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Das Erbe der Lens

Das Erbe der Lens

Titel: Das Erbe der Lens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Reichweite lag und liegt.«
    Wortlos hob Clarissa die Hand vor den Mund, und Kinnison nahm seine Frau in die Arme.
    »Wir kommen nicht darum herum«, sagte er leise.
    Sie schüttelte den Kopf. »Natürlich nicht, Kim. Aber ich bin nach all diesen Jahren doch etwas erschrocken. Wir können ihm doch helfen, nicht wahr, Kim?«
    »Bestimmt. Wir alle werden uns wieder an die Arbeit machen – Nadreck und Worsel und Tregonsee ... und auch du, wenn ein Problem auftaucht, das niemand außer dir lösen kann. Zusammen werden wir es schon schaffen ...«
    »Ich weiß, daß du mich nur rufen wirst, wenn es nicht anders geht. Wenn ich nur daran denke, daß ich dich und Kit ... Warum müssen wir nur Lens-Träger sein!« brach es aus ihr hervor. »Oft genug habe ich diese Klage von dir gehört, aber immer wieder ...«
    »In derr Orkästerr muß auch errste Violine gäben!« parodierte Kinnison einen bekannten Zigeunerprimas und Clarissa lachte auf.
    »Vielleicht hast du recht«, sagte sie. »Wir wollen uns heute auf die Reise zur Erde machen, um rechtzeitig zur Stelle zu sein, wenn Kit seine Lens erhält. Daran ändert sich jedenfalls nichts!«
    In einem abgelegenen Raum warfen sich vier rothaarige Mädchen einen bedeutungsvollen Blick zu und traten miteinander in Kontakt. Ihre Mutter irrte sich sehr, wenn sie annahm, daß das Frühstückszimmer abgeschirmt war. Vor dem wachen Geist ihrer Töchter war nichts sicher – sie waren in der Lage, jede Art von Gedankenschirm zu überwinden. Was sie erfahren wollten, erfuhren sie – und sie waren mehr als neugierig.
    »Kay – wir haben eine Aufgabe!« Kathryn, die nur einige Minuten älter war als Karen, bezog die beiden jüngeren Zwillinge Camilla und Constance – »Cam« und »Con« genannt – absichtlich nicht in ihre Bemerkung ein.
    »Na endlich!« sagte Karen begeistert. »Ich habe mich schon oft gefragt, wozu wir überhaupt gut sind. Neun Zehntel unseres Geistes sind derart abgeschirmt, daß nur Kit etwas davon ahnt und wir uns nur unter Schwierigkeiten miteinander in Verbindung setzen können. Jetzt haben wir einen Weg gefunden haben. Wir werden endlich etwas Nützliches vollbringen!«
    »Was soll das heißen –
ihr
werdet etwas vollbringen?« fragte Con aufgebracht. »Glaubt ihr etwa, ihr könntet uns auch nur eine Sekunde von eurem Vergnügen fernhalten?«
    »Natürlich«, erwiderte Kat. »Ihr seid noch viel zu jung.«
    »Phü! Ihr habt ja nicht genug Grips um einen ...«
    »Ruhig!« sagte Kay gebieterisch. »Wir müssen uns alle ernsthaft mit dem Problem befassen. Ich schlage vor, daß sich jeder seine Gedanken darüber macht und daß wir erst wieder darüber sprechen, wenn die
Dauntless
auf dem Weg zur Erde ist – dann werden wir sehen, was wir unternehmen.«
    Und das geschah. Noch am gleichen Nachmittag startete Kinnisons Superschlachtschiff
Dauntless
– das vierte Schiff, das diesen Namen trug – und raste bald darauf durch die Leere des intergalaktischen Raumes. Die Zeit verging.
    »Ich weiß, wie wir unser Problem lösen!« sagte Kat, als die Mädchen wieder zusammensaßen. »Wir haben es mit vier Lens-Trägern Zweiter Ordnung zu tun – und wir sind ebenfalls vier. Wir werden uns jeweils um einen Lens-Träger besonders kümmern, überall im Universum herumhorchen, Ideen und Tatsachen aufschnappen, und sie ›unserem‹ Mann übermitteln – wobei er nicht ahnen darf, wer dahintersteckt. Ich werde Vater zum Partner nehmen, während Kay mit ...«
    »Einen Augenblick!« protestierten die anderen Mädchen. »Wenn wir nicht abwechselnd mit allen arbeiten, müssen wir Strohhalme ziehen oder eine Münze entscheiden lassen!«
    »Babys!« erwiderte Kat übertrieben freundlich. »Kleinkinder sollten den Mund halten! Das Problem ist viel zu ernst ...«
    »Babys!« schrien Cam und Con wie aus einem Mund. »Ihr beiden seid zwar ein Jahr älter als wir, aber wir sind inzwischen auch erwachsen, und ihr seid uns nicht mehr überlegen! Könnt ihr etwas, das wir nicht fertigbringen?«
    »Das zum Beispiel!« Kathryn streckte den Arm aus und schloß konzentriert die Augen. Im gleichen Augenblick materialisierte eine Lens an ihrem Handgelenk – eine Lens, die nicht mit einem Metallarmband an ihrem Arm befestigt war, sondern die selbst die Form eines funkelnden Armreifs hatte.
    Sekunden später waren auch die drei anderen Mädchen mit Lens versehen. Noch eben hatten sie von ihrer Fähigkeit nichts gewußt, doch bei Kathryns Demonstration erfaßten sie instinktiv, wozu ihr Geist fähig

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