Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht
Verifikation ihrer Theorien zu suchen.
Was Yu’shaa, den Propheten, angeht, so bestand sein angeblicher Grund für seine Begleitung darin zu entscheiden, ob Zonama Sekot der Ketzerbewegung nützen konnte, die er unter den Beschämten von Yuuzhan’tar zu organisieren half.«
»Und Ihr Grund?«, fragte Mara.
»Weniger edel«, sagte Harrar. »Ich befürchtete, dass die Gestalterin Nen Yim ebenfalls eine Ketzerin war − wenn auch von anderer Art. Ich nahm außerdem an, dass Shimrra von ihren unorthodoxen Taten wusste, was bedeutet, dass er ebenfalls ein Ketzer war. Und schließlich hatte ich ein Interesse daran, Yu’shaa zu demaskieren und festzustellen, ob er wirklich glaubte, was er sagte, oder nicht.«
»Der Prophet hat Nen Yim getötet und Sie ebenfalls halb tot zurückgelassen«, sagte Luke. »Tat er das, weil Sie und Nen Yim ihn erfolgreich demaskiert hatten?«
»Nein. Er wollte sicher sein, dass wir an der ruhmreichen Zerstörung von Zonama Sekot keinen Anteil hatten.« Harrar sah Luke an. »Und Sie kennen ihn.«
Luke wartete.
»Er ist kein anderer als Nom Anor.«
Luke hatte das bereits von Tahiri und Corran erfahren, aber er wollte es noch einmal von dem Priester hören.
»Wir wissen das«, sagte Mara schließlich und brach damit das Schweigen. »Aber etwas stimmt hier nicht. Nom Anor ist vielleicht unter der Maske des Propheten erschienen. Aber ich kann nicht akzeptieren, dass er wirklich derjenige ist, der die Beschämten in ihrem Glauben an die Jedi beeinflusste.«
»Ich gebe zu, dass mich das ebenfalls erstaunt«, sagte Harrar. »Aber Sie müssen verstehen, dass Nom Anor wegen der Ereignisse bei Ebaq Neun nur noch die Möglichkeit blieb, Shimrras Zugriff so gut wie möglich zu entgehen − und das ist nicht einfach. Im Untergrund von Yuuzhan’tar hat er wahrscheinlich gemeinsame Sache mit den Ketzern gemacht und sah einen Vorteil darin, ihr Prophet und ihre Stimme zu werden.«
»Das wiederum überrascht mich nicht«, sagte Mara.
»Aber er muss erkannt haben, dass Zonama Sekot ein Ende dieses Krieges bedeuten kann«, sagte Luke. »Also warum versuchte er, den Planeten zu zerstören, wo doch seine Anhänger den größten Vorteil davon hätten?«
Harrar schüttelte den Kopf. »Darüber kann ich nur spekulieren. Vielleicht haben seine Taten hier ihn in die Lage versetzt, sich Shimrra wieder zu nähern − denn Shimrra fürchtet diesen Planeten mehr, als Sie sich vorstellen können. Es war immer Nom Anors Wunsch, erhöht zu werden, und die Möglichkeit eines Aufstiegs genügte vielleicht, um die Ketzer aufzugeben, die ihm vertrauten. Andererseits ist es auch möglich, dass Nom Anor die ganze Zeit bereits für Shimrra arbeitete − selbst als Prophet. Shimrra wollte vielleicht eine Pseudobewegung ins Leben rufen, deren Wurzeln auf Yuuzhan’tar lagen, um von dringenderen Problemen abzulenken, die mit dem Krieg und dem rebellischen Wesen des Welthirns von Yuuzhan’tar zusammenhängen. Oder er hat geplant, die wachsende ›Ketzerei‹ als Rechtfertigung zu benutzen, um unsere Gesellschaft von Unerwünschten und Parias zu säubern.«
Harrar seufzte. »Nom Anor ist schlicht ein Ungläubiger. Er denkt nur an seinen eigenen Ehrgeiz.« Er sah sich in dem kleinen Raum um. »Aber es scheint, dass es ihm nicht gelungen ist, Zonama Sekot als mögliche Gefahr für seine und Shimrras Pläne zu vernichten.«
»Das ist noch nicht entschieden«, sagte Corran. »Entweder als Ergebnis von Nom Anors Handlungen oder als Möglichkeit, sich zu schützen, ist Zonama Sekot in den Hyperraum gesprungen. Wohin, müssen wir noch in Erfahrung bringen. Vielleicht tiefer in die Unbekannten Regionen, vielleicht näher an den bekannten Raum Wenn dieser Regen je ein Ende findet, können wir vielleicht herausfinden, wo wir sind. Aber bisher hat sich Sekot nicht bereit gezeigt, uns zu helfen.«
»Sekot«, wiederholte Harrar.
»Die Intelligenz, die Zonama führt«, erklärte Jacen.
Harrar verdaute das. »Weitere Ähnlichkeiten mit Yuuzhan’tar …«
»Oder Coruscant, wie wir es nennen«, sagte Corran rau.
Harrar sah ihn an und lächelte dünn. »Ich rede nicht von Ihrem neu geformten Hauptplaneten, sondern von der wahren Heimatwelt der Yuuzhan Vong. Bevor sie von Nom Anor umgebracht wurde, war Nen Yim zu der Überzeugung gelangt, dass diese Welt den Beschreibungen von Yuuzhan’tar erstaunlich ähnlich ist, die in der Geschichte und in Legenden an uns weitergegeben werden.«
Der Priester wandte sich Maydh zu. »Und noch
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