Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
aufgemalten Planeten, Monden und Asteroiden nach seinem Spirit. Nach ein paar Minuten begann sie zu raten. Hatte aber kein Glück.
„Nur noch eine Minute“, verkündete die Assistentin. Helen starrte wie alle Studenten gebannt auf die Decke des Raumes. Anfangs sah sie nichts, keine Anzeichen eines Lichtwesens, wie es die Spirits sind. Sie wusste, dass man die Spirits nicht wirklich sehen konnte, sondern einen sechsten Sinn dafür brauchte. Das Sehen musste zu einem mentalen Erspüren werden und mit dem Mentalbereich des Gehirns verbunden werden. Sie begann, die Kommilitonen im Raum auszublenden, versuchte das leise Getuschel und Gemurmel zu ignorieren. Dann, als Samantha an der Reihe war - oh Himmel schon S, bald wäre sie dran - sah sie den kleinen Lichtschein von Professor Hochson’s Spirit. Er schwebte in der Nähe der Fenster. Sein Lichtkörper schimmerte und flirrte unwirklich und nebelhaft, aber sein Gesicht war klar erkennbar, ebenfalls seine Hände. Er blieb die ganze Zeit an der gleichen Position. Samantha riet dreimal drauflos, traf aber nie richtig. Der nächste Student riet wohl ebenfalls. Er zeigte auf den Bereich oberhalb der Fenster. Das war ein Treffer, denn der Professor hatte seine Position nicht gewechselt.
„Richtig“, sagte Assistentin Scharina.
Sofort richtete sich der Kopf des Professors auf. „Gut, sehr gut Tomasso. Aber vielleicht hast du dir die Stelle auch nur ausgesucht, weil sie bisher noch von niemand gewählt wurde. Noch einmal bitte .“ Sein Gesicht entspannte sich und Helen sah, wie der Astralkörper wieder heraustrat, um oben unter der Decke zu schweben. Nun stand er genau zwischen dem Planeten Forresterra und dem Mond. Tomasso tat so, als wenn er angestrengt suchen würde, hatte aber keine Ahnung, wo der Professor sich befand. Dennoch vertraute er auf sein Glück und wies diesmal oberhalb der Eingangstür. Das war daneben geraten. Alle starrten konzentriert an die Decke und jeder hoffte auf eine Erleuchtung, indem sie endlich etwas von dem sahen, was sich dort beharrlich ihren Blicken entzog.
Die Assistentin verkündete, dass die Zeit um sei. Viktoria war die letzte Studentin. Sie traf nichts.
„Dann sind wir durch“, sagte Assistentin Scharina. „Ach nein. Helen bitte.“
Helen hob langsam die rechte Hand und zeigte in die Richtung des Mondes. In dem Moment veränderte der Professor seine Position und glitt auf die Stelle, wo sich Neutras, der 7. Planet des Systems, befand. Helen folgte mit dem Finger den Bewegungen des Spirits. Aber schon wechselte der Professor wieder seine Position. Verflixt. Er war doch sonst immer an ein und derselben Stelle hängen geblieben. Professor Hochson war plötzlich weg. Diesmal aber so schnell, dass sie mit dem Finger seinen Bewegungen nicht folgen konnte. Dann sah sie ihn im Asteroidengürtel des Planeten Fortun. Das Deckengewölbe kam ihr plötzlich viel größer vor, so als wenn es sich ausgedehnt hätte. Schnell, bevor er seine Position wieder verändern konnte, sagte sie. „Dort im Asteroidengürtel des Planeten Fortun .“
„Stimmt“, sagte Assistentin Scharina. „Und damit sind wir auch am Ende dieser kleinen Übung angekommen .“ Der Professor richtete sich in der Liege auf, diese wurde wieder zum Sessel. Er sprang flink hoch, rückte seinen Mantel glatt und klatschte dann einmal in die Hände.
„Sie dürfen alle nach Hause gehen, meine Damen und Herren. Außer Senatorin Helen .“
Ashy und Samantha umarmten Helen kurz. „Wir warten in der Cafeteria auf dich. Anschließend Volleyball. Okay? Nicht vergessen!“
Als Ashy und Samantha hinter der Schiebetür verschwanden, war Helen allein mit Professor Hochson und seiner Assistentin Scharina. Beide strahlten Helen freundlich an.
„Was für eine Freude, dass endlich wieder ein Kursmitglied in der Lage ist, Spirits zu sehen. Das ist eine besondere Gabe, die nur wenige Allthaner haben. Nicht einmal alle Senatoren können es. Nun, diese haben dann eventuell andere Talente. Andere nicht. Derzeit sucht ein Team von Elben und Allthanern nach Senator Nowans Spirit. Scharina und meine Wenigkeit gehören zu diesem Team. Jeden Tag, nach Dienstschluss, helfen wir bei der Suche mit. Bisher leider erfolglos. Wir können jede Hilfe gebrauchen. Denn die Zeit läuft uns davon. Also, Helen, willkommen im Team. Ich nehme an, dass du selber problemlos deinen Körper verlassen kannst .“
„Ich weiß nicht“, sagte Helen.
„Wie bitte?“
„Das ist schon so lange her. Ich
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