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Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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sah sich überall um − aber sie schaute Tahiri nicht an. Es war beinahe, als wendete sie bewusst den Blick von ihr ab.
    Das tat Tahiri weh. Jaina hatte seit Galantos kaum ein Wort mit ihr gewechselt. Und Jag Fel war nicht besser. Hin und wieder hatte sie das Gefühl, dass die beiden sie aus der Ferne beobachteten. Sie brauchten nichts zu sagen, Tahiri spürte ihr Misstrauen, und das schmerzte mehr, als alle Worte es je gekonnt hätten.
    Als sie zusammen weitergingen, spürte Tahiri, wie die Narben an ihrer Stirn zu jucken begannen. Sie kämpfte gegen das Bedürfnis an, sich zu kratzen. Sie war ohnehin verlegen wegen dieser Narben und wollte nicht noch weitere Aufmerksamkeit darauf lenken. Die Wunden, die sie sich selbst an den Armen zugefügt hatte, waren so gut wie verheilt und blieben unter den Ärmeln ihrer Tunika verborgen. Sie hatte daran gedacht, etwas gegen sie zu unternehmen, aber im Augenblick trieb sie ein Instinkt, den sie nicht vollkommen verstand, dazu an, nicht zu genau daran zu denken. Es gab viel wichtigere Dinge.

8
     
    Die Sentinel hatte einen großen Versammlungsraum auf einer äußeren Ebene, dessen transparente Decke eine wunderbare Aussicht auf die Sterne bot. Wenn das Schiff im Kampf stand, schoben sich zum Schutz Stahlschilde darüber, aber in ruhigeren Zeiten bot es einen hinreißenden Blick auf Bakura. Die grün-blaue Welt hing wie ein fetter Mond über einem ringförmigen Konferenztisch, der auf einem Bett von Repulsoren schwebte. Es gab genug Sitzgelegenheiten für alle, die den Raum betreten hatten, aber nur jene, die direkt an der Diskussion teilnehmen würden, waren eingeladen, am Tisch zu sitzen.
    Jaina stand direkt hinter ihren Eltern, die Hand am Griff des Lichtschwerts. Es gefiel ihr nicht, in einer derart unsicheren Situation so weit von aller Verstärkung entfernt zu sein, und ihre Waffe in Reichweite zu haben half ihr sehr, ihre Nervosität zu lindern. Es war bekannt, wie gut sich die Ssi-ruuk damit auskannten, geistigen Zwang auf andere Wesen auszuüben; wer wusste schon, ob General Panib nicht einer ihrer Sklaven war, der nach einer Gehirnwäsche nun eingesetzt wurde, um seinen Herren die Delegierten der Galaktischen Allianz bei der erstbesten Gelegenheit auszuliefern?
    Lwothins Anwesenheit half nicht, sie zu beruhigen. Tatsächlich waren ihre Bedenken, als sich dem P’w’eck zwei weitere dieser Geschöpfe angeschlossen hatten, gewaltig gewachsen. So, wie sie sich hinter Lwothin stellten, nahm Jaina an, dass es wohl Leibwächter waren, obwohl sie zugeben musste, dass sie nicht anders aussahen als ihr Vorgesetzter. Sie trugen seltsam aussehende Waffen an ihren Harnischen: flache, scheibenförmige Dinger mit gefährlich aussehenden Läufen an einem Ende. Paddelstrahler, nahm sie an. Die Energiestrahlen aus solchen Waffen konnten von Lichtschwertern nicht zurückgeschlagen, nur ein wenig gekrümmt werden.
    Lwothin hatte nicht die Art von Körper, die es ihm erlaubt hätte, auf einem Stuhl zu sitzen wie die anderen, also ließ er sich auf einem Haufen Kissen am Tisch nieder. Aber das lenkte keinen Augenblick von seinem Furcht erregenden Aussehen ab.
    »Blaine Harris, der stellvertretende Premierminister, ist auf dem Weg von Salis D’aar hierher«, begann Panib. »Aber wir können schon ohne ihn anfangen.«
    »Ich will nicht behaupten, dass wir ein unfreiwilliges Publikum sind«, erklärte Han, der neben Leia saß, nervös, »aber wir sind bereit, Sie anzuhören.«
    »Sie kommen zu einem für uns sehr unangenehmen Zeitpunkt. Ich weiß kaum, wo ich beginnen soll.«
    »Sie könnten beim Technisieren anfangen«, sagte Leia.
    »Wir wissen, dass Sie es für unerträglich halten«, sagte Lwothin via C-3PO. »Und ich verstehe Ihre Gefühle. Meine Spezies wurde Tausende von Jahren auf diese Weise ausgebeutet. Wir wissen, wie schrecklich diese Methode in der Vergangenheit war.«
    »Das mag sein«, sagte Han. »Aber ich habe oft genug gesehen, dass Sklaven die Waffen, die zuvor gegen sie eingesetzt wurden, nur zu gern gegen ihre Herren richteten, sobald sie frei waren.«
    »Die Versuchung war groß, das gebe ich zu.« Lwothin schloss am Ende des kurzen Satzes den lang gezogenen Mund mit einem bestätigenden Schnappen. »Aber vielleicht sollte ich Ihnen erzählen, wie es gekommen ist, dass wir jetzt hier sind. Vielleicht werden Sie uns dann besser verstehen.«
    Jaina sah, dass ihre Mutter dem P’w’eck mit einem Nicken bedeutete weiterzusprechen und sich dann auf dem großen Stuhl mit

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