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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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Kriegsmeister die Geduld. »Warum wird meine Zeit mit diesem Geschwätz verschwendet?«
    Die Gestalterdrohne erstarrte und warf einen nervösen Blick zu Nom Anor. »Diese Daten sind von hoher Bedeutung …«
    »Nicht für mich. Bin ich ein Gestalter? Ich habe kein Interesse an Rohdaten − sagen Sie mir, was sie bedeuten .«
    Nom Anor beugte sich vor. »Mit der Erlaubnis des Kriegsmeisters könnte ich hier vielleicht helfen.«
    Der Villip bewegte sich ein wenig, um Nom Anor mit dem zornigen Blick des Kriegsmeisters zu fixieren. »Das kann ich Ihnen nur raten«, sagte er. »Meine Geduld ist begrenzt − und besonders Sie, Exekutor, haben in der letzten Zeit viel zu viel davon beansprucht. Sie hängen an einer dünnen Ranke, Nom Anor, die, noch während wir miteinander sprechen, weiterhin ausfasert.«
    »Wofür ich mich beim Kriegsmeister nur entschuldigen kann«, sagte Nom Anor aalglatt. Er entließ die Drohne mit einer Geste, und sie verbeugte sich hastig vor dem Villip, öffnete die Luke und eilte davon. »Ich werde Ihnen ausschließlich Analysen bieten; Interpretation ist mein Spezialgebiet.«
    »Ihr Spezialgebiet sind Propaganda und Lüge«, knurrte Tsavong Lah.
    Als ob es da einen Unterschied gäbe. Nom Anor zuckte die Achseln und lächelte liebenswert: Gesten, die er gelernt hatte, als er die menschliche Spezies kopierte. Er wechselte einen raschen Blick mit der anderen Person im Zimmer − seiner Partnerin beim Solo-Projekt −, dann schaute er wieder den Villip an. »Die Wichtigkeit der Daten aus der Umarmungskammer besteht in Folgendem: Jacen Solo hat gezeigt, dass er in der Lage ist, Folter nicht nur zu akzeptieren, sondern an ihr zu wachsen. Der Kriegsmeister erinnert sich vielleicht, dass ich ein solches Ergebnis vorhergesagt habe. Jacen Solo hat in sich Ressourcen entdeckt, wie man sie nur bei unseren größten Kriegern finden kann.«
    »Und?« Der Kriegsmeister starrte ihn wütend an. »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Es wird funktionieren«, sagte Nom Anor schlicht. »Das ist alles. Das einzige Ergebnis, das zählt. Nach unseren derzeitigen Ergebnissen wird sich Jacen Solo − immer vorausgesetzt, er überlebt − mit ganzem Herzen dem Wahren Weg zuwenden.«
    »So etwas wurde schon öfter versucht«, knurrte Tsavong Lah. »Mit dem Jeedai Wurth Skidder und der Jeedai Tahiri auf Yavin 4. Die Ergebnisse waren alles andere als zufrieden stellend.«
    »Gestalter.« Nom Anor schnaubte verächtlich.
    »Achten Sie auf Ihre Zunge, wenn Sie sie gern behalten möchten. Die Gestalterkaste ist Yun-Yuuzhan heilig.«
    »Selbstverständlich, selbstverständlich. Ich hatte natürlich nicht vor, respektlos zu sein. Ich wollte nur mit der Erlaubnis des Kriegsmeisters darauf hinweisen, dass die Methoden, die bei der Tahiri-Katastrophe benutzt wurden, grausame körperliche Veränderungen waren − möglicherweise von ketzerischer Art.« Nom Anor verlieh diesem Schlüsselwort großen Nachdruck.
    Tsavong Lahs Züge verfinsterten sich.
    »Diese Gestalter stellten ketzerische Forschungen an«, fuhr Nom Anor fort. »Sie versuchten, eine Jedi in eine Yuuzhan Vong zu verwandeln − als könnte man einen Sklaven zu einem Angehörigen unseres Volks machen. Ist das etwa keine Blasphemie? Das Gemetzel danach war ein besserer Tod, als sie verdient hatten − ein Schluss, zu dem der Kriegsmeister zweifellos ebenfalls gekommen ist.«
    »Nicht im Geringsten«, entgegnete Tsavong Lah. »Es war genau das, was sie verdienten. Was immer die Götter entscheiden, ist die Definition von Gerechtigkeit selbst.«
    »Selbstverständlich«, stimmte Nom Anor ihm rasch zu. »Beim Solo-Projekt wird es zu keinen solchen Ketzereien kommen Der Prozess, den wir bei Jacen Solo anwenden, ist das genaue Gegenteil: Er wird ganz und gar Mensch bleiben, aber die Wahrheit anerkennen und verbreiten. Wir werden ihn in keiner Weise verändern oder zerstören müssen. Wir zeigen ihm nur Dinge auf; den Rest wird er selbst erledigen.«
    Das Abbild des Kriegsmeisters nahm einen Ausdruck kalter Berechnung an. »Sie haben immer noch nicht deutlich gemacht, wieso so etwas wünschenswert wäre. Alles, was Sie mir gesagt haben, weist darauf hin, dass er ein noch besseres Opfer sein würde, als ich es mir bisher träumen ließ. Erklären Sie, wieso ich diese versprochene Konversion abwarten soll. Sollte er bei Ihren Versuchen sterben, muss ich einen Schwur an die Wahren Götter brechen: Sie werden um das Opfer betrogen werden, das ihnen zusteht. Die Wahren Götter sind einem

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