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Das Erbe des Blutes - Roman

Titel: Das Erbe des Blutes - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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einem tiefen Stöhnen.
    Heather blickte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. »Er ist da drin«, zischte sie. Sie sah hinter sich den Flur entlang. Von Verstärkung war weit und breit nichts zu sehen.
    Nigel betrachtete die Kartonwand, die ihnen den Weg versperrte. Ohne nachzudenken, sprintete er los und warf sich dagegen. Er landete genau auf einer Kiste, spürte, wie sie beim Aufprall nachgab und die gesamte Konstruktion ins Wanken geriet. In der Schulter fühlte er einen stechenden Schmerz. Als er durch die behelfsmäßige Absperrung segelte, ging die oberste Kistenreihe mit ihm zu Boden.
    »Halt! Polizei! «, hörte er Heather laut rufen.
    Nigel lag auf der Seite, es gelang ihm aber hochzuschauen. Er sah einen dunkelhaarigen Mann mit einem Messer durch den vollgestellten Raum auf sie zupreschen. Hinter ihm lag eine fast vollkommen nackte Gestalt rücklings auf einem Tapeziertisch. Nigel stieß einen Karton zur Seite und sprang auf, um dem Mann den Weg zur Tür und zu Heather abzuschneiden. Er schwang den Bolzenschneider wie einen Baseballschläger nach hinten und schlug damit zu. Er traf den Mann am Brustkorb. Dieser taumelte rückwärts und ließ das Messer fallen. Seine Augen funkelten vor Zorn. Er kam sofort wieder auf die Beine und stürzte sich auf Nigel. Nigel hatte keine Zeit, erneut den Bolzenschneider zu schwingen, benutzte ihn jedoch, um sich den Angreifer vom Leib zu halten. Nigels Gesicht war schmerzverzerrt, Schweiß lief ihm über das Gesicht. Er tat, was er konnte, um
den Angreifer zurückzuscheuchen, doch bei seinem Sprung in die Kisten hatte er sich die Schulter verrenkt, und der Griff um den Bolzenschneider lockerte sich.
    Der Mann entwand ihm das Werkzeug und schleuderte es hinter seinen Kopf. Nigel hob die Arme, um sich vor dem Aufprall zu schützen. Ein ohrenbetäubendes Krachen hallte durch das Kellergewölbe. Er ließ die Arme sinken und sah den mit schwarzer Jeans und weißem T-Shirt bekleideten Mann zu Boden sinken. Auf der Stirn befand sich ein kleines Loch, aus dem jetzt Blut sickerte. Seine Augen waren zwar geöffnet, aber offenbar lebte er nicht mehr.
    Nigels Beine gaben nach, und er sackte zusammen. Er starrte vor sich hin, in den Ohren hallte noch der Schuss nach, in der Nase hatte er den Geruch von Kordit. Es folgte eine Stille, die ewig zu dauern schien, bevor die Hölle losbrach. Polizisten stürmten mit schussbereiter Waffe herein. Instinktiv hob Nigel die Hände, um zu signalisieren, dass er unbewaffnet war. Er beobachtete, wie sie auf der Suche nach einem weiteren Gegner mit angsterfülltem Blick den Raum durchkämmten, dann aber lockerer wurden, als sie feststellten, dass es keinen gab. Einer von ihnen winkte Nigel zu sich.
    Nigel bewegte sich vorsichtig, Heather dagegen ignorierte die Warnungen und sprintete an ihm vorbei in eine Ecke. Er drehte sich um und sah Fosters bleiche, leblose Gestalt auf einem provisorischen Tapeziertisch liegen. Nigel folgte ihr. Fosters Bein lag grotesk angewinkelt da und sah gebrochen aus. Der restliche Körper war mit Striemen und blauen Flecken übersät. Er bewegte sich nicht.
    »Grant?«, schrie Heather über ihn gebeugt. »Um Gottes willen! Grant!«

27
    Ein steter Nieselregen hüllte den Kensal Green Cemetery ein. Passendes Wetter für eine Beerdigung, dachte Nigel, als er über den Friedhof blickte. Wo blieben nur die anderen. Sein einziger Begleiter war der Pfarrer, der abwechselnd auf seine Uhr und fragend in Nigels Gesicht schaute, wo denn die restlichen Trauergäste blieben. Dann gab es noch zwei Sargträger, die hinter dem Laubwerk verschwunden waren, um eine Zigarette zu rauchen.
    Neben dem Grab hatte man den riesigen Sarg aufgebockt - angesichts der Größe des darin befindlichen Leichnams unumgänglich, dachte Nigel. Daneben lag ein Erdhaufen, den man in der vergangenen Nacht ausgehoben und mit einem wie Torf aussehenden Kunstfasertuch bedeckt hatte. Nigel überlegte, ob er Heather auf dem Handy anrufen solle. Sie und der Rest des Teams hätten eigentlich schon da sein müssen.
    »Tut mir leid, aber um elf muss ich wirklich los«, murmelte der Priester entschuldigend.
    »Schon okay«, sagte Nigel, während er zum Hauptweg schaute, der mitten durch den Friedhof verlief. »Oh, jetzt sehe ich jemanden.«
    Heather und Andy Drinkwater, beide in Schwarz. Sie verschwanden hinter einem Baum. Sobald sie wieder auftauchten, winkte Nigel ihnen zu, doch als er sah, wer noch mit von der Partie war, hielt er inne.
    Foster.
    Er saß im

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