Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals
unbequem wie ein Gefängnis.« Er warf ihr einen vielsagenden Blick zu. »Das können Sie mir glauben; ich kenne mich aus.«
Und wenn das Cockpit für sie beide tatsächlich zu klein sein sollte, dachte Thrackan, würde er Dagga einfach zurücklassen. Kein Problem.
Dagga dachte einen Moment nach, dann nickte sie. »Es wäre einen Versuch wert.«
Sie versuchte gerade die Situation einzuschätzen, als der Pilot aus dem zweiten Jäger ausstieg. Thrackan sah die schlanke, dunkelhaarige Gestalt und spürte, wie alle Farbe aus seinem Gesicht wich.
»Hallo, Vetter Thrackan«, sagte Jaina Solo. »Woher wusstest du denn, dass wir nach dir suchen?«
»Vielleicht erinnerst du dich ja noch daran, wie du mich gefangen hieltest«, sagte Jaina fröhlich.
Thrackan Sal-Solo versuchte, sich zu einem Lächeln zu zwingen. »Das war alles ein Missverständnis. Und es ist lange her.«
»Weißt du …« Jaina legte den Kopf schief und tat so, als betrachtete sie ihn genauer. »Ich finde, ohne den Bart siehst du jünger aus.«
General Tigran Jamiro, der Kommandant des Landungstrupps, näherte sich in seinem Kommandofahrzeug, stand auf und sah Thrackan an. »Sie sagen, das da ist der Präsident der Friedensbrigade?«
»Ja, das ist Thrackan.« Jaina sah die dunkelhaarige Frau an, die Thrackan begleitete. »Wer sie ist, weiß ich nicht. Vielleicht seine Freundin.«
Thrackan wirkte ein wenig empört. »Das ist die Stenografin, die die Regierung mir zugewiesen hat.«
Jaina schaute die Frau an, registrierte ihre kalten Augen und die strahlend weißen Zähne und dachte, dass Schreibkräfte dieser Tage sehr raubtierhaft aussahen.
Thrackan ging auf den General zu und versuchte es mit einem gequälten Tonfall. »Sie müssen wissen, dass es hier um eine Familienfehde geht.« Er zeigte auf Jaina. »Sie hat es auf mich abgesehen, wegen etwas, das Jahre zurückliegt.«
General Jamiro warf Thrackan einen kalten Blick zu. »Sie sind also nicht der Präsident der Friedensbrigade?«
Thrackan streckte die Hände aus. »Ich habe mich nicht freiwillig für diesen Posten gemeldet! Ich wurde entführt! Die Vong wollten sich an mir rächen, weil ich bei Fondor so viele von ihnen getötet habe!«
Lowbacca, der zugehört hatte, gab eine Reihe komplizierter Stöhn- und Heullaute von sich, und Jaina übersetzte. »Er sagt: ›Sie haben sich gerächt, indem sie dich zum Präsidenten gemacht haben? Wenn du noch mehr von ihnen getötet hättest, hätten sie dich dann vielleicht zum Imperator ernannt?‹«
»Sie sind teuflisch «, sagte Thrackan. »Es ist eine sehr hinterhältige Rache.« Er zeigte mit dem Finger auf seine Seite. »Sie haben meine Niere zerstört! Die Stelle ist immer noch grün und blau − wollt ihr es sehen?« Er fing an, sein Hemd hochzuziehen.
Jaina wandte sich dem Kommandanten zu. »General«, sagte sie. »Ich würde Thrackan auf den vordersten Landspeeder setzen. Er kann uns zu unseren Zielen führen.« Sie zwinkerte ihrem Vetter zu. »Du willst uns doch sicher helfen, oder? Da du nichts mit der Friedensbrigade zu tun hast.«
»Ich bin ein Bürger Corellias!«, verkündete Thrackan. »Ich verlange, dass meine Regierung mich schützt.«
»Tatsächlich bist du kein Bürger mehr«, sagte Jaina. »Als die Centerpoint-Partei von deiner Desertion hörte, haben sie dich ausgestoßen, dich in Abwesenheit verurteilt, dein Eigentum konfisziert und …«
»Aber ich bin nicht desertiert! Ich …«
»Also gut«, sagte General Jamiro. »Auf den vordersten Landspeeder mit ihm« Er warf einen Blick zu Thrackans Begleiterin. »Was machen wir mit der Frau?«
Jaina sah sie an, dachte einen Moment nach und handelte dann. Ein paar Sekunden später hatte sie der Frau den Blaster abgenommen »Ich schlage Betäubungshandschellen vor«, sagte Jaina und reichte dem General den Blaster.
»Woher wussten Sie, dass sie bewaffnet war?«
Jaina warf Dagga Marl einen Blick zu und dachte darüber nach, was sie veranlasst hatte, sie zu durchsuchen. »Ihre Haltung war die einer Frau, die einen Blaster hat«, erklärte sie schließlich.
Dagga, deren Handgelenk fest gepackt und deren Ellbogen hochgezogen war, fauchte Jaina unter dem Arm hinweg an. Soldaten kamen, um ihr Handschellen anzulegen und sie zu bewachen.
»Gehen wir«, sagte Jamiro.
Jaina führte Thrackan zum ersten Landspeeder und setzte ihn nach vorn neben den Fahrer. Sie selbst klappte einen Sitz herunter und ließ sich direkt hinter ihm nieder.
Bisher war die Operation besser verlaufen, als sie
Weitere Kostenlose Bücher