Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
er hätte die Spirits der Dunkelelfen herbeirufen müssen und es nicht alleine versuchen dürfen. Dann wäre Senator Michael jetzt in einer fremden Dimension, ohne Rückkehrmöglichkeit nach Allthania. Aristo hätte der Verlust seines Lieblings sehr, sehr schwer getroffen.
Nach reiflichen Überlegungen fand Darklord, dass er allthanische Spione und Verbündete brauchte. Es musste doch unzufriedene Geister in Allthania geben, und falls nicht, dann vielleicht schwache Charaktere, die er unter seinen Einfluss bringen konnte.
In seinem Turmzimmer steht eine Säule, ein Meter hoch, reich mit düsteren, grotesken Fresken verziert. Obenauf ruht eine große runde rotglühende Kristallkugel. Ein magisches Wunderwerk, denn wenn man hineinsieht, zeigt sich der ganze Planet und je intensiver man mit den Blicken in die Kugel versinkt, desto größer wird das Bild des Planeten. „Allthania“, murmelte der Dunkle Lord und sofort sieht er die Stadt aus der Perspektive einer Wolke. Der Dunkle Lord sucht Zeichen von schwarzen Schwingungen, die von unzufriedenen und bösen Gefühlen erzeugt werden. In Allthania findet er, wenn überhaupt, nur graue Schwingungen, keine schwarzen. Also sucht er ganz Waldonien ab, bis er in Gerrania fündig wird. Da gibt es kurzfristig einen intensiven tiefschwarzen Bereich. Dann wird die Stelle grau, schließlich farblos. Der Dunkle Lord weiß, dass er etwas entdeckt hat, das ihm von Nutzen sein kann. Ausgerechnet im Land der Gerraner und Elfen? Er merkt sich den Ort, bevor die schwarzen Schwingungen wieder grau werden, dann farblos. Die schwarzen Schwingungen sind ein Seelenzeichen von maßloser, unbändiger Unzufriedenheit. Nur eine Momentaufnahme, denn jetzt ist die Stelle wieder farblos. Aber Darklord hat sie lokalisiert und weiß, dass er die Person finden wird, von der diese Wellen stammen. Darklord verlässt seinen Körper und macht sich als Spirit auf den Weg. Nun ist er schnell und könnte Lichtgeschwindigkeit, minus 0,29 %, erreichen, also fantastische 300.000 Kilometer pro Sekunde oder 1 Milliarde pro Stunde. Das wäre zu schnell, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, denn es würde ihn außerhalb des Planeten ins All katapultieren. Er ist ein geübter Spiritreisender und versteht es perfekt, das gewünschte Ziel in angemessener Geschwindigkeit zu erreichen.
Es ist kaum ein Wimpernschlag, da schwebt er schon über Senator Bartolis Landhaus. Hier wurden die dunklen Schwingungen von dem Magischen Auge geortet. In das Haus darf er nicht und kann er nicht. Er weiß, dass die Senatoren seit langem Abwehrschirme gegen unerwünschte Spiritbesuche haben. Verständlich, denn niemand, auch er nicht, will sich belauschen oder ausspionieren lassen. Also wartet er, denn er hat Zeit, viel Zeit. Und er hat Geduld. Er beobachtet das Haus.
Dann treten zwei Personen in den Terrassenbereich. Sie setzen sich. Es sind Bartoli und Chandler. Bartoli erzählt Chandler, dass Coldur wohl versehentlich bei Senator Michael ins Haus eingedrungen ist.
„Senator Michael verlangt nun, dass Coldur noch einmal vom Verimund durchgecheckt werden soll. Ich finde, dass Michael damit übertreibt. Denn jedem Spirit kann es passieren, dass er sich verirrt. Oder kannst du deinen Spirit total lenken?“
Chandler verneint: „Leider nein. Zwar haben wir das Loslösen wöchentlich in den Kristall-Sälen geübt. Aber ich konnte nie kontrollieren, wohin es ging. Die Ausflüge waren für mich meistens wie ein schwer zu deutender Traum.“
„Coldur will sich auf die Untersuchung geistig vorbereiten, darum ist er schon in seinem Zimmer .“
„Oh? Was kann denn passieren? Er ist doch eh als Bürger eingestuft und muss sich den Rang eines Senators erst verdienen?“
„Er müsste in therapeutische Behandlung. Im äußersten Fall zurück zu den Korallenriffen.“
„Aber er ist doch nicht verwirrt?“
„Die Anzeichen von Verwirrtheit sind vielfältig. Je nach dem, wie der Verimund oder die Therapeuten sie auslegen.“
„Aber der Verimund sagt immer die Wahrheit!“
„Der Verimund ist und bleibt ein Computer. Er ist nicht unfehlbar.“
Archibald und Aki verlassen den Strand
Während Helen in Horsa kämpfte, gelangen Archibald immer weitere Wege und Entfernungen. Er wusste, dass er bereit war, und nur wegen Aki hatte er den entscheidenden Schritt noch nicht unternommen. Weil er Aki nicht alleine zurücklassen wollte. Die Gefahr, dass sie zu den Korallenriffen zurück schwamm war nicht
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