Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht
gepflügt und ist schließlich an dieser Stelle zum Stehen gekommen.«
Kyp war mit seiner Umkreisung fertig und nickte. »Die einzige Frage lautet: Warum ist es abgestürzt?«
»Wegen der Orbitalstation, weshalb sonst?«
Kyp betrachtete den Korallenskipper. »Es gibt keinerlei Anzeichen von Laserfeuer von Geschützen oder Sternjägern.«
Han verzog das Gesicht. »Unmöglich.« Er duckte sich, um die Unterseite des Skip ein wenig besser sehen zu können, dann stand er wieder auf. »Wahrscheinlich hat es einen einzigen Schuss direkt durch die Kuppel abbekommen.«
»Auch dafür gibt es keine Anzeichen«, sagte Sasso und sprang zu Boden.
Han sah Kyp an. »Vielleicht wurde es von einem Ionengeschütz betäubt …« Aber er brach ab, als ihm klar wurde, wie unmöglich das war. »Kein Schiff prallt mit voller Geschwindigkeit auf den Planeten und sieht dann so aus.«
Kyp nickte zustimmend. »Aufgrund der Art, wie die Bäume abgebrochen sind, und der Tiefe des ersten Aufschlagkraters kann das Skip nicht höher als dreihundert Meter gewesen sein.«
»Ein Patrouillenschiff«, sagte Sasso. »Das würde erklären, wieso es keinen Hitzeschaden gibt.« Han wandte sich dem Rodianer zu. »Könnte einer Ihrer Leute es abgeschossen haben? Jemand vom Widerstand?«
Sasso schüttelte den Kopf. »Dafür haben wir nicht die geeigneten Waffen.«
Wraw sprang ebenfalls vom Cockpit. »Also was ist passiert − litt es an Herzversagen?«
Han kniff die Lippen zusammen und zuckte die Achseln. »Vielleicht benötigen die Yuuzhan Vong in ihrer Armada alles hochwertige Material, sodass sie ihre schäbigeren Piloten und die unerfahrensten Krieger zu Planeten wie Caluula schicken.« Er lachte bedauernd. »Sie sind sogar in noch schlechterer Verfassung als wir.«
»Nein«, widersprach Kyp. »Nur hier sind sie in schlechterer Verfassung.«
Leia hörte zu, wie sie versuchten, sich zu überzeugen, dass es eine vernünftige Erklärung für das abgestürzte Schiff gab, und für die unfähigen Krieger, denen sie einen Hinterhalt gestellt hatten. Aber tatsächlich machte der Mangel an wirklichen Erklärungen alle nervös.
Aus Besorgnis, dass das Team unter Beobachtung stand, hatte in der vergangenen Nacht niemand schlafen können. Am Morgen hatten sie beschlossen, den Weg zu verlassen und sich durch den Wald zu schlagen, in der Hoffnung, so nicht entdeckt zu werden. Dass sie keine weiteren Beobachtungsbioten und keine Beweise von Patrouillen zu Fuß gesehen hatten, hatte nur noch mehr zu der Vermutung beigetragen, dass man sie in eine Falle lockte.
Und, dann hatte ihr bewusst zufälliger Weg sie zu diesem Korallenskipper geführt.
»Wisst ihr, was passiert sein könnte?«, fragte Han. »Der Yammosk hat es vielleicht falsch gesteuert.«
»Das kann tatsächlich sein«, sagte Sasso. »Ich verstehe sogar, dass ein solcher Absturz den Piloten tötet, und den Dovin Basal. Aber warum soll die Kontrollhaube sterben? Leben die Hauben von den Basalen?« Er starrte den Korallenskipper an. »Ich habe mehr Zeit damit verbracht, ihnen aus dem Weg zu gehen, als sie zu erforschen.«
»Unsere Tochter könnte das erklären«, sagte Han. »Sie ist tatsächlich schon mit einem solchen Schiff geflogen.«
Jaina!
Ein Gefühl tiefer Sorge durchflutete Leia. Aber bevor sie es auch nur begreifen konnte, rief Han Wraw etwas zu. Leia sah, dass der Bothan zurück aufs Cockpit geklettert war und offenbar Zeichnungen vom Inneren anfertigte.
»Etwas, um es den Enkeln zu zeigen«, sagte er, als Han wissen wollte, was er da machte.
»Enkel? Sie haben Glück, wenn Sie auch nur Kinder bekommen.«
Wraw schloss den Skizzenblock. »Wenn das passieren sollte, bin ich jedenfalls vernünftig genug, sie aus dem Krieg herauszuhalten.«
Han näherte sich dem Bothan mit einem gefährlichen Gesichtsausdruck. »Ich werde Ihnen wirklich beibringen müssen, wie die Welt funktioniert, bevor das hier vorüber ist.«
Leia konnte sehen, dass Kyp bereit war, zwischen die beiden zu treten, aber die Auseinandersetzung ging nicht weiter. »Er ist Corellianer«, sagte Kyp leise zu Wraw, während Han davonging. »Die machen keine leeren Drohungen.«
Wraw lachte nur leise.
Sasso machte sich auf, um Meloque, Page und Ferfer zu suchen. Han, Leia und Kyp trieben gerade die Timbus zusammen, als Han sagte: »Euch ist klar, dass wir in einem Netz gefangen sind, oder?«
Kyp nickte. »Wahrscheinlich war es von Anfang an so. Aber das bedeutet nicht, dass wir nicht trotzdem unsere Mission durchführen
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