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Das Erdportal - Band 1 - Traumstrand (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)

Das Erdportal - Band 1 - Traumstrand (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)

Titel: Das Erdportal - Band 1 - Traumstrand (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: U. Voss
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eher als Aki, ergriff ihre Hände und zog sie hoch. Beide rannten los. Paul sah beiden zufrieden hinterher. „Aki und Archibald machen sich wirklich gut“, sagte er leise zu Helen.
    Als beide den Träumling erreichten, lag dieser flach auf dem Bauch im Wasser. Sein Kopf lag auf seinen verschlungenen Armen. Er war wach und sah ihnen entgegen.
    „Ich hab mich verirrt“, sagte er. „Wie komme ich zurück zum Smaragd-Atoll?“
    „Keine Ahnung“, antwortete Archibald. „Hier ist der Traumstrand. Und das da im Meer sind die Onyxriffe. Von dort stammen wir hier alle. Wie heißt du?“
    „ Chandler. Ich bin Chandler. Könnt ihr mir aufhelfen. Ich fühle mich total schlapp.“ Er stemmte sich auf die Knie und versuchte, sich aufzurichten. Schon stand er unsicher.
    „Ich glaube ich habe seit Ewigkeiten nichts gegessen.“
    „Da bist du bei uns genau richtig“, sagte Aki. „Wir haben noch genug Brotfrucht übrig.“
    Auf der Hälfte des Weges zur Palmengruppe, kam ihnen Paul entgegen. Aki überließ ihm gerne den Arm des Neulings, denn dieser lastete immer schwerer auf ihrer Schulter.
    Sie lief voraus zur Gruppe, zu Helen. „Das ist Chandler. Ich habe ihn zuerst gesehen.“
    Chandler war etwa so groß wie Archibald, aber viel schlanker. Er hatte glatte hellblonde Haare, die am Nacken von einem Schmuckband zusammengehalten wurden. Kaum saß er im Schatten der Palmwedel, reichte Aki ihm auf einem Muschelteller eine große Portion Brotfrucht mit Erdbeeren als Beilage. Chandler riss ihr den Teller aus der Hand und stopfte sich alles hungrig in den Mund.
    „Was bin ich ausgehungert. Hab keine Ahnung, wie lange ich nichts gegessen habe.“
    „Was war denn?“ erkundigte sich Paul.
    „Er kommt vom Smaragd-Atoll“, informierte ihn Aki.
    „D as Smaragd-Atoll ist sehr weit von hier“, sagte Paul. „Wie viele Tage warst du unterwegs?“
    „ Tage oder Wochen? Vermutlich Wochen. Eigentlich dreht sich alles. Mir ist seltsam zumute. Ich glaube mir wird schlecht.“ Dann erbrach er sich. Anschließend schlief er 24 Stunden an einem Stück durch.
     
     
     
    Paul zog es ins Landesinnere. Lange hatte er gewartet, bis er ohne die Strahlung auskommen konnte. Nun war er bereit. Bald würde Senator Michael zurück sein und würde wieder seinen Strandgang machen. Der würde wissen, wo das Smaragd-Atoll lag. Paul hatte eine verschwommene Ahnung. An Maldas Küsten? Der Name Malda verursachte unangenehme Schwingungen in Paul, so als wenn böse verschüttete Erinnerungen damit verbunden wären.
    Aber diese jetzt noch fehlenden Informationen würde Paul bald erhalten und noch viel wichtigere dazu. Denn Paul war entschlossen, den nächsten Schritt zu wagen. Er wollte die Grenzen des Traumstrandes endgültig überschreiten und die Gruppe verlassen. Das sagenhafte Allthania, von dem ihm schon so viele Patienten erzählt hatten, lockte ihn schon lange. Ihretwegen hatte er die Korallensäle verlassen.
    Helen war schon so weit, dass sie allein die Verantwortung für die Gruppe übernehmen konnte. Dieser neue, dieser Chandler war eine vielversprechende Hilfe für sie, zusätzlich zu Archibald und Aki. Die anderen, Alessandro und Jannik, Sascha, Sandra und erst recht nicht Susanne, waren dafür noch nicht bereit, da sie immer noch viel zu viel träumten.
    Dies war ein beschützter Strand, genauso beschützt und behütet wie die Unterwasserwelten, denn es gab keine Feinde, keine wilden Tiere, keine giftigen Pflanzen und weder giftige Insekten noch Spinnen. Dieser Strand war betörend in seiner Schönheit, die jeder nur als atemberaubend empfinden konnte, dem die wechselnde Strahlung der Korallenriffe nicht zu sehr die Sinne betäubte. Die meisten der hier Gestrandeten würden nie ohne die Strahlung auskommen. Sie waren wie Schiffbrüchige, die nicht wussten, wieso sie hierher getrieben wurden. Warum hatten sie die fantastischen Unterwasserwelten verlassen?
    Wieso waren die meisten so lethargisch, stets am träumen. Allerdings schöne Träume, gute Träume. Einige wenige der Gestrandeten zeigten starke Anzeichen der Desorientierung und benahmen sich seltsam bis aggressiv. Die Verwirrten. Paul war während seiner ganzen 6 Monate hier am Strand nur 4 Verwirrten begegnet.
    Er faltete die Hände über den Knien zusammen und begann seine Abschiedsrede.
    „Wir sind nun teilweise 2 bis 4 Wochen zusammen. Ich selber bin seit 6 Monaten hier und ich musste in dieser Zeit oft Abschied nehmen, weil es so viele zurückzog, verständlicherweise, zu den

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