Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
auszuschließen. Dann wäre sie für immer für ihn verloren.
Er wartete auf Michael, der seit Tagen nicht mehr vorbeigekommen war. Archibald versorgte inzwischen die kleine Gruppe, die aus ihm, Aki, Sascha, Rita, Milo, Seke und Manu bestand. Denn am Strand waren nur wenige Träumlinge angetrieben worden, da das Meer still und ruhig war. Einige waren zu den Korallenriffen zurückgeschwommen. Warum auch nicht? Es war dort wunderschön. Immer! Es war dort traumhaft schön! Diese herrliche leuchtende Korallenlandschaft mit den davor gelagerten paradiesischen Atollen, und die gigantischen Kristallsäle mit den Wohn- und Schlafräumen, meistens vollständig vom Meer bedeckt. Jetzt war Ebbe, und daher ragten die Erhebungen der Korallenriffe mit ihren Plateaus aus der Wasseroberfläche heraus, so wie ein hoher Berg aus dem Wolkenmeer. Sie winkten und lockten die Schar der Gestrandeten, schon allein durch die Erinnerungen an die schönen Zeiten in, auf und an den Riffen.
Aki konnte inzwischen bis in die Mitte des Obstgartens, problemlos. Der Olivenhain blieb ihr noch verschlossen. Aber ihre Bewegungsfreiheit reichte aus, um die Gruppe mit Lebensmitteln zu versorgen. Archibald konnte ihr also die Betreuung der Gruppe überlassen, wenn er sich weit weg ins Landesinnere wagte. Manchmal ging er morgens gleich nach dem Frühstück los über die weiten blühenden Grasflächen, an dem schmalen Fluss entlang, der neben den Austernfelsen seine Wasserkaskaden ins Meer ergoss, bis er nach 15 km zu einem größeren See kam, hinter dem ein dichtes Waldgebiet begann. Dort blieb er oft bis die Sonne sich senkte, bevor er zum Strand zurückging. Er war entschlossen, an diesem Tag bis zu Michaels Villa auf der Landzunge zu gehen. Das sollte kein endgültiger Abschied von der Gruppe sein. Denn Aki konnte er noch nicht mitnehmen. Sie machte seltsamerweise gar keine Fortschritte. Nach dem Frühstück verabschiedete er sich von Aki und versprach. „Ich komme morgen früh wieder vorbei.“ Kurze Pause. „Mit einem Gleiter natürlich.“ Dann umarmten sie sich liebevoll und er ging los.
Die 10 km bis zu den Füßen der Landzunge lief er locker in einer Stunde. Bei dem Aufstieg ließ er sich aber Zeit und ging langsamer. Oben angekommen, verließ er den Weg und ging zu den Klippen, um zurücksehen zu können. Aber der Strand war übersät mit vielen ähnlichen Palmengruppen, die von hier aus winzig klein wirkten und in der Mitte der ca. 20 km langen Bucht nur noch wie kleine Stecknadelköpfe aussahen.
Eigentlich musste er sich keine Sorgen um Aki machen. Außer dass plötzlich Verwirrte auftauchen könnten. Damit würde sie nicht fertig werden. Gut, dass Sascha noch bei ihr war. Der würde der Einzige in der Gruppe sein, der Aki dabei helfen könnte. Auch wenn es Sascha immer noch nicht bis hinter die erste Strauchreihe des Gartens schaffte, so war er doch am Strand meistens wach und aufmerksam, redselig, aber auch unterhaltend. Was der alles erlebt hatte! In Russland als Oligarch!
Dieser Strand und der Blick über die Riffe und Atolle! Konnte es Schöneres geben. Archibald genoss den weiten atemberaubenden Blick von der Höhe der Landzunge über die Küste mit dem azurblauen bis türkisfarbenen Meer und versank für einige Zeit ins Sinnieren. Dann gab er sich einen inneren Ruck zum Weitergehen. Zurück auf den Hauptweg, der direkt zur Villa führte. Faunald stand vor der Terrasse, als wenn er von seinem Kommen informiert worden wäre, führte ihn zu der kleinen Sitzgruppe am Seerosenteich und brachte ihm ein Getränk. Dann fragte er ihn, ob er Gebäck wolle oder ein richtiges Frühstück.
„Ist es noch Frühstückzeit?“ fragte Archibald.
„Es ist erst 9 h, Herr Archibald.“
„Super. Weist du was ein englisches Frühstück ist?“
Natürlich wusste Faunald das. Denn er hatte schon viele Gäste bewirtet, die einmal in Großbritannien gelebt hatten. Er brachte in kürzester Zeit alles was dazu gehörte. Scrambled eggs, bacon, sausages, orange marmelade, und natürlich Tee. Dinge, die Archibald lange nicht gegessen hatte und deshalb unvergleichbar seinen Gaumen kitzelten. „Habe ich das wirklich nicht vermisst?“ fragte er sich und seine Erinnerung sagte ihm, dass er daran in den Korallenriffen wirklich keinen Gedanken verschwendet hatte. Aber dafür schmeckte es jetzt umso besser. Und es würde noch besser sein, wenn Aki dieses Frühstück mit ihm teilen könnte. Aki, die er leichtherzig zurückgelassen hatte. Zwar mit dem
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