Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet
Ankündigung des Premierministers hat zu einigen Aufständen geführt. Es ist schwer, allen Bevölkerungskreisen zu erklären, dass wir sie nicht verraten haben.«
»Das kann ich mir vorstellen«, murmelte Han.
»Wir dachten, das Volk hätte langsam seine Meinung geändert«, fuhr Panib fort. »Die Vorteile bei der Verteidigung, wenn wir uns mit den P’w’eck zusammentun, sind offensichtlich, vor allem, wenn man bedenkt, dass die Yuuzhan Vong sich immer mehr in unsere Richtung bewegen. Und es gab vieles, wofür wir ihnen dankbar sein mussten, da sie uns von der Gefahr durch die Ssi-ruuk befreiten.« Panib rutschte unruhig auf dem Stuhl herum »Aber es gibt auch Komplikationen − und Bedingungen.«
»Wie zum Beispiel?«, fragte Leia.
»Lwothin hat Religion erwähnt. Die P’w’eck teilen einige der Traditionen der Ssi-ruuk. Damit sie sich wohl fühlen, müssen wir uns um bestimmte Einzelheiten kümmern. Cundertol wollte, dass dieser Keeramak nach Bakura kommen sollte, um den Vertrag persönlich zu unterzeichnen, aber er wollte nicht kommen, solange Bakura nicht geweiht war. Sie müssen verstehen, er glaubt ebenso wie die anderen Ssi-ruuk, dass seine Seele für immer verloren sein wird, wenn er auf einem nicht geweihten Planeten sterben sollte. Und ein Attentat ist tatsächlich durchaus möglich − vor allem, wenn man das derzeit recht explosive Temperament eines Teils der Bevölkerung bedenkt.« Der Blick, den er Lwothin zuwarf, war entschuldigend. »Wir sind Nachbarn, wir müssen lernen, miteinander Handel zu treiben und Seite an Seite zu kämpfen. Wenn Bakura und die P’w’eck zusammenarbeiten wollen, dann müssen wir die religiösen Bedenken beider Seiten berücksichtigen. Wir möchten, dass die P’w’eck sich sicher fühlen, wenn sie hier sind. Zu diesem Zweck fand Cundertol zunächst einen Kompromiss: Der Keeramak sollte nach Bakura kommen, um die Weihe persönlich vorzunehmen. Die Zeremonie war in zwei Tagen geplant. So lagen die Dinge, als …«
»Als Premierminister Cundertol verschwand«, unterbrach sie eine Stimme vom Eingang des Saals.
Jaina packte ihr Lichtschwert automatisch fester, als sie sich umdrehte und einen hochgewachsenen, nicht mehr jungen Mann in scharlachrotem Gewand sah, der sich dem Tisch näherte. Sein Gesicht war schmal und kantig, die Knochen unter der Haut zeichneten sich deutlich ab. Zwei bakuranische Wachen folgten ihm auf dem Fuß, die Gewehre fest an die Brust gedrückt.
»Der stellvertretende Premierminister Harris«, sagte Panib und stand auf. Er klang erleichtert. »Danke, dass Sie zu uns gekommen sind.«
Harris bedeutete Panib, zu seinem Platz zurückzukehren, dann nickte er allen anderen am Tisch zum Gruß zu. »Prinzessin Leia, Captain Solo, es ist mir eine Freude, Sie wiederzusehen. Und Sie selbstverständlich auch, Lwothin«
Ein Diener brachte einen Stuhl, und er setzte sich zwischen den P’w’eck und Leia.
»Ich muss mich für meine Verspätung entschuldigen«, sagte er zu Panib, »aber am Haupt-Raumhafen gab es eine Bombendrohung. Wie Sie sehen können«, erklärte er dem Rest der Anwesenden, »leiden wir unter ausgeprägten Unruhen innerhalb der Bevölkerung. Ich denke, es ist nicht die Mehrheit, die sich so verhält, sondern nur eine gewalttätige und prinzipienlose Minderheit, die glaubt zu wissen, was das Beste für Bakura ist. Diese Minderheit ist zu dem Schluss gekommen, dass die P’w’eck sich nicht von den Ssi-ruuk unterscheiden und dass der geplante Besuch des Keeramak auf Bakura nichts als einen Trick darstellt, der in unser aller Technisierung enden wird. Ihre Maxime lautet: ›Einmal ein Feind, immer ein Feind.‹ Es gibt einfach keinen Spielraum für Verhandlungen.« Er ballte hilflos die Fäuste. Sein Blick fiel auf Leia und Han. »Ich höre, Sie sind bereits von ihnen gestört worden.«
»Eine sichere Leitung wurde von jemandem unterbrochen, der uns verscheuchen wollte«, sagte Leia. »Wer immer es war, hatte Zugang zu Kom-Kanälen, die nur für den Dienstgebrauch bestimmt sein sollten.«
»Sie sind überall«, bemerkte Harris säuerlich. »Je näher wir der Weihung kommen, desto verzweifelter werden sie. Sie stecken hinter mindestens fünf Unterbrechungen der Subraum-Kommunikation in den letzten zwei Wochen. Cundertol zu entführen war ein Akt selbstmörderischer Dreistigkeit. Es ist seltsam, aber sosehr ich die Methoden dieser Gruppe verdammen muss, ich kann nicht umhin, ihren Kampfgeist zu bewundern.« Er schüttelte betrübt den
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