Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht
Stadium erreicht hat − mitten im Krieg und auf einer bedrohten Heimatwelt. Ist es das, was Jacen uns die ganze Zeit sagen wollte? Dass Gewalttätigkeit niemals die Antwort sein kann, selbst wenn es einem als der einfachste und direkteste Weg erscheint?«
Han schüttelte den Kopf. »Das weiß ich nicht, Leia. Aber ich weiß, dass ich sterben würde, um ihm und Jaina ein besseres Leben zu geben als das, was wir hatten.« Er grinste schief. »Obwohl ich wegen dir keinen Tag davon ändern mochte.«
Leia nickte. »Ich weiß. Ich weiß es, weil ich genauso empfinde, Han. Aber ich kann den Gedanken, dass dir etwas zustößt, nicht ertragen. Besonders nach dem, was du auf Caluula durchgemacht hast …«
»Ach, komm schon«, sagte er und hob ihr Kinn, »sieh doch, mit wem du redest.«
Sie lächelte dünn. »Wenn großes Getue zählt, wirst du uns alle überleben.«
»Leia! Han!«, rief Luke. »Ich möchte, dass ihr jemanden kennen lernt.«
Als sie auf die Landeplattform zurückkehrten, stellte Luke sie einigen von Zonama Sekots hochgewachsenen hellblauhäutigen Eingeborenen − den Ferroanern − vor, darunter auch einer Frau in mittleren Jahren, die er Magistra Jabitha nannte.
»Sekot hat zugestimmt, lebende Schiffe für die Jedi herzustellen«, sagte Jabitha den Versammelten. »Der Prozess wird mehrere Tage dauern, aber ich verspreche euch, dass es anders wird als alles, was ihr je erfahren habt.«
»Nur drei Jedi haben je den Prozess durchgemacht«, sagte Luke zu Leia. »Und nur einer war je Pilot eines sekotanischen Schiffs − Anakin Skywalker.«
»Unser Vater!«, erkannte Leia.
Ihr Erstaunen und ihre Aufregung dauerten nur einen Augenblick, dann kehrte die Traurigkeit wieder. Schiffe, sagte sie sich. Dann wird es also doch noch mehr Krieg geben. Sie hatte sich beinahe einreden können, Luke habe eine andere Art gefunden, dem Konflikt ein Ende zu machen. Aber sie hätte es besser wissen sollen. Die Dunkle Seite war stark, und rechtes Denken allein genügte nicht, um sie zu verhindern. Sie bemühte sich, sich dem zu ergeben, was vor ihr lag.
Für Luke zwang sie sich zu einem tapferen Lächeln.
Aber die Miene ihres Bruders versprach noch größere Überraschungen. »Es gibt noch jemand anders, den ihr kennen lernen müsst«, sagte er zu allen. Dann winkte er einen hochgewachsenen Mann zu sich, der die Kapuze seines Gewandes senkte, als er sich näherte, und ein Gesicht voll Tätowierungen und Narben entblößte, ein Gesicht mit einer nur rudimentären Nase, einer schrägen Stirn. Leia spürte, wie Han neben ihr starr wurde.
»Das hier ist Harrar«, sagte Luke. »Ein Hoher Priester der Yuuzhan Vong. Auch er wird uns helfen, diesen Krieg zu beenden.«
30
»Unsere Erlösung steht bevor!«, rief die Beschämte von dem Berg aus Yorikkorallentrümmern herunter, der im Augenblick ihre Kanzel darstellte. Ihre begeisterte Zuhörerschaft von etwa hundert Ketzern saß am Fuß des Hügels, entweder gleichgültig gegenüber der Gefahr, in die sie sich gebracht hatten, indem sie sich im Tageslicht versammelten, inmitten des Heiligen Viertels, oder schlicht alles vergessend.
»Yu’shaa hat uns gedrängt, nach Zeichen am Himmel Ausschau zu halten, und nun ist dieses Zeichen für alle sichtbar geworden!«
Sie breitete die dünnen Arme weit aus. »Seht euch um, seht, was geschieht, und betet darum, dass Shimrra sich diese Botschaft zu Herzen nimmt Man hat den Beschämten eine neue Heimat gewährt − und eine mächtigere als Shimrra. Wenn der Prophet wieder auftaucht, um uns zur Rettung zu führen, werden wir bereit sein!«
In der Sänfte, die Shimrra für ihn zur Zitadelle geschickt hatte, senkte Nom Anor den Kopf reflexartig, dann nahm er seine aufrechte Haltung wieder an. Er befand sich zwar in Hörweite der Versammlung, war aber weit genug von ihr entfernt, um sich keine Gedanken wegen einer Identifikation machen zu müssen, sollte Kunra oder ein anderer der Ketzeranführer in der Nähe sein. Außerdem war es nur eine Angelegenheit von Minuten, bevor Krieger eintrafen, um die Menge zu zerstreuen.
Trotz der Tatsache, dass Zonama Sekot zwischen dem sechsten und siebten Planeten des Systems aus dem Hyperraum gesprungen war, wurde Coruscant noch weiterhin von Erdbeben erschüttert, und der lebende Planet blieb sichtbar als erster und hellster Himmelskörper, der sich am veränderten Nachthimmel erhob.
Da einer von Coruscants Monden aus seiner Bahn gezogen und die Regenbogenbrücke eingestürzt war, nahmen Shimrras
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