Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht
geben − ob das nun ein Sternenschiff ist, ein Kunstwerk oder eine Tat, die ihr Echo in der Geschichte finden wird. Ich bin nicht anders als du und will eine Rolle in der Evolution des Geistes spielen. Mein Bewusstsein sehnt sich danach.«
»Das ist leichter gesagt als getan«, sagte Jacen.
»Ja, es ist eine Frage des Gleichgewichts. Aber wir balancieren unaufhörlich, mit jeder Handlung, die wir unternehmen. Um über die Yuuzhan Vong zu triumphieren, müssen wir einfach dahin gehen, wo wir hingehen wollen. Das ist es auch, was ich tun muss, um zum bekannten Raum zurückzukehren. Aber diese Aufgabe umfasst viel mehr, als sich nur auf einen Satz von Hyperraumkoordinaten zu konzentrieren. Wenn das Schicksal kein Platz ist, an den ich gehen will, wird nichts funktionieren. Selbst wenn ich den Sprung makellos erledige, werden meine Aktionen zu nichts führen.
Und weil dich das sicher interessiert, Jacen, ist das etwas, das Vergere mir beigebracht hat.«
Jacen lauschte zu genau, um zu antworten. Vergere hatte ihn auf den Pfad der Erneuerung geführt. Aber solange er den Prozess nicht beenden konnte, war er weiterhin in den gleichen Unsicherheiten gefangen, die Sekot angeblich abgestreift hatte und die sich nie völlig mit der Macht vereinen können.
»Wir müssen uns den Wendepunkten in unserem Leben mit reinem Herzen nähern«, sagte Sekot. »Wir müssen über uns selbst hinwegschauen, und wenn wir Gefahr sehen oder eine schwierige Wahl vor uns liegt, müssen wir uns beruhigen, und zwar schnell, sodass wir mit klarem Geist navigieren können. Wenn wir diese Technik erst beherrschen, können wir darauf vertrauen, das Richtige zu tun, ohne darüber nachzudenken.«
»Weißt du, wohin du gehen willst?«, fragte Jacen, als er erkannte, dass Sekot auf etwas wartete.
»Indem ich die Biotechnologie der Yuuzhan Vong analysierte − indem ich dem nachspürte, was ich von Nen Yim erfuhr habe ich viel darüber erfahren, Zonamas Hyperraumkerne mit Energie zu laden, die von dem Planeten selbst kommt. Und der Erfolg der Versuchssprünge hat mich so weit ermutigt, dass ich Zonama jetzt in den bekannten Raum zurückbringen kann. Ich fange an zu verstehen, wie die Yuuzhan Vong das, was sie Dovin Basale, Villips, Yammosks und Bioten nennen, zustande brachten. Oder vielleicht fange ich ja auch an, mich zu erinnern.
Aber ich mache mir Sorgen wegen der möglichen katastrophalen Auswirkungen, die Zonamas plötzliches Auftauchen auf jeden Planeten in der Nähe unseres Erscheinens haben könnte.«
Aus den Aufzeichnungen, die in der Chiss-Bibliothek aufbewahrt wurden, hatten Jacen und Saba etwas über die weit verbreitete Vernichtung erfahren, die Zonama Sekot vor Dekaden auf Munlali Mafir bewirkt hatte, nicht nur für den Planeten, sondern auch für die eingeborenen Jostraner und Krizlaws.
»Mein Onkel nahm schon an, dass du dir deshalb Sorgen machen würdest«, sagte Jacen. »Er wollte dir selbst sagen, dass du das nicht brauchst.«
Vergere glitt über Wasser und Eis auf ihn zu. »Sag mir, was Meister Skywalker im Sinn hat.«
24
Caluulas rötliche Sonne stieg über die Hügellinie, umriss die Wipfel der höchsten Bäume und wärmte die Luft. Leia begann sich die Hände zu reiben, hörte aber sofort wieder auf, als ihr klar wurde, dass die Kälte, die sie empfand, nichts mit der Temperatur zu tun hatte.
Nördlich des Wegs, in einem Bereich mit abgebrochenen Bäumen, war das Team auf einen abgestürzten Korallenskipper gestoßen. Die durchscheinende, glimmerähnliche Hülle des Skip war gerissen, und drinnen war die Wölbung zu erkennen, die als Cockpit diente und in der der tote Pilot saß. Die Kontrollhaube, die lebende Schnittstelle des Piloten zum Korallenskipper, war verschrumpelt und klebte an seinem Gesicht wie ein Stück Flimsiplast. Han hockte auf der stumpfen Nase des Schiffs und berührte eine tiefrote, herzförmige Masse mit blauen Vorsprüngen, die aus dem geborstenen Rumpf gefallen war.
»Der Dovin Basal ist tot«, sagte er.
»Und die Katapulte auch«, erwiderte Kyp.
Der Jedi-Meister ging um das Schiff herum, während Wraw und Sasso das Cockpit betrachteten. Page, Ferfer und Meloque durchsuchten den Wald im Norden, in Richtung Caluula City. Die Timbus gaben sich damit zufrieden, in der Nähe zu grasen.
Han stand auf und deutete zu den zersplitterten Bäumen. »Es kam aus dieser Richtung.« Er zeigte zu einer Senke ein Stück entfernt. »Dort ist es zum ersten Mal aufgeprallt, hat sich dann durch diese Büsche hier
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