Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
Ausbrüchen des El Chichón 1981 und des Pinatubo 1991 wird er korrigiert: Die Asche kann nicht der Hauptverursacher der klimatischen Veränderungen sein, denn sie hält sich nur eine begrenzte Zeit in der Atmosphäre. Als Klimafaktor gerät nun ein anderer Stoff ins Blickfeld, den man lange Zeit vernachlässigt hatte: der Schwefel.
Tausende Tonnen Schwefeldioxid werden bei einem großen Vulkanausbruch freigesetzt. Innerhalb weniger Wochen bilden sich aus dem Gas winzige Schwefelsäuretröpfchen: sogenannte Aerosole. Sie können sich zu stabilen, oft mehrere Kilometer dicken Schichten verbinden. Weil es in der Stratosphäre extrem wenig Flüssigkeit gibt, werden die Aerosole nur sehr langsam ausgewaschen und verteilen sich oft jahrelang über den Globus. Die Aerosolschichten reflektieren einen Teil der Sonnenstrahlung zurück ins All. Infolgedessen kühlt sich die Temperatur auf der Erde ab: In den beiden Jahren nach Ausbruch des Pinatubo 1991 sank die Temperatur weltweit um durchschnittlich 0,5 °Celsius. Darüber hinaus beobachteten die Wissenschaftler in dieser Zeit eine außergewöhnliche Vergrößerung des Ozonlochs.
Nicht jeder Ausbruch beeinflusst das Klima global. Ob und wieviel SO 2 in die Atmosphäre gelangt, hängt zunächst vom Schwefelgehalt des Magmas ab. Daneben ist die Höhe der Eruptionssäule für die freigesetzte Aerosolmenge entscheidend. Global beeinflusst wird das Klima vor allem durch hochexplosive Eruptionen, die große Schwefelmengen an die Stratosphäre abgeben. Der dritte entscheidende Faktor ist die geografische Breite: Einen globalen Klimaeffekt haben nur die Vulkanausbrüche in Äquatornähe: Hier transportiert die Zirkulation in der Stratosphäre die Aerosole um den ganzen Globus.
Na ja, so verrückt war Portas doch wohl nicht, sich mit solchen Dingen zu beschäftigen. Mal abgesehen von der unmöglichen Durchführbarkeit und von den damit verbundenen Gefahren.
Aber seine stundenlangen Beschäftigungen mit der Finanzstruktur führten zu einem Ergebnis, denn er hatte endlich den fehlenden Posten über 200 Millionen Dollar, der von dem Aktiengewinn des Jahres 2009 verschwunden war, gefunden.
Genau für 200 Millionen Dollar waren von der philippinischen Regierung 2 Inseln gekauft worden. Die Vulkaninsel Krawans und die benachbarte Insel Kraitai. Beide Inseln wurden anschließend in zwei neu gegründete Tochterstiftungen übertragen. Zunächst galt zu klären, warum die Stiftung die Insel Krawans gekauft hatte, auf der ein aktiver Vulkan brodelte. Aha, es gab dort wilde schützenswerte Berggorillas und die sollten nun auf die Nachbarinsel Kraitai umgesiedelt werden. Beide Inseln waren nur sehr dünn besiedelt. Es gab keine Industrie, keine Plantagen und auch keinen Tourismus. Nur ein paar Eingeborene, die ein naturverbundenes Leben genossen. Aber wozu die Vulkaninsel kaufen? Die Vulkaninsel Krawans gehörte nun der Terra Sun Vulcano Protect. Die Insel Kraitai aber gehörte zur Stiftung Terra Sun Wild Life Protect, beides Neugründungen von Portas.
Alles nur, um ein paar Berggorillas zu retten?
Damit hatte er ein paar Fragen für das Gespräch mit Portas. Aber ein verbotener Eingriff in die Entwicklungen auf der Erde war das nicht. Das war keine unerlaubte Intervention. Das war eher Verschwendung von Assets.
Fakt war aber, dass Vulkanausbrüche das Klima verändern konnten. Der Ausbruch musste bedeutend sein und eine hohe Eruptionssäule erzeugen und der Ort des Geschehens musste nahe am Äquator liegen, damit eine weltweite Beeinflussung des Klimas passierte. Außerdem sollte das Magma einen hohen Schwefelgehalt haben.
Die Sache mit den Vulkanen war aber erst dann ansprechbar, wenn es eine solide Machbarkeitsanalyse gab. So lange es reine Spekulation war, konnte er damit Portas keinesfalls konfrontieren, ohne sich lächerlich zu machen.
„Verisat?“
Der Verisat reagierte mit einem „Ja, Senator.“
„Könnte Portas sich mit unerlaubten Klimamanipulationen befassen?“
Der Verisat stellte eine Gegenfrage. „Warum sollte er das“, und klang dabei wie Aristo.
Robert war irritiert über diese Gegenfrage. Musste er darauf antworten? Nein, also wiederholte er seine Frage:
„Könnte es sein, dass Portas versucht, das Klima zu manipulieren?“
„Ich befasse mich nur mit Fakten. Vermutungen, ob etwa sein könnte, stelle ich nicht an. Und abgesehen davon, könnte mich auch Portas manipuliert haben, der nicht viel dümmer ist als Aristo oder Leonardo. So
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