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Das Erdportal - Band 1 - Traumstrand (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)

Das Erdportal - Band 1 - Traumstrand (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)

Titel: Das Erdportal - Band 1 - Traumstrand (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: U. Voss
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auch Kaufmann und Ratsherr in Köln. Durch ihn lernte ich Gandos kennen, weil er Gandos zu uns nach Köln einlud. Gandos selber wohnte inAachen, wo er ein wunderbares Haus hatte. Dort verbrachten wir beide die Zeit vor seiner Abreise. Das war di e schönste Zeit meines Lebens.“ Sie seufzte leicht auf. Dann lachte sie leise.
    „Warum lachst du jetzt?“
    „Weil ich gerade einen klitzekleinen Schimmer Ahnung davon bekam, wie wundervoll es mit ihm gewesen war. Da war plötzlich das Bild seines Gesichtes und seines unbeschwerten Lachen s . Ich glaube, er hat mich oft zum Lachen gebracht. Ach Paul, mehr fällt mir dazu wirklich nicht mehr ein.“
    Obwohl sie doch gerade sehr wichtige Details erzählt hatte.
    Sie gähnte. „Ich bin müde und will weiterschlafen. Vielleicht fällt mir ja im nächsten Traum mehr zu ihm ein.“
    „Du hattest einen fürchterlichen Alptraum, Helen. Deshalb habe ich dich da rausgerissen und dich wach gemacht.“
    „Mach dir keine Sorgen, Paul. Ich weiß, dass ich dankbar für die kurze Zeit sein muss, die ich mit Gandos verbringen durfte, statt zu jammern. Nichts ist für die Ewigkeit.“ Sie beugte sich zu ihm und küsste ihn leicht auf beide Wangen. „Danke für deine Fürsorge. Aber jetzt will ich wirklich weiterschlafen. Gandos ist Vergangenheit. Tote Vergangenheit.“
    Paul dachte sich, dass Gandos sicher genau so wenig tot sei, wie Helen. Irgendwo lebte er jetzt sicherlich. Vermutlich ohne Alpträume mit Helen als Hauptperson, da er derjenige war, der weggegangen war. Diejenigen, die zurückbleiben müssen, sind wohl immer und überall die Leidtragenden.
     
     
    Der nächste Morgen begann, und wie immer war es Paul, der wach wurde, als alle anderen noch träumten. Er ging kurz am Strand entlang und registrierte, dass es aufgrund des ruhigen Wassers in der Nacht keine Veränderungen gegeben hatte. Es waren keine neuen Schläfer angespült worden und daher auch keine Träumer weggespült worden, denn die Flut war in der Nacht nicht hoch gewesen.
    Er hätte nur zu gerne gewusst, wieso es dieses Phänomen überhaupt gab. Senator Michael hatte dazu immer ausweichend geantwortet. Gleichnishaft. Etwa so: ’Wenn es mehr ist, als eine Laune der Natur, dann müssten sich alle würdig erweisen.’
    Eine Laune der Natur, ein zufälliges Ereignis, das die Wasserbewohner, die leichtsinnig außerhalb der Kristallsäle oder ihrer Wohnräume im Trancezustand gefallen waren, den Unterwasserströmungen hilflos ausgeliefert, an den Traumstrand trieb?
    Paul ging ins Wasser, er ging so weit, bis es tief genug zum Schwimmen war. Dann schwamm er an der Küste entlang die 1000 m bis zu den Austernbänken mit den Felsenklippen und dem Wasserfall. Er begann Austern zu sammeln. Da er immer ein Tragetuch wie einen Gürtel um die Hüfte geschlungen hatte, löste er das Tuch von seiner Taille und faltete es zu einer Tasche zusammen. Da hinein  passten alle Austern
    Als er 40 zusammen hatte, hörte er auf. Er blickte an den steilen Felsklippen hoch, legte den Beutel auf einen Felsen ab und ging zum Wasserfall, stellte sich in die rauschende schäumende Wasserdusche. Dann trat er aus den stetig fallenden Wasserstrahl, ging zurück zum runden Felsen, wo sein Beutel lag, hängte sich den Beutel über die Schultern und begann die Klippen hochzuklettern. Ober angekommen hatte er einen viel weiteren Blick über das Land, das Meer und die Küstenstreifen. Er sah auf die Landzunge, die weißen Klippen, die sich unterhalb des grünen Plateaus ins Meer erstreckten. Dort oben lebte Michael. Von dort her hatte er schon mehr als einmal reflektierende Silberpfeile starten und landen sehen. Zeichen einer hoch entwickelten Technologie, die zum Entstehen und Bestehen Physiker und Techniker, gute Naturwissenschaftler brauchte.
    Paul kamen kurze Zweifel an seinen Fähigkeiten und es wurde ihm klamm ums Herz. Würde er diese hoch entwickelte Technik verstehen können. Würde er ein Mitglied dieser Zivilisation werden können? Wollten sie ihn überhaupt haben?
     
    Er dachte an seine Gruppe, die er bald verlassen würde. Seit 6 Monaten war er nun hier. Jeden Tag, seitdem er Michael zum ersten Mal beobachtet, getroffen, mit ihm geredet hatte, holte er seitdem Schläfer vom Wassersaum weg, um ihnen eine Chance zu geben. Manchmal war seine Gruppe bis auf 20 Personen angewachsen gewesen, was zeitweise viel Arbeit bedeutete, für alle das Essen herbeizuschaffen, wenn keiner der anderen willens oder fähig war, ihm dabei zu helfen.

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