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Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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der Niiriit und den anderen den Tod gebracht hatte. Er und I’pan hatten mit einiger Regelmäßigkeit auf den oberen Ebenen Ausrüstung und Nahrungsmittel gestohlen und dabei Zugangskodes benutzt, an die er sich aus seinen Jahren als Exekutor erinnerte. Die Diebstähle waren offenbar bemerkt worden, und man hatte Krieger in den Untergrund geschickt, um alle zu töten, die möglicherweise verantwortlich waren. Er hatte jenen, die ihm das Leben gerettet hatten, ebenso sicher den Tod gebracht wie die Krieger, die tatsächlich die Amphistäbe geschwungen hatten.
    Er sah Kunra an. Es gab nicht viel Licht, aber er konnte deutlich die stoische Miene des Kriegers erkennen und fragte sich, ob er hinter dieser äußerlichen Gleichgültigkeit zu den gleichen Schlüssen gekommen war.
    Nom Anor trat vor und streckte die Hand zu Shoon-mi aus, der sie einen Moment unsicher beäugte, bevor er sie nervös ergriff und sich hochziehen ließ. Nom Anor widersetzte sich dem heftigen Drang, Shoon-mi zu erstechen und sich dann Kunras ebenso schnell zu entledigen.
    »Wir sind also in Sicherheit«, sagte er sowohl zu Kunra wie zu Shoon-mi. »Wenn es stimmt, was du sagst, dann werden die Krieger uns nicht weiter jagen. Solange die Diebstähle aufhören, sollten wir unbehelligt bleiben. Oder?«
    »Es hat keine Diebstähle mehr gegeben«, sagte Shoon-mi nickend. »Der Weg der Jeedai ist nicht mehr bedroht. Niemand hat uns verraten − und das wird auch niemand tun! Du hast selbst gesehen, auf welche Weise wir die Botschaft verbreiten. Du weißt, dass wir vorsichtig sind, wem wir sie anvertrauen. Das Wort ist sicher.«
    Die Botschaft. Nom Anor ging auf und ab und war sich bewusst, dass Kunras Blick ihm bei jedem Schritt folgte. Er hatte schon zuvor gehört, dass die Jedi-Ketzerei als Die Botschaft bezeichnet wurde, und es für einen angemessenen Euphemismus gehalten. Welcher Begriff sich auch dahinter verbarg − Jedi, Aufstand, Hoffnung −, das Wesen war das Gleiche. Die Botschaft musste Shimrra ein Gräuel sein, und das war alles, was für Nom Anor zählte.
    Aber es wurde ihm auch immer klarer, dass die Botschaft Shimrra bei ihrem derzeitigen Ausbreitungstempo niemals direkt erreichen würde. Sie war den Kriegern, die die Gemeinschaften in der Unterwelt von Yuuzhan’tar angegriffen hatten, offenbar gleichgültig gewesen. Ketzer − immer vorausgesetzt, die Krieger hatten überhaupt gewusst, dass sie existieren − waren offenbar weniger wichtig als Diebe. Damit die Botschaft, und mit ihr Nom Anor, Shimrra erreichen konnte, würde sie den Untergrund verlassen müssen, und zwar bald.
    »Vielleicht sind wir ja zu vorsichtig«, begann er laut nachzudenken und die Reaktionen der anderen dadurch zu prüfen. »Wir geben nicht preis, was uns enthüllt wurde, ebenso, wie die Priester ihre Geheimnisse wahren. Wir verbergen das Licht unter Mänteln von Angst und Furchtsamkeit, sodass niemand sonst es sehen kann. Solange wir nur vor denen predigen, die bereits auf unserer Seite stehen, werden wir niemals wachsen, niemals stark werden, wie die Jedi stark sind. Die Millionen, die es eigentlich verdienen zu wissen, dass es einen besseren Weg zu leben gibt, eine Freiheit, die allem entgegensteht, was man uns beigebracht hat: Sie werden für immer im Dunkeln bleiben. Vielleicht ist der Zeitpunkt gekommen, meine Freunde, unser Licht in diese Dunkelheit fallen zu lassen.«
    Shoon-mi wirkte noch nervöser als zuvor. »Aber wenn wir offen über die Jeedai sprechen, wird man uns umbringen!«
    »Du hast Recht, Shoon-mi«, sagte Nom Anor und wandte sich ihm zu. »Man würde uns umbringen. Deshalb müssen wir neue Wege finden, um die Botschaft zu verbreiten, um neue Gläubige zu finden. Aber wir dürfen uns nur in den Reihen der Beschämten bewegen, bevor wir unsere Botschaft weiter nach oben tragen. Im Augenblick sind wir schwach und schlecht organisiert; wir werden auf diese Weise nie etwas erreichen können. Wir müssen Kraft finden und unser Schicksal in unsere eigenen Hände nehmen − und wenn wir dann stark sind, können wir uns vielleicht befreien.« Er stellte sich vor Shoon-mi und legte dem Mann die Hände auf die Schultern. Der Beschämte zitterte unter seinem Griff. »Um alles zu erhalten, mein Freund, müssen wir alles aufs Spiel setzen.« Er starrte Shoon-mi tief in die Augen, bis der Beschämte sich nervös abwenden musste. »Stehst du auf meiner Seite?«, flüsterte er dicht an Shoon-mis Ohr.
    Der Beschämte nickte unbehaglich. »Ich … ich werde

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