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Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen

Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Nähe zu töten. Absurderweise empfand er immer noch Hass und Abscheu gegenüber seinen Begleitern und seiner Frau, aber als sein Denken und sein Gedächtnis wieder zu funktionieren begannen, verschwanden diese Emotionen nach und nach. »Was habt ihr gespürt?«, fragte er.
    Tahiri schüttelte den Kopf, und Luke konnte nun die einzelne Träne sehen, die eine Spur über die Wange der jungen Frau gezogen hatte. »Es war schrecklich«, sagte sie. »Noch schrecklicher als nach der Konditionierung, als mir klar wurde, was beinahe aus mir geworden wäre. Es war überall in mir. Durch die Macht. Es beherrschte mich beinahe vollkommen. Ich denke, es hätte mich tatsächlich beherrschen können, wenn es wirklich gewusst hätte, dass ich hier bin.« Die Verzweiflung in ihrer Stimme war herzzerreißend.
    Die Geister waren nicht aus ihren neuen Quartieren aufgetaucht. Das war nur verständlich. Die Gefühle waren mithilfe der Macht vermittelt worden, und die Geister, die der Macht gegenüber so gut wie unempfindlich waren, schliefen ruhig weiter.
    Mara, die bereits angezogen war, ging den Flur entlang und schlug an Türen. »Steht auf. Zieht die Rüstungen an. Wir gehen auf die Jagd.«
     
    Vier Stockwerke oberhalb der Fabrikhalle verließ Viqi im Laufschritt eine Fußgängerrampe. Ihre Beine zitterten bereits, aber sie konnte es sich nicht leisten, auszuruhen − sie hatte gehört, wie ihre Verfolger durch die Türen gebrochen waren, die sie hinter sich zugezogen hatte.
    Sie kam um eine Biegung im Flur, und plötzlich befand sich ein Arm vor ihr, wurde auf Höhe ihres Halses ausgestreckt. Sie rannte in vollem Lauf dagegen, und dann lag sie auf dem Rücken und sah zwei Menschengesichter über sich, die von trüben Glühstäben beleuchtet wurden, und zwei Blasterpistolen, die auf ihr Gesicht gerichtet waren.
    Es handelte sich um einen Mann und eine Frau. Der Mann hatte einen schlecht gestutzten Bart. Die Augen der Frau waren von einem erstaunlich hübschen Blau, was in seltsamem Kontrast zu ihrer mitleidlosen Miene stand. Die beiden stanken und schienen so dünn zu sein wie Plaststahlstützbalken.
    »Sieh mal an, was wir hier haben«, sagte der Mann.
    »Etwa fünfzig Kilo, würde ich sagen«, vermutete die Frau. »Und gut genährt.«
    »Wie ist sie so sauber geblieben?«
    »Das ist egal. Bring sie einfach um.«
    Dann erklang ein entferntes Geräusch, ein tiefes Brüllen, das Viqi eine Gänsehaut verursachte. Der Mann und die Frau zögerten und schauten in die Richtung, aus der Viqi gekommen war.
    Wieder flutete es über sie hinweg, dieses Gefühl von Hass und Erniedrigung, das sie schon in der Fabrik buchstäblich umgeworfen hatte. Es hatte die gleiche Wirkung auf den Mann und die Frau; sie wurden blass und sanken auf die Knie, und die Frau übergab sich nur deshalb nicht, weil sie nichts im Magen hatte.
    Viqi kroch auf dem Boden umher, wandte sich in ihre ursprüngliche Fluchtrichtung und krabbelte so schnell weiter, wie das Zittern ihrer Arme und Beine es zuließ.
    Ihr kam der Gedanke, dass es vielleicht besser wäre zu sterben als zu fliehen, besser, sich denen zu stellen, die sie so quälten, statt weiterzulaufen. Aber der rationale Teil ihres Denkens trieb sie weiter.
    Sie schaffte ein paar Meter, bis hinter die Biegung im Flur.
    Sie hörte den Mann und die Frau schreien, hörte das Zischen von aktivierten Lichtschwertern.
    Vor ihr befand sich ein Wartungspaneel, das in Bodenhöhe in die Wand eingelassen war. Sie kroch darauf zu und zog am Griff. Es widersetzte sich, wahrscheinlich von einfachen magnetischen Riegeln oder Schlössern an Ort und Stelle gehalten.
    Sie setzte ihre gesamte Kraft ein, riss, und das Paneel löste sich; Viqis Anstrengung ließ sie mitsamt dem Ding über den Boden rutschen. Hinter dem neuen Loch gab es einen senkrechten Schacht, der nicht mehr als einen Meter Durchmesser hatte, und Stahlsprossen bildeten auf der dem Loch gegenüberliegenden Seite eine Art Leiter.
    Viqi kroch in den Schacht und kletterte. Ihre Arme und Beine zitterten immer noch und drohten jeden Augenblick nachzugeben.
    Sie hörte abermals, wie der Mann und die Frau schrien, dann hörte sie das Geräusch von hackenden Lichtschwertern. Als sie weiter nach oben stieg, verklang das Geräusch bald, aber die Angst und der Hass blieben.
     
    Nach Lukes Chrono hatten sie etwa vier Stunden gebraucht, um die ersten Spuren dieses Geschöpfs, das sie suchten, zu finden. Sie standen in der Haupthalle einer Polstermöbelfabrik und schauten

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