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Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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»Tatsächlich würde ich gerne glauben, dass wir tatsächlich eher gleich sind und Sie ebenfalls in der Macht existierten, wie alles Leben.«
    »Die rätselhafte Macht«, sagte Harrar bedächtig. »Aber bedenken Sie eines, Meister Jeedai : Wir verehren das Leben ebenso, wenn nicht mehr als Sie. Die Macht gibt Ihnen Kraft, die Götter geben sie uns. Wie Sie verspüren wir das Bedürfnis, uns mit dem Leben zu vermischen, zu fühlen, zu erleben, dass alles miteinander in Verbindung steht − wie es in der Tat von Zonama Sekot verkörpert wird.«
    Luke wurde an seine anstrengenden Gespräche mit Vergere erinnert. »Es gibt allerdings einen großen Unterschied zwischen uns: Wir akzeptieren, dass etwas, das die Macht nicht in Erwägung zieht, falsch ist.«
    Harrar zuckte die Achseln. »Was die Götter nicht in Erwägung zieht, ist falsch. Für uns verkörpern Sie eine dunkle Kraft, scheinbar wie sie die Sith für die Jeedai der alten Zeit darstellten. Und dennoch benutzten auch die Sith die Macht, ebenso wie Sie es taten, also wie können sie dann dunkel gewesen sein? Weil sie nicht mit Ihren Ansichten übereinstimmten?«
    »Die Sith säten Zerstörung und Chaos, um ihren dunklen Bestrebungen zu dienen. Sie übten absolute Macht aus, um ihre Ziele zu erreichen. Sie verehrten die Macht nicht; sie verehrten nur die Kraft, die sie ihnen verlieh. Und sie sahen ihren Weg als den einzigen.«
    »Wie es die Yuuzhan Vong ebenfalls tun«, sagte Harrar, »und Sie behaupten, es nicht zu tun.«
    »Sie beten den Schmerz an«, sagte Mara.
    Harrar schüttelte den Kopf. »Wenn man sie dazu bringen könnte, wahrheitsgemäß zu antworten, würden Jacen und Tahiri das abstreiten. Wir akzeptieren, dass die Geburt ins Leben Schmerz ist, weil es ein Getrenntsein von den Göttern darstellt − oder der Macht, wenn Sie so wollen. Aber da wir ohne die Götter und ihr Opfer nicht existieren würden, danken wir den Göttern, indem wir es ihnen nachtun und uns selbst in ihrem Namen hingeben. Schmerz ist unsere Möglichkeit, uns mit Yun-Yuuzhan zu vereinen. Wir fragen uns, warum die Götter uns geschaffen haben, nur um uns ein Leben lang leiden zu lassen, damit wir wieder zu ihnen zurückkehren. Aber niemand kann das wissen. Der Kreative kann nicht anders als schaffen, und das ist es, was die Götter tun. Diese Dinge befinden sich außerhalb unseres Begriffsvermögens, und wir akzeptieren, dass sie es sind. Wenn unsere Lehren falsch sind, dann werden sie vergehen. Bis dahin müssen wir uns daran halten.«
    »An ihnen sterben, meinen Sie«, sagte Corran.
    »Mag sein. Aber wir reden zu viel. Ich fürchte, dass die Götter nun mit Missfallen auf die Yuuzhan Vong blicken. Mir wurde dies zum ersten Mal klar, als der Höchste Kommandant Kahlee Lah glaubte, Jaina Solo sei ein Aspekt von Yun-Harla, der Göttin der List, geworden. Dann beobachtete ich, wie der Höchste Kommandant Czulkang Lah bei Borleias von der sogenannten Operation Sternenlanze getäuscht wurde. Und nun erlauben sich Zehntausende Beschämte, von einem nur sich selbst dienenden Ketzer genarrt zu werden …«
    Harrar senkte den Blick und schüttelte den Kopf. »Nachdem wir uns selbst zum Werkzeug Yun-Yuuzhans ernannten und uns die Freiheit nahmen, Läuterungen durchzuführen, zu strafen, zu opfern und millionenfach jene zu töten, die unsere Ansicht nicht teilten, sind wir schließlich Ketzer gegenüber unserer eigenen Religion geworden. Wir sind zu einer schwachen Spezies geworden, verzweifelt bemüht, unsere Kraft den Göttern gegenüber zu beweisen.«
    Luke beugte sich vor und stützte die Unterarme auf die Knie. »Wenn Shimrra das versteht, könnte man ihn überreden, dem Krieg ein Ende zu machen?«
    »Shimrra hasst schon den Klang vernünftiger Worte. Und auch keiner von der Elite würde sich überreden lassen − außer vielleicht jene, die insgeheim Quoreal treu geblieben sind und deren Ziel darin bestand, Beweise von dieser Welt nach Yuuzhan’tar zu bringen und Shimrra zu entlarven − zu zeigen, dass er das Tabu verletzt hat und eingedrungen ist, und dass seine Taten uns alle verdammt haben.«
    Der Priester schwieg einen langen Augenblick, dann fügte er hinzu. »Beantworten Sie nur eine Frage: Kann Zonama Sekot Ihnen tatsächlich helfen, uns zu besiegen? Ist er tatsächlich eine Waffe?«
    Luke berührte sein Kinn. »Er verfügt über diese Fähigkeiten.«
    Harrar atmete langsam aus und sagte traurig: »Dann ist es kein Wunder, dass Shimrra den Planeten so fürchtet. Es ist, wie es

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