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Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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sie umgibt.«
    Jaina musste daran denken, was Harris zuvor über die Ähnlichkeiten zwischen den Ssi-ruuk und den Yuuzhan Vong gesagt hatte. Die Krieger der Yuuzhan Vong würden niemals in einen Kampf ziehen, ohne Yun-Yammka angemessene Opfer zu bringen. Die Ssi-ruuk ihrerseits setzten nur ungern ihre Seelen auf einem Planeten aufs Spiel, der nicht geweiht war. Vielleicht hatte der Anblick der Toten und Verletzten sie veranlasst, die Zeremonie so schnell wie möglich zu beenden, falls noch weitere Angriffe stattfinden sollten.
    Es fiel ihr schwer, die Logik hinter solchen Vorstellungen zu verstehen. Die Macht verlangte kein Opfer und zog auch nicht einen Ort dem anderen vor. Sie war einfach da, in allen Dingen und um sie herum. Dann musste sie an Malinzas Worte über das Auf und Ab der kosmischen Waagschalen denken. Sie musste ihren Eltern noch berichten, was der jungen Aktivistin zugestoßen war, und sie wollte auch Goure fragen, wie er in dieses Bild passte. Aber es gab andere, dringendere Dinge zu bedenken − nicht zuletzt die Frage, was die bakuranische Regierung tun würde, wenn die Situation sich ein wenig beruhigt hatte. Würden sie Malinza Thanas ins Gefängnis stecken? Oder Jaina selbst, weil sie dem Mädchen bei der Flucht geholfen hatte? Ohne objektive Zeugen für Harris’ Verrat konnte sich eine Ermittlung Ewigkeiten hinziehen. Und dann war da Tahiri. Gute Werke können zu Bösem führen.
    Die Yuuzhan-Vong-Gestalterin Mezhan Kwaad hatte Tahiri einer schrecklichen Gehirnwäsche unterzogen, aber Tahiris Rettung und offensichtliche Gesundung hatten das wieder ausgeglichen. Anakins wachsende Liebe zu ihr war durch seinen Tod nichtig gemacht worden. Welche Auswirkungen hatte das alles auf Tahiri? Das Wiederauftauchen der Riina-Kwaad-Persönlichkeit würde alles sicher nur noch schlimmer machen. Wenn es ein Gleichgewicht in der Galaxis gab, wann würde es sich zu Tahiris Gunsten auswirken?
    Jaina wurde aus ihren Gedanken gerissen, als zusätzlich zu der Rezitation Triebwerksheulen erklang. Es wurde stetig lauter. Jaina sah sich um und schaute dann nach oben. Aus den Wolken erschienen drei P’w’eck-Truppenschiffe der D’kee -Klasse. Diese Schiffe, knollig in der Mitte und mit einem sehr spitz zulaufenden Heck, stiegen langsam zum Stadion herab. Die riesige Baldachinflagge riss unter den Landevorrichtungen des ersten von ihnen. Die Stofffetzen flatterten chaotisch im Wind.
    »Verstärkung?«, fragte Han in die Runde. Einige Zuschauer hatten sich nach der Explosion den Sicherheitsleuten widersetzt und waren in die Arena gerannt, wo sie zornig mit Schildern fuchtelten. Jaina fragte sich, ob sie glaubten, dass die P’w’eck hinter der Krise standen. Die P’w’eck, bewaffnet mit Paddelstrahlern, waren mehr als imstande, die Bakuraner zurückzuhalten, aber sie wussten sicher auch, dass Mengen leicht größer und feindseliger werden konnten, wenn man sie provozierte.
    »Oder eine Möglichkeit, sich schnell abzusetzen«, spekulierte Jaina. »Sie wollen vielleicht ihre Weihung noch inmitten von all diesem Chaos zu Ende bringen, aber ich bezweifle, dass sie danach noch bleiben möchten.«
    »Du könntest recht haben, Schatz«, sagte ihr Vater. Jaina fiel plötzlich auf, welch widersprüchliche Bilder sie von ihm hatte: wie alt er wurde, und wie viel lebendiger er wirkte, wenn es irgendwie schwierig wurde. Er mochte während diplomatischer Verhandlungen schwitzen und ungeduldig hin und her rutschen, aber wenn es zu einer physischen Auseinandersetzung kam, war er oft der Erste, der sich in den Kampf stürzte.
    Die P’w’eck-Schiffe drehten sich, als sie mitten über dem Stadion waren, und landeten in sicherem Abstand zu dem Kreis der P’w’eck-Wachen. Die Triebwerksgeräusche waren beinahe schmerzhaft laut, und die Bakuraner drunten zerstreuten sich schnell und fuchtelten dabei drohend mit den Fäusten. Der Lärm übertönte all ihre Proteste. Schiffe der D’kee- Klasse waren für Raumschiffe klein, aber vom Fuß bis zum Rücken immer noch vier Stockwerke hoch.
    »Entschuldigen Sie, Mistress«, sagte C-3PO.
    »Seht nur«, rief Han, um sich über den wachsenden Lärm hinweg verständlich zu machen. »Da kommen noch drei!«
    Jaina schirmte ihre Augen ab und schaute in die Richtung, in die er zeigte. Ein weiteres Trio von Schiffen kam zwischen den Stadionwänden herab, der gleiche Typ Truppenschiff wie die, die gerade gelandet waren.
    »Was machen sie denn?«, fragte Leia. Jaina erkannte die Anspannung im

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