte an diesem Tag allein drei Piloten verloren, darunter ihren Kommandanten und seinen Stellvertreter. Die Piloten, Soldaten und Mannschaften funktionierten nur noch mithilfe von Kraft und Starrsinn, und einige waren kaum imstande, aufrecht zu stehen, wenn sie ihren Dienst antraten.
Aber innerhalb seiner ersten Stunden zu Hause konnte Luke auch einen Blick unter die Oberfläche werfen.
Kyp Durron hieß Luke mit einem offenen Lächeln und einem Handschlag willkommen; als er die Geschichte von Lord Nyax hörte, hatte er keine Kritik daran, wie der Jedi-Meister mit der Angelegenheit umgegangen war.
Han und Leia schienen unbeschwert miteinander umzugehen; keine Spannung färbte die Worte, die sie wechselten. Sie erzählten Luke, dass sie wegen der hohen Wahrscheinlichkeit eines gewaltigen Schlussangriffs der Yuuzhan Vong im Pyria-System ihren nächsten Flug zum Aufbau von Widerstandsgruppen verschieben würden, um Jaina hier so gut wie möglich zu unterstützen.
Auch Jaina hatte sich verändert, war irgendwie ruhiger geworden. Ihr Zorn über den Verlust ihrer Brüder war so glühend wie zuvor, und sie kämpfte auch nicht weniger intensiv gegen die Yuuzhan Vong, aber sie war im Gleichgewicht und neigte nicht mehr zur Dunklen Seite. Ihr Lächeln war unbeschwert und offen.
Lukes Familie, vor Kurzem so zerrissen und in alle Richtungen zerstreut, war zwar noch nicht wieder vollkommen vereint, aber die Wunden begannen zu heilen.
Sie waren in der Messe des Biotikgebäudes, aber dieser Raum wurde nun nicht mehr für diesen Zweck genutzt und würde wahrscheinlich auch nie wieder dafür genutzt werden. Die Tische standen alle am Rand, die Stühle waren so aufgereiht, dass alle Sitzenden dem Ende des Raums zugewandt waren, wo nun General Wedge Antilles, Colonel Tycho Celchu und Luke Skywalker saßen. Auf den Stuhlreihen hatten sich Divisionskommandanten, Staffelkommandanten, Schiffskapitäne, Spione und Jedi niedergelassen.
»Das Sternenlanze-Projekt«, sagte Wedge, »ist eine auf Lasertechnik basierende Superwaffe, dem Hauptgeschütz eines Sternzerstörers nicht unähnlich, mit zwei wichtigen Unterschieden. Der erste Unterschied besteht darin, dass es Zeit und Raum verzerrt, um seine Zerstörungskraft durch den Hyperraum zu beschleunigen, was erlaubt, es als Erstschlagwaffe gegen feindliche Sternsysteme zu benutzen, die sich Lichtjahre entfernt befinden.« Es gab Gemurmel von jenen, die nicht in das Sternenlanze-Geheimnis eingeweiht waren, aber diese leisen Geräusche kamen nicht gegen
Weitere Kostenlose Bücher