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Das Erdportal - Band 1 - Traumstrand (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)

Das Erdportal - Band 1 - Traumstrand (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)

Titel: Das Erdportal - Band 1 - Traumstrand (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: U. Voss
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schwirrten durch seinen Kopf. Er sah einen Mann auf einem Pferd durch eine Straße reiten, die mit ihren golden verzierten Fachwerkhäusern mittelalterliche Städtepracht und Hansereichtum demonstrierte. Der Mann war vornehm angezogen, trug eng anliegende Hosen aus blauem Samt, feine Lederstiefel und eine dunkle Jacke, außerdem einen breitkrempigen Hut. Nun hielt er vor einem Patrizierhaus und ritt durch eine Toreinfahrt in den Innenhof. Eine Dienstfrau kam herausgelaufen. Der Mann sprang vom Pferd und rief: „Wo ist Mathilde?“ Das Bild verschwamm vor seinen Augen. Neue Bilder tauchten auf. Aber als die Frau wieder sprach, hatte er, wie nach einem Traum, alles vergessen.
    „Wenn du dir sicher bist, dann geh .“ Diese Worte zerstörten die sich in seinem Gehirn entfaltende Welt der Erinnerungen und brachten die Bilder zum Stoppen.
    Er riss seine Augen auf und bemerkte, dass sich das Licht im Zimmer verdunkelt hatte. Es war nun nicht mehr gleißend hell, sondern von einem wärmeren orangefarbenen Ton geprägt, während sich das weiße Licht geballt wie eine Wolke um die drei Dekane gelegt hatte und sie dadurch unwirklich und verschwommen ersch einen ließ.
    „Bist du dir sicher?“ fragte die Frau.
    Robert nickte mechanisch, ohne nachzudenken.
    „Dann geh .“ Alle drei standen auf und hoben ihre Hände in Brusthöhe, so dass die Handinnenfläche nach Robert gerichtet war. Der gehorchte der Aufforderung, legte beide Hände gekreuzt vor seine Brust, verneigte sich, drehte sich um und verließ das Zimmer, dessen Tür sich hinter ihm lautlos schloss.
     
    Als Robert den Gang zurückging, kam er an seinem alten Büro vorbei und sah kurz rein, da ihn interessierte, wie Scharid mit dem Verwirrten zurechtkam. Vorsichtig öffnete er die Tür. Das Büro war leer. Die Tür zum angrenzenden Behandlungszimmer war offen, so dass er sehen konnte, dass der Verwirrte schlafend auf einem Sofa lag. Scharid saß daneben und beobachtete ihn. Er sah Robert und machte ein kurzes Zeichen. Robert interpretierte das so, dass er kurz auf Scharid warten solle. Der kam dann auch nach ein paar Minuten, die Robert gut gebrauchen konnte, um sich von dem Erlebten im Dekanzimmer zu erholen.
    Er hörte, wie Scharid sagte: „Du schläfst jetzt so lange, bis ich dich wieder wach mache.“
    Dann schloss Scharid die Tür des Behandlungszimmers und kam zu Robert.
    „Du siehst blass aus“, stellte er fest.
    „Das kannst du wohl sagen. Denn so fühle ich mich auch, blass und total erschöpft. Ich glaube meine Knie zittern so, wie sie noch nie gezittert haben.“
    „War es so schlimm?“
    „Nein, gar nicht. Dekanin Vaahinna war ausgesprochen nett und einfühlsam. Dekan Shingood und der andere Hochdekan haben gar nichts gesagt. Und dennoch, als ich vor diesen drei Dekanen stand, war es mir, als ob ich vor einem Tribunal mit drei Richtern stehen würde.“
    „Das war es wohl auch“, sagte Scharid lakonisch. „Was sonst, lieber Robert .“
    Ja, was sonst?
    „Dekanin Vaahinna ist vom Türkis-Saal. Wer war der andere Dekan?“
    „Ich glaube Dekan Herlob aus dem Gold-Saal. Vielleicht war er auch nur eine Projektion.“
    „Warum?“
    „Dekan Shingood saß in der Mitte, Vaahinna und Dekan Herlob saßen neben ihm und wirkten übermächtig und gleichzeitig entrückter. Die Bücherwand von Shingoods Büro war verschwunden. Hinter den drei Dekanen war eine paradiesische offene Parklandschaft und es war unklar für mich, ob die zwei Besucher in Shingoods Büro saßen oder auf der direkt angrenzenden Rasenfläche .“
    „Sie könnten also eine Projektion gewesen sein?“
    „Vielleicht. Der Türkissaal ist immerhin mindestens 10 Schwimmstunden von uns entfernt. Der Gold-Saal noch viel weiter. Woher wussten alle, dass ich genau jetzt hier sein würde? Das entschied sich erst, nachdem Helen und ich auf den Verwirrten trafen und ich mich entschloss, ihn hierher zu bringen.“
    „Du meinst sie waren unwirklich?“
    „Das Licht war so gleißend verheißungsvoll und schön, und dadurch waren sie entrückt, nicht greifbar, nicht fassbar, unbegreiflich.“
    „Sie kamen aus dem Bardo .“
    „Das ist Buddhismus, Scharid .“
    „Entschuldigung, dass ich Buddhist war .“
    Robert: „Du machst Witze .“
    Scharid: „Also, sie kamen aus einem weit entfernten Kristall-Saal auf unerklärliche Weise, wie durch Zauberei .“
    Robert: „Das ist finsteres Mittelalter, Scharid .“
    Scharid: „Alles klar, du hast dir die Gegenwart der drei Hochdekane nur

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