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Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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können wir später reden, Jag. Ihr solltet aufpassen, dass das, was N’zoth zugestoßen ist, nicht auch hier passiert.«
    »Hier Sieben«, erklang die Stimme der Pilotin, die zu einem Spähflug auf die andere Seite des Systems aufgebrochen war. »Ich habe jetzt eine positive Identifizierung für diese neu eingetroffenen Schiffe. Es handelt sich um Yuuzhan Vong − zwei Staffeln Skips und ein Schiff von Kanonenbootgröße, die zwei größere Schiffe von einem Typ eskortieren, den ich nie zuvor gesehen habe. Sie haben mich entdeckt und verfolgen mich. Ich brauche Hilfe hier draußen!«
    Jag zog seinen Klauenjäger nach oben und weg von der Selonia. »Also gut, Zwillingssonnen-Staffel«, sendete er den übrigen Piloten. »Auf in den Kampf!«

 
     
     
     
Teil Drei
    Eingreifen

34

    Sie stand auf dem Kamm einer Düne, starrte in den wirbelnden weißen Staub und versuchte, den Gegenstand in der Ferne zu erkennen. Hinter ihr, nicht weit entfernt, verfolgte sie das Ding mit ihrem Gesicht weiterhin. Sie wusste, sie sollte in Bewegung bleiben, aber sie hatte einfach nicht mehr genug Energie dazu. Es fühlte sich hoffnungslos an. Früher oder später würden ihre Verfolger sie einholen. Es war unvermeidlich, warum also sollte sie versuchen, weiter davonzulaufen? Sie könnte ebenso gut stehen bleiben.
    Innerlich tadelte sie sich für diese defätistische Haltung. Sie wusste, sie sollte nicht so fatalistisch sein, aber sie konnte einfach nichts dagegen tun. Dieses Wesen würde niemals aufhören, sie zu verfolgen, würde nicht ruhen, bis es sie eingeholt hatte. Die einzige Frage war, würde es sie erwischen, bevor das Reptil es erreichte?
    Sie spähte wieder in den Staub und stellte fest, dass ihre Augen von der Anstrengung brannten. Sie blinzelte ein paar Partikel weg und versuchte, etwas in der Ferne zu erkennen, etwas, das sich hoch über dem Boden befand. Sie war beinahe erleichtert, als der Staub sich genug legte und sie ausmachen konnte, dass der Gegenstand ein sich nicht bewegender AT-AT war, das über die Dünenkämme aufragte.
    Unten am Fuß des Kampfläufers bemerkte sie mehrere stehende Gestalten, die sie aber wegen des Staubs und der Entfernung nicht identifizieren konnte. Sie war allerdings überzeugt, dass sie diese Leute kannte, auch wenn sie nicht genau wusste, wer sie waren.
    »Lowbacca?«, rief sie. »Jacen?«
    Niemand antwortete. Es war, als könnten sie nicht sehen, dass Tahiri ihnen zuwinkte, und ihre Rufe wurden vom Wind fortgetragen.
    Plötzlich sah sie, wie der Kopf des AT-AT sich ihr zuwandte, und hörte, wie das verrostete Metall ächzte. Mit einem hallenden Geräusch arretierten die Geschütze; sie waren auf sie gerichtet.
    »Nein, wartet!«, rief sie. »Ich bin’s! Bitte!«
    Sie feuerten einmal und sehr laut, aber es gab keine Explosion. Stattdessen flog eine schwarze Kugel mit schimmernden Rändern träge, aber präzise auf sie zu. Tahiri sah hilflos zu, als sie näher kam, und fragte sich, womit ihre Freunde wohl auf sie geschossen hatten. Sie konnte nichts tun: Sie konnte nicht fliehen, konnte sich ganz offensichtlich überhaupt nicht bewegen. Das bewirkte ein Gefühl von Hilflosigkeit. Tränen fielen von ihren Wangen in den Staub und schufen dort eine klebrige Paste, die sich rings um ihre Fußsohlen sammelte.
    »Sie glauben, dass du ich bist«, sagte eine Stimme dicht an ihrem Ohr.
    Sie hielt den Atem an und wagte nicht nachzusehen, wer da neben ihr stand. Aber im Herzen wusste sie, dass es sich um das Wesen mit ihrem Gesicht handelte. Und es war sehr nah; sie konnte seinen Atem an ihrem Nacken spüren.
    Sie hob eine Hand, um ihre Stirn zu berühren, um die Narben dort zu fühlen. Dann schaute sie nach unten zu den frischen Narben an ihren Armen. Sie drückte die Fingerspitzen in die eiternden Wunden und war überrascht, wie weich und feucht es dort war. Als sie die Hand hob, sah sie Blut wie winzige, perfekte Tränen von ihren Fingern tropfen. In jedem Tropfen war eine Reflexion zu erkennen − aber ob das vernarbte Gesicht, das sie dort entdeckte, ihr oder dem Wesen hinter ihr gehörte, hätte sie nicht sagen können.
    »Du erinnerst dich an mich, nicht wahr?«, sagte die Stimme an ihrer Schulter. »Du kannst mich nicht so schnell vergessen haben. Du hast mich einfach verlassen, wie du ihn verlassen hast.«
    Ein Arm mit frischen Narben zeigte an ihrem Arm vorbei auf den AT-AT. Sie zwang die Tränen zurück, um hinzusehen, und sah die Gestalten immer noch rings um das Vehikel, genau an den

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