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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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antworteten.
    Das Schiff war nicht allein.
    Diese antwortenden Wellen hatten eine Richtung; die Dovin-Basale des kleinen Schiffs waren empfindlich genug, den sich auf der Femtosekunden-Skala bewegenden Unterschied zwischen dem Augenblick wahrzunehmen, in dem ein Dovin-Basal eine Raum-Zeit-Welle registrierte, und dem Augenblick, in dem diese den zweiten erreichte.
    Das kleine Schiff aus Yorikkorallen änderte den Kurs.
    Der Gegenstand, auf den es sich zubewegte, war eine Kugel von extravaganter Bauart, Hunderttausende Male größer als das kleine Schiff und ohne Aufbauten, wenn man von einer Gruppe schwarzer Flossen absah, die in einer sich zufällig kreuzenden Linie um die Kugel verliefen, wie Bergketten auf einem luftlosen Mond. Diese Flossen glühten in tiefem Infrarot und strahlten überflüssige Hitze in den Raum ab.
    Das Schiff aus Yorikkorallen wurde langsamer, als es näher kam, und bewegte sich auf eine der glatten fleischigen Flächen zwischen den Wärme abstrahlenden Flossen zu. Auf den letzten Metern seines Flugs kam eine Andockklaue ähnlich den Kieferklauen einer Spinnenschabe aus seiner Nase und packte die halbelastische Oberfläche. Ein Augenblick verging, und die Signale, die währenddessen ausgetauscht wurden, wurden von besonders gezüchteten Vettern von Villips interpretiert, die die Informationen an jene Geschöpfe weitergaben, die die beiden lebenden Schiffe lenkten: Gestalter der Yuuzhan Vong.
    Die glatte Fläche, an die das Schiff sich klammerte, verzog sich zu einer plötzlichen Landschaft, formte sich zu einem zuckenden Aufprallkrater, dessen Rand sich weiter und weiter ausdehnte. Hundert Meter unterhalb der Spitze des Korallenschiffs wurden die Ränder zu Lippen, und der Krater verwandelte sich in einen Mund, der sich um das kleine Schiff schloss, sich langsam zusammenzog und ein Vakuumsiegel um jeden Winkel und jede Biegung des Schiffs bildete.
    Die Kugel schluckte.
    Innerhalb von Sekunden war die Stelle, an die sich das Schiff geklammert hatte, wieder eine breite, glatte Fläche semielastischen Fleischs, unauffällig und warm.
     
    Jacen öffnete die Augen, als die Schließmuskelluke sich weitete. Draußen stand Vergere. Sie machte keine Anstalten hereinzukommen. »Es scheint dir gut zu gehen.«
    Er zuckte die Achseln und setzte sich. Er rieb sich die neuen Narben um seine Handgelenke, wo die Umarmung des Schmerzes ihm die Haut abgeschürft hatte. Die letzten Krusten hatten sich vor zwei Schlafperioden gelöst. »Ich habe dich eine Weile nicht gesehen«, sagte er.
    »Ja.« Vergeres Kamm nahm ein fragendes Grün an. »Wie hat dir dein Urlaub von der Umarmung gefallen? Ich sehe, dass deine Handgelenke geheilt sind. Wie fühlen sich deine Schultern an? Und deine Hüften und Fußknöchel? Kannst du laufen?«
    Jacen zuckte abermals die Achseln und schaute nach unten. Er hatte das Gefühl dafür verloren, wie oft er eingeschlafen und wieder aufgewacht war, seit die Umarmung des Schmerzes ihn losgelassen hatte. Während sein Körper heilte, hatte er es nie über sich gebracht, längere Zeit zu den Zweigen, Tentakeln und Wahrnehmungskugeln der Umarmung aufzublicken. Sie waren immer noch dort oben, ineinander verflochten wie Aale in einem Korb, und pulsierten schwach. Warteten. Er wusste nicht, wieso sie ihn losgelassen hatten.
    Er fürchtete, wenn er sie zu lange ansah, würden sie sich daran erinnern, dass er hier war.
    Vergere streckte die Hand aus. »Steh auf, Jacen Solo. Steh auf und gehe.«
    Er sah sie vor Verblüffung blinzelnd an. »Wirklich?«, fragte er. »Du bringst mich hier weg? Wirklich?«
    Ein Zucken lief über ihren allzu biegsamen Arm. »Das hängt davon ab«, sagte sie fröhlich, »was du mit hier meinst. Aber zu bleiben, wo du bist, während diese Kammer … ich denke, das entsprechende Wort in Basic lautet verdaut wird … das würde dir nicht gefallen.«
    »Gefallen … o ja, das hatte ich vergessen«, murmelte er. »Ich soll ja Spaß haben.«
    »Hast du etwa keinen?« Sie warf ihm ein grobes Gewand zu, das aussah, als wäre es aus rauen, ungefärbten Fasern gewebt. »Sehen wir mal, ob wir eine unterhaltsamere Residenz finden können.«
    Er zwang sich aufzustehen und zog das Gewand über den Kopf. Es war warm, als er es berührte, und es wand sich ein wenig, als er es überzog; Fasern zogen sich zusammen und lockerten sich wieder wie verschlafene Würmer. Es tat weh, es anzuziehen. Seine Schultern und die Hüftgelenke heilten langsamer als die Haut, und sie knirschten, als

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