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Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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die X- und B-Flügler mit Plasmageschossen zu beharken, und setzten ihre Dovin Basale ein, um die Partikelschilde der Angreifer zu schwächen.
    Dann entließen ohne jede Vorwarnung die Großkampfschiffe im Herzen der Armada wilde Feuerstürme. Jainas X-Flügler wackelte und taumelte durch einen wirbelnden Korridor von Flammen. Nachdem die Schilde des Sternjägers beinahe verbrannt waren, rammte sie den Steuerknüppel nach der Seite, um sich zu befreien, flog aus der vulkanischen Hitze, nachdem ihr Schiff schon beinahe geröstet und Cappies Kuppel zu einer Mütze aus geschmolzener Legierung geworden war. Sie vollzog ein verzweifeltes Manöver und sah im lokalen Raum, dass beinahe alle TIE-Defensoren verschwunden waren − atomisiert durch den superheißen Sturm.
    Das Tier hatte sich von dem ursprünglichen Angriff nicht lähmen lassen, es hatte nur auf die richtige Zeit für einen Gegenschlag gewartet. Und dieser einzige Schlag hatte bereits fünfzig oder mehr Sternjäger aus dem Kampf gerissen.
    Jaina wendete, als die Armada-Yammosks die Tentakelarme anwiesen, sich im Uhrzeigersinn zu drehen, und Ketten von Korallenskippern und Begleitschiffen rasch die Lücken füllten.
    Wo Jaina zuvor sechs verwundeten Skips gegenübergestanden hatte, fand sie sich plötzlich in der Zielvorrichtung von hungrigen dreißig.

23
    Etwas Ähnliches war Jacen auf Duro zugestoßen, drei Jahre vorher.
    Er hatte damals einer Gruppe von Ryn-Flüchtlingen geholfen, eine Synthplast-Kuppel auf das vorfabrizierte Gebäude zu setzen, das zu ihrer Zuflucht werden sollte. Diesmal war er weit weg in Mittelferne und suchte den Weg hügelabwärts zu einem stillen Teich am Boden eines schmalen Tals.
    Jaina?
    Auf Duro hatte er das Bewusstsein verloren und war niedergestürzt. Diesmal riss ein Waldkriecher ihm die Füße weg, und er glitt auf schlammigem Boden und feuchten abgeworfenen Blättern abwärts, bis er sich schließlich in einem Purzelbaum auf den Rücken werfen konnte und die Hände nach den Seiten ausstreckte. Er befand sich immer noch meterweit vom Talboden entfernt, als er seinen Sturz stoppte, aber das Lichtschwert wurde eine Beute seines Schwungs und löste sich aus dem Tuchgürtel, der sein Gewand umschlang. Es flog weiter und landete schließlich in der Tiefe eines Tümpels.
    Jacen kam auf die Beine und stand am Wasserrand. Er konzentrierte sich auf das Zentrum der Wellen, die sich nun im Tümpel ausbreiteten, tauchte in die Macht ein und streckte die rechte Hand aus.
    Der runde Griff hob sich vertikal aus dem Wasser, aber er war nicht allein.
    Er steckte in der aufrechten vierfingerigen Hand von Vergere.
    Sekots Gedankenprojektion der kleinen Fosh sah jedoch viel jünger aus als die scheckige, kurzfiedrige Vergere, die Jacen auf Coruscant kennen gelernt hatte. Ihre biegsamen Ohren und das spiralenförmige Fühlerpaar erschienen kleiner, und ihre schrägen Augen waren strahlend vor Staunen. Die ausgebreiteten Füße ihrer rückwartsgebogenen Beine ruhten direkt über der Oberfläche des brodelnden Tümpels.
    »Hast du etwas verloren, Jacen?«, fragte der lebende Planet durch Vergeres weiten Mund.
    »Nicht zum ersten Mal.« Seine Worte bildeten Wolken in der kalten Luft.
    »Es passt nicht zu dir, zu stolpern.«
    »Meine Schwester Jaina ist in Gefahr. Ich achtete nicht mehr darauf, wo ich hintrat.«
    »Wie oft wirst du dir noch gestatten, dich von den Gefahren ablenken zu lassen, denen sie gegenübersteht?«
    Das hier war die Vergere, an die sich Sekot erinnerte, dachte Jacen, im Kontrast zu der Vergere, die ihr Leben auf Ebaq Neun aufs Spiel gesetzt hatte, um ihn und Jaina zu retten. »So oft wie nötig«, sagte er. »Wir sind Zwillinge und stark miteinander verbunden.«
    »Was, wenn du vor die Frage gestellt wirst, ob du deine Schwester oder deinen Onkel rettest? Wem wirst du dienen?«
    »Ich diene der Macht.«
    »Und die Macht leitet zur richtigen Entscheidung?«
    »Warum sollte ich ihr sonst dienen?«
    Die imaginäre Vergere reichte ihm das Lichtschwert. »Nimm deine Waffe wieder entgegen.«
    Er rief das Lichtschwert zu sich und steckte es in den Gürtel seines schlammigen Gewands. Der Handgriff war nass und kalt, ebenso wie seine Hände, die er schnell rieb.
    Zonama Sekot hatte einen zweiten Versuchssprung unternommen, ohne schwere Schäden zu erleiden. R2-D2 hatte berechnet, dass der Planet sich nun auf der galaktischen Ellipse befand, nahe am Reece-System des Inneren Rands, wo sich die Grenze zu den Unbekannten Regionen erstreckte.

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