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Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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stand Jacen auf und eilte auf die Treppe zu, die zur Krone der Zitadelle führte.

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    Nom Anor erhielt einen guten Blick auf die Zerstörung, die Coruscant erlitten hatte, als Han Solo den Millennium Falken auf dem öffentlichen Platz vor der Zitadelle landete. Die Gebäude, die Shimrra nicht dem Erdboden gleichgemacht hatte, waren von Tieren oder von Torpedos und Raketen der Allianz niedergerissen worden. Der Himmel flackerte weiterhin von Explosionen, und Dutzende von Sternjägern waren in der Luft, aber die Tiere und die Feuer hatten sich beruhigt, und die meisten Krieger und Chazrach, die versucht hatten, den heiligen Berg zu beschützen, waren tot.
    Der Platz innerhalb der Zitadelle sah noch schlimmer aus.
    Als er die Rebellion der Beschämten anführte, als er Schulter an Schulter neben ihnen auf den Straßen kämpfte, hatte er sich von der Aussicht wie erfrischt gefühlt, die existierende Ordnung zu stürzen, etwas Großes für sein Volk zu erreichen, etwas Revolutionäres − und natürlich mit Nom Anor an der Spitze! Jetzt, getrennt von seinen leidenschaftlichen Gefolgsleuten und in dem vollen Wissen, dass der Krieg verloren war, erfüllte ihn der Anblick so vieler toter Krieger in der Halle der Versammlung mit Verzweiflung und Selbsthass. Dort war es, wo er neben dem Hochpräfekten Drathul und anderen Verwaltern hoher Kasten gestanden hatte, und dort drüben hatten Nas Chokas Krieger gekniet. Die Bänke, die den Priestern und den Gestaltern gewidmet waren, standen leer, ebenso wie die Plattform, die für die Seherinnen gezüchtet worden war. In der Mitte war Shimrras stachelbesetzter Thron auf den kalten Boden gestürzt, und die Dovin Basale, die die Untertanen zu Boden zogen, waren tot. Jede Oberfläche war glitschig von vergossenem Blut oder bedeckt von den Leichen jener, die bis zum Ende gekämpft hatten. Und auf der anderen Seite der großen Halle gab es etwa hundert weitere Krieger, die von Netzen oder Fixierschaum festgehalten wurden; man nahm ihnen jede Möglichkeit zu einem ehrenvollen Tod.
    Ansonsten war die Halle von bewaffneten Soldaten und Yuuzhan-Vong-Jägerdroiden bevölkert.
    Droiden in der Zitadelle!
    Was hatte er nur getan?
    Das Gefühl hatte sich seit der Niederlage des Welthirns in ihm aufgebaut. Eine eigentlich undenkbare Entwicklung, obwohl er annahm, dass Jacen Solo etwas damit zu tun hatte, das Dhuryam zu erneutem Rebellieren zu veranlassen. Es mochte noch auf der Seite von Coruscant stehen, aber nicht mehr auf der Seite von Shimrra und den Yuuzhan Vong. Nom Anors Zukunft jedenfalls war höchst unsicher; möglicherweise drohte seine Hinrichtung. Weshalb er jedes Wort und jede Bewegung genauestens berechnete, immer in der Hoffnung, seinen Hals zu retten.
    Han und Leia Solo, Mara Skywalker, Kenth Hamner und Tahiri − ebenso seine Gefängniswärter wie seine augenblicklichen Beschützer − sprachen mit zwei Kommandanten der Truppe, die die Halle der Versammlung betreten hatten. Judder Page, der Kleinere von den beiden, hatte den Rang eines Captain, der andere, Major Pash Cracken, war offenbar einer der Offiziere gewesen, die während des Überfalls der Ketzer auf dem Platz des Opfers gerettet worden waren.
    »Habt ihr Luke oder eins unserer Kinder gesehen?«, fragte Leia Page.
    »Sie sagten, sie suchen Shimrra. Letztes Mal haben wir sie am westlichen Zugang in die Zitadelle gesehen. Nachdem ein riesiges Geschöpf ein Loch in die Wand gestoßen hat, sind sie dort eingedrungen.«
    »Und wo ist Shimrra?«, fragte Han.
    »Wir Glauben, dass er sich irgendwo ganz oben befindet. Einige Beschämte, mit denen Luke gesprochen hat, haben eine ›Zuflucht‹ erwähnt.«
    Han fuhr zu Nom Anor herum. »Wussten Sie etwas davon?«
    »Der Beschämte muss sich auf Shimrras private Kammer bezogen haben, seinen … Bunker in der Krone.« Er dachte schnell nach und fügte hinzu: »Ich war schon dort. Ich kann Sie hinführen.«
    »Worauf warten wir dann noch?«
    Han, Leia, Mara, Tahiri und Hamner folgten Nom Anor, als er durch die hell beleuchteten labyrinthartigen Flure der Weltschiff-Zitadelle eilte, gewundene , Treppen hinauf und die von Dovin Basalen beschützten Gänge entlang. Teile des Besitzes waren von Erdbeben erschüttert worden, die, wie Nom Anor annahm, von dem Dhuryam herbeigeführt wurden. Weniger leicht zu erklären war der Mangel an Leichen entlang der Route. Aber er kam zu dem Schluss, dass die drei Jedi vielleicht eine andere Strecke zum Gipfel genommen hatten − vielleicht die

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