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Das fängt ja super an! Coming-out-Roman

Das fängt ja super an! Coming-out-Roman

Titel: Das fängt ja super an! Coming-out-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Kamrath
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los, denn meine Mutter lass ich nicht ans Steuer, wenn ich mitfahre, denn das ist, als würde man sich freiwillig den Eifelturm hinunterstürzen. Ich war schon froh, als ich endlich den Führerschein hatte, denn seit dem konnte ich endlich ohne Todesängste in einem Auto sitzen.
    Ach ja, meine Eltern sind geschieden, falls sich jemand gefragt hat, warum ich meinen Vater noch nicht erwähnt habe. Aber er wohnt auch in München und ich kann ihn, wann immer ich Lust habe, besuchen. Ich verstehe mich auch recht gut mit ihm und seine neue »Lebensabschnittsgefährtin« (so nennt er sie) ist ganz nett, nur ihre erste Frage ist immer, ob ich denn schon eine Freundin habe, was ich dann immer mit einem »Vielleicht …« beantworte und sie nett von der Seite angrinse. Wenn sie wüsste!
    Um kurz vor Sieben waren wir dann auch endlich am Franz-Josef-Strauß-Flughafen und ich verabschiedete mich von meiner Mutter, die gleich fahren musste, da wir im Halteverbot standen, was mir aber ganz recht war, denn so blieb mir wenigstens eine große »Pass auf dich auf«-Predigt erspart. Bevor sie mich jedoch gehen ließ, musste ich mir noch anhören, dass ich auch brav und anständig sein sollte. Nachdem ich diese kurze Rede gehört hatte, wünschte sie mir viel Spaß und ich ging ins Flughafengebäude.
    Dort fand ich Thomas und die anderen, die schon ungeduldig auf mich warteten. Eigentlich sollten sie ja wissen, dass ich immer zu spät komme (eine meiner schlechtesten Angewohnheiten, denn ich konnte einfach nie pünktlich sein).
    »Da bist du ja endlich, wir dachten schon, du kommst gar nicht mehr!« Eigentlich brauchte er sich ja wegen zehn Minuten nicht gleich so aufregen.
    »Guten Morgen .«
    »Ja schon gut, lass uns gleich das Gepäck aufgeben.«
    »Komme ja schon.«
    Gesagt getan, ein paar Minuten später, waren wir am Schalter, wo uns eine freundliche Dame unsere Tickets gab und die fröhliche Botschaft machte, dass unser Flieger eine Stunde Verspätung haben würde. Na toll, ich hasse nichts mehr, als auf den Flieger zu warten, denn das machte mich immer so nervös. Nicht, dass ich Flugangst gehabt hätte, mich machte nur die Warterei verrückt. Aber was soll’s. So hatten wir noch Zeit, einen Kaffee zu trinken.
    Nachdem wir unser Gepäck abgegeben hatten, suchten wir uns ein nettes Café. Kurze Zeit später saß jeder von uns vor einem Getränk und wir unterhielten uns. Besser gesagt, Carmen erzählte uns von ihrer nervigen Mutter, die sie gestern nicht einmal in Ruhe packen ließ.
    »… dann meinte sie noch, dass ich unbedingt genug Sonnenmilch einpacken soll, damit meine empfindliche Haut auch ja keinen Sonnenbrand bekommen würde.« Ihre Ausführungen untermalte sie mit wilden Gesten und ehe ich mich versah, hatte sie mir ihren Kakao über mein      T-Shirt gekippt. Die anderen lachten, denn es war eigentlich nichts Neues, dass Carmen ihre Getränke verschüttete.
    »Na toll, das hast du ja wieder gut hinbekommen«, maulte ich sie an.
    »Das tut mir so leid. Geh am besten gleich auf die Toilette und wasch es raus.«
    Das machte ich auch. Nur gut, dass ich noch ein anderes T-Shirt in meinem Handgepäck hatte, aber wenn man mit Carmen zusammen war, gehörte das zur Grundausstattung. Ich ging in Richtung Klo und als ich fast da war, rief mir Thomas noch etwas zu und ich drehte mich um, da ich ihn nicht genau verstanden hatte. Als ich mich wieder von ihm abwandte, konnte ich mich gerade noch mit einem Satz zur Seite vor der auffliegenden Tür retten. Im gleichen Moment wurde ich auch schon umgerannt. Als ich aufsah, stand der Trottel da und sah zu mir herab.
    »Ist dir was passiert?«, fragte er mich besorgt.
    »Nein, schon alles in Ordnung. Kannst du nicht aufpassen?«, fauchte ich ihn an.
    Der arme Junge war ganz besorgt um mich und sah mich mit großen Hundeaugen an. Mir fiel in diesem Moment gar nicht auf, dass er eigentlich ganz süß war, denn ich war noch sauer und rappelte mich auf.
    »Kann ich irgendetwas für dich tun?«, fragte er.
    »Nein, nur pass nächstes Mal besser auf, sonst geht es vielleicht nicht so glimpflich aus.«
    »Ja, werd ich mir merken und noch mal: Es tut mir leid.«
    »Schon gut, ich muss mich jetzt erst einmal umziehen, denn ich habe gerade erst einen Kakao über mein T-Shirt bekommen.«
    »Alles klar, ich will dich auch nicht aufhalten. Tschau.«
    »Mach’s gut!«
    Das war irgendwie nicht so ganz mein Tag, aber es hätte schlimmer kommen können.
    Nachdem ich mich umgezogen hatte, ging ich

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