Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen

Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
rissen.
    »Jeedai!« , rief ein Krieger. »Jetzt werdet ihr sterben!«
    Viqi vernahm das unmissverständliche Zischen eines Jedi-Lichtschwerts, das aktiviert wurde. Ein Teil der Fabrikhalle und der Decke darüber wurde von rotem Licht beleuchtet − und die Lichtquelle bewegte sich. Die Klauen der Voxyn kratzten über den Boden, als sie auf ihre Beute zurasten.
    Dann erklang ein weiteres Zischen, und dann noch eins und noch eins. Das ferne rote Leuchten wurde heller. Viqi sah die Silhouette eines Voxyn, das hoch in die Luft sprang, über Maschinen hinweg, sich vor dem Leuchten abzeichnete − und dann erhob sich etwas, um das Tier mitten im Sprung abzufangen.
    Es war kein Jedi und auch keine Lichtschwertklinge. Ein Maschinenblock, der ein paar Meter weiter seitlich gestanden hatte, stieg ruckartig in die Luft und traf das Geschöpf mit solcher Wucht, dass Viqi hörte, wie die Knochen des Voxyn brachen. Das Geschoss schleuderte das Voxyn zurück, eine gebrochene Karikatur des einstmals lebenden Tiers. Der Kadaver des Voxyn krachte auf den Durabetonboden der Fabrik, und der Maschinenblock landete auf ihm, brach noch mehr Knochen und blieb dann liegen statt abzuprallen oder vorwärts zu rollen, wie es eigentlich wahrscheinlicher gewesen wäre.
    »Vorwärts«, sagte Denua Ku. Er zog den Amphistab von der Taille und eilte hinter den anderen Yuuzhan-Vong-Kriegern her, die nun vor Zorn und Erregung aufheulten.
    Viqi machte zwei Schritte hinter Denua Ku her, und dann krachte etwas gegen sie, riss sie um, ließ sie auf den Durabeton fallen.
    Es war nichts Körperliches. Es waren Verzweiflung und Hass und Wertlosigkeit, Angst und kreischender Zorn. Es war, als hätte Viqi jedes einzelne Jahr ihres Lebens damit verbracht, all die hasserfüllten Emotionen, die eine gewöhnliche Person empfand, in einen Lagerraum zu packen − und als hätte nun plötzlich der Druck drinnen die Tür aufgerissen und sie davongefegt. Sie konnte nur auf dem Boden liegen, Arme und Beine unkontrolliert zuckend, der Magen rebellierend, ihr Herz heftig schlagend.
    Sie vernahm das Heulen des zweiten Voxyn, hörte das reißende Geräusch, als das Geschöpf Säure nach seiner Beute spuckte. Dann erklangen wieder Lichtschwertgeräusche. Fleisch in größeren Mengen fiel klatschend auf den Durabeton.
    Viqi zuckte im Rhythmus der Kriegsschreie der Yuuzhan Vong, und sie hörte einen Krieger nach dem anderen unter den beinahe harmonischen Tönen der Lichtschwerter sterben.
    Dann war nur noch das Geräusch von Lichtschwertern zu hören, die schnitten und schnitten und schnitten.
    Die emotionale Qual, die Viqi erfasst hatte, ließ nach − wenn auch nur ein wenig. Es gelang ihr, sich auf den Bauch zu drehen, und langsam und unter Schmerzen stand sie auf.
    Sie wusste, dass die Wesen auf der anderen Seite der Halle gerade alle getötet hatten, die mit ihr hereingekommen waren. Sie selbst wünschte sich dennoch nichts mehr, als die Yuuzhan Vong angreifen zu können, sie mit bloßen Händen in Stücke zu reißen.
    Aber als sie aufstand, regte sich ein schwacher Selbsterhaltungsinstinkt in ihr, und ein Gedanke tauchte daraus auf: Flieh oder stirb.
    Sie wandte sich der Tür zu und eilte auf das Licht zu.
    Als sie den Ausgang erreicht hatte, streckte sie die Hand aus, um sich gegen die Metalltür zu stützen, die einmal die Fabrik geschützt hatte. Die Tür fiel ihr aus der Hand und landete mit einem gewaltigen Scheppern auf dem Durabeton.
    Die Lichtschwerter in der Ferne wurden abgeschaltet. Viqi erstarrte. Sie wartete und lauschte in die plötzliche Stille hinaus.
    Dann hörte sie es: Schritte, die auf sie zukamen.
    Ein Laut wie ein Schluchzen entrang sich ihrer Kehle, und sie rannte, angetrieben von Adrenalin und Angst.
     
    Luke erwachte und erhob sich mit einer einzigen fließenden Bewegung. Er brauchte nicht zu fragen, ob Mara es ebenfalls gespürt hatte. Sie war wach und hielt das Lichtschwert in der Hand, bereit, es zu aktivieren.
    Luke ging in den Flur. Das Licht war zum Schlafen gedämpft, aber nun kam auch Danni heraus. Und Tahiri, die im Flur Wache gehalten hatte, während die anderen schliefen, starrte auf eine Wand − durch die Wand − etwas an, das weit entfernt und weiter unten war. »Es ist wieder da«, sagte sie leise.
    Luke holte ein paar Mal tief Luft. Er konnte sich nicht erinnern, was er gerade geträumt hatte, nur, dass er einen Augenblick erfüllt, vollkommen erfüllt von dem Bedürfnis gewesen war, aufzustehen und jedes lebende Wesen in seiner

Weitere Kostenlose Bücher