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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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konnte, wenn er nicht in einem Sternjägercockpit saß, sondern stattdessen das Jedi-Geflecht nutzte, um die anderen im Kampf zu unterstützen.
    »Ich denke, Jaina sieht das falsch«, verkündete Jag. »Ylesia war keine Niederlage. Jainas ausgestiegene Piloten konnten gerettet werden, und meine auch. Wir haben dem Feind erheblich mehr Schaden zugefügt als er uns, was wir zum Teil gewissen schaurigen Jedi-Geflecht-Künsten verdanken.« Er nickte Jacen zu. »Wir haben die Flotte der Kollaborateure zerstört und genug Anführer der Friedensbrigade gefangen genommen, um Dutzende sensationeller Prozesse zu führen. Das wird die Medien monatelang beschäftigen.«
    »Es hat sich aber nicht angefühlt wie ein Sieg«, sagte Jaina. »Es fühlte sich an, als wären wir so gerade eben davongekommen«
    »Das liegt nur daran, dass dir eine angemessen distanzierte Perspektive fehlt«, erwiderte Jag vollkommen ernst.
    Die Erwähnung der Friedensbrigade hatte Jacens Gedanken in eine andere Richtung driften lassen. Er sah Jaina an. »Denkst du, Thrackan ist unschuldig?«
    Jaina war verblüfft. »In welchem Anklagepunkt?«
    »Kollaboration. Glaubst du, die Geschichte, die er darüber erzählt hat, wie man ihn gezwungen hat, Präsident zu werden, könnte wahr sein?«
    Jaina lachte ungläubig. »Dazu ist sie viel zu absurd.«
    »Aber überleg doch mal: Er ist so sehr von der Überlegenheit der Menschen über alle anderen Spezies überzeugt. Ich weiß, dass er ein Mistkerl ist, uns gefangen gehalten hat und Corellia als Diktator beherrschen will, aber er hasst Nichtmenschen so sehr, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass er freiwillig mit den Yuuzhan Vong zusammenarbeiten würde.«
    Jaina legte nachdenklich den Kopf schief. Jags Fußmassage hatte einen entzückten Ausdruck auf ihr Gesicht gezaubert. »Nun ja, er hat Pwoe einen Tintenfischkopf genannt Das spricht für deine Theorie.«
    »Wenn Sal-Solo seine Unschuld beweisen will«, sagte Jag, »braucht er sich nur unter Wahrheitsdrogen verhören zu lassen. Wenn seine Kollaboration wirklich unfreiwillig war, würden die Drogen das zeigen.« Ein Ausdruck finsterer Heiterkeit trat in seine Augen. »Aber ich denke, er hat Angst, dass bei einem solchen Verhör herauskommen könnte, wieso er überhaupt mit den Yuuzhan Vong zu tun hatte, und das könnte ihm am Ende vielleicht noch mehr schaden.«
    »Ah«, sagte Jaina. Jacen hätte nicht sagen können, ob das ein Kommentar zu dieser neuen Erkenntnis war oder ob die Fußmassage sie in Ekstase versetzte.
    Er trank einen Schluck Bier und kam zu einem Schluss: Was immer die Wahrheit sein mochte, es ging ihn nichts an.
     
    Thrackan Sal-Solo ging in einem von Durastahlmauern umgebenen Gefängnishof auf und ab und schmiedete Pläne.
    Morgen, hatte man ihm gesagt, würde man ihn nach Corellia bringen, wo er wegen Verrats seines Heimatplaneten vor Gericht gestellt würde.
    Er würde friedlich an Bord gehen und sich auf dem größten Teil des Flugs hervorragend benehmen. Aber nur, um seine Wachen einzulullen.
    Er würde eine geeignete Situation nutzen und sie mit einer improvisierten Waffe bewusstlos schlagen − er wusste noch nicht genau, woher diese Waffe kommen sollte, aber das würde er noch herausfinden. Dann würde er den Befehl über das Schiff übernehmen − er hoffte, dass es ein Incom-Modell sein würde; er konnte alles fliegen, was Incom herstellte. Er würde das Schiff in einer verlassenen Region Corellias absetzen und es so aussehen lassen, als wäre es eine Bruchlandung gewesen und er in den Flammen umgekommen. Dann würde er sich mit ein paar Leuten auf Corellia in Verbindung setzen, denen er immer noch trauen konnte. Er würde die Centerpoint-Partei neu organisieren, zuschlagen und die Macht ergreifen. Er würde die Welt beherrschen ! Nein, fünf Welten.
    Denn das war sein Schicksal, und nichts konnte ihn aufhalten. Es war Thrackan Sal-Solo nicht vorbestimmt, ein jämmerliches Leben auf einem Gefängnisplaneten zu führen.
    Nun ja, jedenfalls nicht öfter als einmal.

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