Das Erdportal - Band 1 - Traumstrand (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
zur Erde zurückkehren, um Mama zu helfen und von dir zu grüßen? Soll ich ihr im Traum als Geist erscheinen, so wie du mir jetzt. Aber ich bin kein Geist. Ich bin real, rematerialisiert in einer Geburtsmuscheln an den Hängen der Korallenriffe einer anderen Welt, dort aufgewachsen mit Kiemen- und Lungenatmung, so dass ich sowohl unter Wasser wie ein Fisch und an Land wie ein Mensch leben kann, sowie in den Sälen und auf den Plateaus und Terrassen der Korallenriffe. -
Jemand rüttelte an Helens Schulter.
Helen öffnete ihre Augen und sah, wie die Gestalt der jungen Frau, die behauptete, ihre Großmutter zu sein, durchsichtig wurde und sich nebelhaft in der klaren Luft des beginnenden Tages auflöste.
Die Sonne stand links im Osten hinter den steil aufragenden Felswänden der großen Landzunge, die nur durch einen schmalen Wasserstreifen von den Korallenriffen getrennt wurde.
Die Zeit in den Korallenriffen war schön gewesen, aber Helen wusste, dass diese Zeit beendet war. Denn sie konnte die Strahlungsbarriere zum Landesinneren überwinden. So wie Paul es gekonnt hatte. Ach, wann nur würden Aki und Archibald in der Lage sein, ihr zu folgen. Oder Sascha, Chandler, Jannik, Dimitri und Joanna?
Jemand hielt Helens Nase zu. Sie griff nach oben, aber Aki hatte schon losgelassen und lief lachend weg. War es denn schon so spät, dass Aki wach war? Dann war es Zeit zum Aufstehen, überlegte Helen, blieb aber noch liegen. Dann merkte sie, wie sich jemand ihr von hinten näherte. Es war Archibald, der eine große mit Obst gefüllte Schalenmuschel wie ein Tablett vor sich trug und es nun vor Helen abstellte. Darauf lagen Erdbeeren, F eigen, Datteln, eine Brotfrucht, sowie Bananen.
„Du hast ja heute richtig lange geschlafen, Helen“, sagte Archibald neckisch. „Langschläferin.“
Obwohl die Sonne noch richtig tief stand. So spät konnte es dann ja nicht sein: „Und du bist heute ein richtiger Frühaufsteher.“
Archibald freute sich über das Lob, zumal er schon mehrmals an diesem Morgen zum Obsthain gelaufen war, um für alle das Frühstück zu holen.
Robert war schon unterwegs zu den Austernbänken, denn ein bisschen Eiweiß zum Frühstück war nicht schlecht. Austern gab es dort zwischen den Felsen immer im Überfluss. Außerdem einen erfrischenden Wasserfall, unter dem man sich herrlich duschen konnte. Und nur 100 Meter weiter, in der kleinen Felsenbucht, blubberte kochend heißes Wasser aus einem Geysir, zwischen großen runden aus dem Wasser ragenden Felssteinen. Als Robert endlich zurückkam, hatte Aki schon alle aufgeweckt und wach bekommen.
„Aufwachen, ihr Schlafmützen, heute gehen wir zu den Volleyball-Plätzen.“
Das war der Grund, warum Aki heute so früh als erste den Schlaf abgeschüttelt hatte und wach geworden war, kaum dass die Sonne über die Klippen der Landzunge im Osten blickte.
Aki verschlang ihr Frühstück, denn sie wollte schnell los. Aber bis Dimitri und Joanna soweit waren, dauerte es noch etwas, denn beide waren schon mit ihren Gedanken zurück im Korallenriff. Sicherlich war es hier am Traumstrand auch sehr schön, aber doch irgendwie begrenzt, wie hinter einer Mauer, die sie nicht überwinden konnten oder wollten.
Archibald leckte sich die Finger ab, nachdem er seine sechste Auster geschlurft hatte.
„Du hast im Schlaf gesprochen, Helen.“
„Echt?“
„Ja, du hast gesagt. Ja, Omi, ich werde mich um Mama kümmern. Hast du von deiner Oma geträumt?“
„Ja.“
„Hat sie dir auch gesagt, wie du das anstellen sollst?“
Das brachte Robert zum Zuhören, dessen Gedanken nicht um Volleyball kreisten, dafür aber um die Drei Hochdekane, sowie um Michael, Paul und Allthania.
Archibald suchte nach einer Lösung: „Angesichts der Tatsache, dass wir hier Lichtjahre von der Erde entfernt sind, und wir nicht einmal wissen, wie viel Zeit dort inzwischen verstrichen ist, frage ich mich, wie das wohl anzustellen ist.“
„Vielleicht gibt es einen Weg von Allthania aus“, warf Robert ein.
„Ja, wenn die Allthaner die Technik der Dimensionsportale beherrschen. Mittels eines Dimensionsportals wäre das möglich“, rätselte Archibald weiter.
„Wenn wir erst einmal in Allthania sind, werden wir es erfahren.“
„Weißt du mehr über die Allthaner?“
„Ich weiß wohl, dass die Allthaner eine Hochkultur sind, mit technischem Wissen, das dem Wissen der Erde weit überlegen ist.“
„Haben sie Raumfahrttechnik?“
„Ich vermute: Ja.“
„Du vermutest
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