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Das erstaunliche Abenteuer der Expedition Barsac

Das erstaunliche Abenteuer der Expedition Barsac

Titel: Das erstaunliche Abenteuer der Expedition Barsac Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michel Verne
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sich der Wagen immer noch nicht zeigte, unternahm er einen zweiten Versuch. Da dieser ebenso ergebnislos wie der erste verlief und das Telefonamt ihm bestätigte, die Zweigstelle melde sich nicht, schickte der Kontrolleur einen Bankboten von der Hauptstelle, der feststellen sollte, weshalb dort alles verstummt war. Vor halb sieben Uhr war der Bote zurück. Durch ihn erfuhr man, daß die Bank geschlossen war und alles verlassen schien.
    Sehr erstaunt, daß Mr. Buxton an einem dieser Ultimotage, an denen das Personal oft bis neun Uhr durcharbeiten muß, seine Tätigkeit schon so früh beendet haben sollte, erwartete nunmehr der Kontrolleur die Rückkehr des Transportwagens mit wachsender Ungeduld.
    Er wartete noch bis ein Viertel nach sieben, als eine schwerwiegende Nachricht eintraf. Der Wagen war hinter Hyde Park in einer verkehrsarmen Gegend von Kensington, Holland Street, von einem Angestellten der Hauptstelle, der nach beendetem Tagewerk seinem Heim zustrebte, aufgefunden worden. Dieser Angestellte, der voller Verwunderung einen Wagen der Central Bank in dieser verhältnismäßig dunklen, verlassenen Straße zu so später Stunde stehen sah, war auf den Kutscherbock gestiegen, hatte die unverschlossenen Blechtüren aufgestoßen und beim Schein eines Streichholzes den bereits erkalteten Leichnam des Kutschers bemerkt. Sofort war er zur Hauptstelle der Bank zurückgekehrt, um Alarm zu schlagen.
    Alsbald spielte das Telefon nach allen Richtungen. Vor acht Uhr bereits umgab ein Polizeikommando den verlassenen Wagen, während die Menge sich vor der Zweigstelle DK zusammenrottete, deren Türen ein weiteres Kommando durch einen eigens herbeigeholten Schlosser öffnen ließ.
    Der Leser weiß bereits, was man dort vorfinden mußte.
    Die Untersuchung nahm sofort ihren Anfang. Glücklicherweise war keiner der Bankangestellten tot, wiewohl nicht weit davon entfernt. Zu dreiviertel durch die Knebel erstickt, den Mund voller Watte und Lumpen, die man ihnen mit Gewalt hineingesteckt hatte, lagen sie ohnmächtig da, als Hilfe kam, und es bestand kein Zweifel, daß sie nicht überlebt hätten, wenn sie in dieser Situation bis zum Morgen liegengeblieben wären.
    Als sie nach einer Stunde des Bemühens um sie das Bewußtsein zurückerlangt hatten, konnten sie nur sehr ungenaue Angaben machen. Fünf bärtige Männer, von denen die einen lange Staubmäntel, die anderen gemeinhin als Ulster bezeichnete Reiseüberzieher trugen, hatten sie überfallen und zu Boden geworfen. Mehr wußten sie nicht.
    Es bestand kein Grund, ihre Aufrichtigkeit in Zweifel zu ziehen. Gleich zu Beginn der Untersuchung war man in der Tat auf die fünf Mäntel gestoßen, die so offenkundig zur Schau gestellt waren, als hätten die Übeltäter Wert darauf gelegt, eine Spur ihrer Anwesenheit zurückzulassen. Darüber hinaus ergab sich aus diesen Kleidungsstücken, die von den schärfsten Spürhunden Scotland Yards unter die Lupe genommen wurden, kein Hinweis auf diejenigen, die sie zurückgelassen hatten. Aus mittelmäßigem landläufigen Material hergestellt, waren sie mit keiner Schneider-oder Geschäftsmarkierung versehen, woraus sich erklärte, daß man sie am Tatort zurückgelassen hatte.
    Aus all diesem erfuhr man nicht viel. Dennoch mußte der Untersuchungsbeamte es aufgeben, mehr zu erfahren. Vergebens fragte er die Zeugen nach allen Richtungen hin aus. Sie wichen nicht von ihrer Darstellung ab, es war unmöglich, weiteres aus ihnen herauszuziehen.
    Der letzte Zeuge, der vernommen wurde, war der Portier des Gebäudes. Nachdem die Verbrecher den Rolladen heruntergelassen hatten, war ihnen nichts anderes übrig geblieben, als das Haus durch das Vestibül zu verlassen. Demnach hätte der Portier sie sehen müssen.
    Dieser konnte nur seine Unkenntnis beteuern. Die Räume, die seiner Überwachung unterstanden, waren leider zu zahlreich, als daß diese hätte wirksam sein können. An diesem Tage hatte er nichts Ungewöhnliches bemerkt. Wenn die Räuber an ihm vorbeigegangen waren, wie man es in der Tat vermuten mußte, hatte er sie für Angestellte der Bankfiliale gehalten.
    Aufs äußerste in die Enge getrieben und aufgefordert, sein Gedächtnis bis in alle Winkel zu durchforschen, nannte er die Namen von vier Mietern, die ungefähr zu der Stunde des Verbrechens oder kurz danach das Treppenhaus passiert hatten. Bei einer sofortigen Nachprüfung ergab sich, daß diese vier Mieter, deren Ehrenhaftigkeit außer Zweifel stand, nur einfach zum Abendessen ausgegangen

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