Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen
sendete ein regelmäßiges Signal, und dieses Gerät zeigte immer in diese Richtung.
Sie drückte einen der Knöpfe auf der anderen Seite. Das Bild der Kugel verschwand, und dann erschienen auf dem Schirm die Worte AUSSER REICHWEITE.
Sie drückte den letzten Knopf. Aus dem Gerät erklang die Stimme einer Frau: »Vergiss nicht, die Energiezelle des Speeders neu zu laden − und dass heute Abend die Tussins zum Essen kommen.«
Viqi nahm an, die Aufnahme hätte jemanden von geringerer Willensstärke deprimiert. Sie dachte nicht einmal darüber nach, wie dieses Abendessen wohl verlaufen war. Die Frau, die die Botschaft aufgezeichnet hatte, war tot, entweder zerquetscht oder verdampft oder im Kochtopf eines sabbernden Idioten gelandet, und ihr einziger Vorzug bestand darin, dass eines ihrer Besitztümer nun Viqi Shesh nützen würde. Wohin dieses Ding sie auch führen mochte, es war im Augenblick zumindest eine Lichtquelle.
Sie drehte sich auf den Bauch, leuchtete mit dem Licht voraus und begann zu kriechen.
Viqi stand in der Mitte dessen, was einmal ein großes Wohnzimmer gewesen war, Mittelpunkt der Wohnung reicher Geschäftsleute. Es gab zahlreiche Türen und Flure, die von diesem Raum zu Schlafzimmern, Erfrischungsräumen, einem Fitnessbereich führten − wo nun alles von Plünderern und eingedrungenen Pflanzen verwüstet war.
Rechts von Viqi, ein paar Meter entfernt, klaffte ein riesiges Loch in der Wand, das einmal ein Sichtfenster gewesen war, anderthalb Mannshöhen hoch und zwei breit. Jetzt wanden Ranken, die an der Außenseite des Gebäudes wuchsen, sich durch die Öffnung, und Stücke von zerbrochenem Transparistahl lagen auf einem einstmals beheizten Flexteppich.
Es gab überall Pilze, graue Gewächse, die in der Nähe des Lochs höher wuchsen als anderswo. Viqi war auf einen der kleineren getreten, und er war unter ihrem Fuß explodiert, hatte ihrem Spann Schmerzen bereitet und die lebenden Fußlappen, die sie trug, beschädigt. Sie achtete darauf, die anderen Pilze nicht zu berühren. Es war klar, dass ein großer Teil des Schadens in dem Raum von diesen Gewächsen kam − offensichtlich waren in den letzten Wochen mehrere von ihnen explodiert. Vielleicht hatten die Vibrationen des einstürzenden Gebäudes sie gezündet, vielleicht explodierten sie auch einfach, wenn sie eine bestimmte Größe erreichten.
Die Wand vor Viqi bestand aus Ferrobeton, der einmal dekoriert gewesen war, seine nützliche Stärke verborgen unter einer Schicht flexibler Paneele, die ein Sternenfeldmuster zeigten. Als sie noch an die Energieversorgung des Gebäudes angeschlossen waren, hatten die Sterne und der Nebel geleuchtet. Nun hing das Paneel in Fetzen. Viqi hatte den größten Teil davon weggerissen und nichts als Ferrobeton darunter gefunden.
Auf der anderen Seite des Gebäudes befand sich ein weiterer zerfallender Wolkenkratzer. Als Viqi die Umgebung erforscht hatte, war es ihr gelungen, in das entsprechende Stockwerk dieses gegenüberliegenden Gebäudes zu gelangen, aber auf der diesem Haus abgewandten Seite; eingestürzte Flure und Wände hatten verhindert, dass sie weiterklettern konnte.
Der Ortsfinder hatte sie hergeführt, und diese Stelle war der angezeigten am nächsten. Auf dem kleinen Schirm waren der weiße Punkt, der für den Gegenstand, und der Punkt, der für ihre derzeitige Position standen, beinahe identisch.
Sie zuckte die Achseln. Sie hatte also den Gegenstand nicht finden können. Vielleicht musste sie nur ein Stockwerk höher oder eins tiefer gehen und dort nach einer Stelle suchen, die ihr Zugang verschaffte.
Dann erinnerte sie sich an die AUSSER REICHWEITE-Botschaft, die sie erhalten hatte. Sie hob die Fernbedienung und drückte wieder auf diesen Knopf.
Über ihrem Kopf erklang ein Geräusch, ein leises »Pong«, als ein Mechanismus aktiviert wurde. Sie schaute nach oben und sprang gerade noch rechtzeitig beiseite, um einem Deckenpaneel auszuweichen, das sich herabsenkte. Der hintere Rand kam bis zum Boden herunter. Viqi ging um die Rampe herum, um nach oben zu schauen.
Es war eine Metalltreppe, schmal und ohne Geländer, die nach oben ins Dunkel führte.
Mit angehaltenem Atem stieg sie die Treppe hinauf. Sie fand sich in einem schmalen, engen Flur, der drei Meter weit direkt in Richtung der Wand führte, die sie so undurchdringlich gefunden hatte − direkt zu einer Öffnung in der Wand, die von der anderen Seite beleuchtet war.
Bevor sie weiterging, sah sie sich um und fand einen
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