Das Erbe der Lens
Galaxien scheint es mir doch kein günstig gewählter Augenblick zu sein, uns als voll verantwortliche Wächter der Zivilisation einzusetzen.«
»Die Bewegungen des Gegners sind absolut unkoordiniert, so daß Kinnison und die Patrouille spielend damit fertigwerden. Der eigentliche Konflikt ist vorüber. Die Geräte, die die Lens herstellen, sind bekanntlich vollautomatisch und brauchen nicht gewartet zu werden – und Sie werden ausreichend Zeit haben, sich der Ausbildung besonders ausgewählter Lens-Träger zu widmen. Dabei sollten Sie aber niemals Ihren eigenen Entwicklungsweg aus den Augen verlieren, auf dem Sie als Wächter der Zivilisation schnell vorankommen werden.«
»Wir fühlen uns noch immer sehr unsicher«, sagten die fünf. »Sind Sie sicher, daß Sie uns über alles unterrichtet haben, was wir wissen müssen?«
»Ich bin sicher. Ich entdecke Zweifel in Ihrem Geist über meine Fähigkeiten – Zweifel, die auf der Tatsache beruhen, daß sich meine Vision im Augenblick der höchsten Gefahr als fehlerhaft erwiesen hat. Sie sollten jedoch berücksichtigen, daß meine Vision in den wesentlichen Punkten gestimmt hat und daß wir unseren Kampf erfolgreich abgeschlossen haben.
Ich werde mich jetzt für immer zurückziehen. Es wird vielleicht die Zeit kommen, da Ihre Abkömmlinge wie wir erkennen werden, daß sie ihre Funktion als Wächter der Zivilisation nicht mehr erfüllen können. In diesem Fall werden sie auch wissen, daß die Zeit gekommen ist, in den hoffnungsvollsten Rassen neue Wächter zu entwickeln. Und dann werden auch sie, wie es meine Artgenossen getan haben und wie ich es jetzt tun werde, freiwillig in die nächste Existenzebene überwechseln. Aber das liegt in der allerfernsten Zukunft. Was Sie betrifft, meine Kinder – Ihre Zweifel und Ihr Zögern sind verständlich. Sie dürfen mir glauben, wenn ich sage, daß nach dem Abgang der Arisier alles in Ordnung gehen wird – mit Ihnen, mit uns und mit der Galaktischen Zivilisation.«
Die tiefe, wohltönende Pseudostimme schwieg, und die fünf Kinnisons wußten, daß Mentor, der letzte Arisier, für immer von ihnen gegangen war.
1)
* Ein Millo – ein Tausendstel Kredit
(D. Übers.)
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HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY
Band 06/4190
Titel der amerikanischen Originalausgabe
CHILDREN OF THE LENS
Deutsche Übersetzung von Thomas Schlück
Das Umschlagbild schuf D. B. Mattingly
Die Illustrationen zeichnete Klaus Porschka
Illustrierte Neuausgabe
des HEYNE-BUCHS
Nr. 06/3716
Redaktion: Wolfgang Jeschke
Copyright © 1954 by Edward E. Smith
Copyright © 1969 der deutschen Übersetzung by
Wilhelm Heyne Verlag GmbH, München
Printed in Germany 1985
Umschlaggestaltung: Atelier Ingrid Schütz, München
Gesamtherstellung: Ebner Ulm
ISBN 3-453-31196-5
Von Edward Elmer Smith erschienen in der Reihe
HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY:
DER SKYLARK-ZYKLUS:
Die Abenteuer der Skylark
· 06/3479
Die Skylark und die Schlacht um Osnome
· 06/3491
Die Skylark und die Sternenwanderer
· 06/3503
Die Skylark und der Kampf um die Galaxis
· 06/3515
DER LENSMEN-ZYKLUS:
Die Planetenbasis
· 06/4185 (früher · 06/3704)
Die ersten Lensmen
· 06/4186 (früher · 06/3705)
Galaktische Patrouille
· 06/4187 (früher · 06/3708-09)
Die grauen Herrscher
· 06/4188 (früher · 06/3710-11)
Das zweite Imperium
· 06/4189 (früher · 06/3713-14)
Das Erbe der Lens
· 06/4190 (früher · 06/3716-17)
Wächter des Mahlstroms
· 06/4233 (früher · 06/3717)
weitergeschrieben von David Kyle:
Drachen-Lensmen
· 06/4191
Lensmen von Rigel
· 06/4192
Z-Lensmen
· 06/4393
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