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Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Ein weiterer Sprung durch den Hyperraum, und Zonama Sekot konnte wieder in bekanntem Raum sein.
    Vergere schien ihn zu beobachten. »Nutzt du dein Lichtschwert, um zu schneiden oder zu heilen?«
    »Das war immer das Dilemma.«
    Jacen ließ sich zu Boden sinken. Breite Streifen von Sonnenlicht durchzogen die großen Boras und hinterließen Flecken auf dem Laub und auf der Oberfläche des Teiches. Insekten flogen über das Wasser und um ihn herum.
    »Suchtest du hier etwas?«
    »Nur Antworten.«
    »Wie du am besten den Schmerz, das Leiden und den Tod beenden kannst, die die Yuuzhan Vong in die Galaxis brachten? Du musst der Macht vertrauen, Jacen, wenn du ihr völlig dienen willst.«
    »Ein Jedi zu sein hat nicht nur mit dem Dienst an der Macht zu tun«, sagte er. »Es ist eine Verpflichtung, alles Leben zu schützen.«
    Sekot brachte ein Lächeln auf Vergeres schnurrhaariges Gesicht. »Das hast du von deiner Mentorin gelernt, von Vergere.«
    »Meiner Führerin«, verbesserte Jacen.
    Meiner Führerin durch das tote Land. Meinem Herold der Tragödie…
    »Vergere lernte es von mir«, sagte Sekot. »Denn so fühlte ich mich, als ich von Leor Hal, dem ersten Magister, unterrichtet wurde. Du möchtest wiederholen, dass die Yuuzhan Vong Teil des Lebens sind, Teil der Macht und daher entsprechend behandelt werden müssen.«
    »Und dass sie noch mehr zu bemitleiden sind, wenn man ihnen die Macht nahm, wie du behauptest«, sagte Jacen.
    Vergeres schmale Schultern sackten nach unten. »Auch ich suche nach Antworten, Jacen. Aber ich sympathisiere nicht mit dem Feind, wie du es scheinbar tust.«
    Jacen hiss die Lippen zusammen. »Durch Vergeres Lektionen habe ich eine Art von … Sinn für sie entwickelt − einen Vong-Sinn. Ich empfinde ihn stark hier, nicht nur wenn ich mit Harrar spreche, sondern wohin immer ich gehe.«
    Er berührte die sich leer anfühlende Stelle an seiner Brust, an der sich einmal der Sklavensame befunden hatte, den Vergere implantiert hatte, und erinnerte sich, wie es sich anfühlte, von der Umarmung des Schmerzes behandelt zu werden, und dass man ihm die Macht genommen hatte.
    Du bist den Welten, die du kanntest, für immer verloren, hatte Vergere ihm zu Beginn seines Erneuerungsprozesses gesagt. Die alten Freunde trauern, dein Vater tobt, deine Mutter weint. Dein Leben hat ein Ende gefunden: Eine Trennungslinie wurde zwischen dir und allem, was du kanntest, gezogen. Du hast gesehen, wie das Ende über das Gesicht eines Planeten zog, den zwielichtigen Unterschied zwischen Tag und Nacht. Du hast diese Linie durchquert, Jacen Solo. Die hellen Felder des Tages sind dir für immer genommen.
    »Indem ich dich besser verstehe, lerne ich auch unseren Feind besser zu verstehen«, sagte Sekot. »Oder hältst du das für einen Widerspruch, Jedi?«
    »Das hängt davon ab, wem Sekot dient.«
    »Auch ich diene der Macht − aber der Macht, wie sie das Potenzium definiert, das kein Böses erkennt, es sei denn als Bezeichnung. Magister Leor und die Ferroaner waren meine Fahrer zum Bewusstsein. Aber es waren die Far Outsiders − die Yuuzhan Vong −, die mich lehrten, dass zwar das Böse nicht existiert, es aber böse Handlungen gibt und sie es sind, gegen die wir uns wenden sollen. Ich hatte die Macht, die Yuuzhan Vong aufzuhalten, als sie vor fünfzig Jahren näher kamen, und ich besitze diese Macht auch jetzt. Meine Instinkte sagen mir im Augenblick, dass ich stets die Macht über sie hatte.«
    Jacen dachte an den Machtschlag, den Sekot ihnen an Bord der Jadeschatten versetzt hatte, als das Schiff zum ersten Mal im Klasse-Ephemora-System, in der Zuflucht, erschien.
    »Und du wirst diese Macht nutzen, um sie zu besiegen?«, fragte er vorsichtig.
    »Wenn es notwendig ist − aber ohne Verachtung. Wenn ich sie aggressiv bekämpfe, wenn ich sie für das hasse, was aus ihnen geworden ist, dann werde ich mich selbst von der Macht trennen und meinem Ego erlauben, über mein Bedürfnis, mein Bewusstsein zu erweitern, zu triumphieren. Das Bewusstsein verleitet uns zu Glauben, dass es uns und die anderen gibt. Aber indem wir der Macht dienen, erkennen wir, dass alles das Gleiche ist, dass, wenn wir gemeinsam mit der Macht handeln, gemeinsam mit dem Wunsch allen Lebens handeln, sich zu vergrößern, uns aus reiner Körperlichkeit zu erheben und zu etwas Größerem zu werden.
    In diesem Sinn sind alle Lebewesen Saatpartner, Jacen, leidenschaftlich bedacht, sich mit allem Leben zu verbinden und großen Unternehmungen Leben zu

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