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Das fängt ja super an! Coming-out-Roman

Das fängt ja super an! Coming-out-Roman

Titel: Das fängt ja super an! Coming-out-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Kamrath
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wieder zurück zu unserem Tisch und die anderen grinsten.
    »Na, das ist ja wohl heute nicht ganz so dein Tag, oder?«, stellte Ingo fest.
    »Wieso, ich hab doch nur eine Tasse Kakao über die Hose bekommen und irgendein Idiot hat mich umgerannt.«
    »Du hast aber auch immer so ein Pech.« Das kam von Lisa. Wobei sie allerdings recht hatte, denn ich zog das Pech magisch an.
    Nachdem wir noch etwas über unseren Reiseplan geplaudert hatten, machten wir uns auf den Weg zum Flugzeug. Da wir sehr spät gebucht hatten, konnten wir uns die Plätze nicht mehr aussuchen und wurden einfach irgendwo hin gesetzt. Thomas und Lisa waren die einzigen die nebeneinander sitzen konnten. Ingo und Carmen hatten auch nur den Gang dazwischen und ich saß irgendwo ganz allein. War mir auch recht, denn so konnte ich endlich mal in Ruhe aus meinem Buch lesen. »Les Miserables« (Die Elenden) war zwar ein richtiger Wälzer, so etwa 1500 Seiten, aber damit hatte ich im Urlaub auch etwas zu tun, wenn die anderen ihre Ruhe wollten. Einige werden sich jetzt bestimmt fragen, wie ich zu so einem Buch komme, aber das ist ganz einfach zu erklären. Ich hatte vor kurzen das Musical gesehen und war so begeistert davon, dass ich die ganze Geschichte kennen wollte.
    Ich hatte gerade meinen Platz gefunden. Und wer saß da direkt neben mir? Der Typ der mich vor einer guten viertel Stunde umgerannt hatte.
    Er grinste mich an. »Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich so schnell wiedersehen würde. Übrigens es tut mir echt leid wegen vorhin, aber ich war etwas in Eile, da ich mein Gepäck noch abgeben musste.»
    »Ich hab schon verstanden, aber wenn du noch einmal sagst ‘es tut mir Leid’, dann werde ich sauer. Es ist doch nichts passiert und mir fehlt nichts, also vergiss es einfach. Ich heiße übrigens Sammy.«
    »Freut mich, ich bin Mike.«
    Ein bisschen hatte ich ihn angeschwindelt, denn eigentlich tat mir mein Kopf, der inzwischen eine Beule hatte, ganz schön weh, aber das konnte ich ihm nicht sagen, denn sonst hätte ich mir wieder tausend Entschuldigungen anhören müssen, auf die ich absolut keine Lust hatte. Endlich ging es zum Start, nachdem wir noch eine sehr anschauliche Sicherheitsbelehrung erhalten hatten.
    Während des Fluges passierte nicht sehr viel. Ich hielt noch einen kleinen Small Talk mit Mike, der irgendwann einschlief, und habe mir dann mein Buch geschnappt und darin weiter gelesen. Ich konnte mich aber nicht so richtig auf das Buch konzentrieren, denn ich musste immer wieder zu Mike schauen, denn er war wirklich süß. Er war, soweit ich das im Sitzen beurteilen konnte, fast zwei Meter groß, hatte leuchtend blaue Augen, blondierte Haare, die am Ansatz ihre wahre Farbe verrieten, fast schwarz, war etwa 20 und hatte eine tolle Figur. Er trug ein hautenges T-Shirt, das seinen durchtrainierten, aber nicht zu muskulösen Körper wirklich gut zum Vorschein brachte. Auf seinen Armen hatte er einen leichten Flaum, der in der Sonne, die durch die Scheibe kam, schimmerte. Immer öfter sah ich von meinem Buch auf und lugte zu ihm hinüber. Irgendwann musste ich wohl eingeschlafen sein, denn plötzlich wurde ich in die Rippen gezwickt und hörte wie er sagte:
    »Aufwachen du Schlafmütze.«
    »Was ist los?«, murmelte ich vor mich hin.
    »Wir landen gleich in Kalifornien. Du solltest dich vielleicht anschnallen.«
    »Ja, schon gut.« Ich schnallte mich an.

3. KAPITEL

    Als wir das Flugzeug verließen, verabschiedete ich mich schnell von Mike und wartete auf mein Gepäck, das natürlich als letztes auf dem Fließband ankam. Thomas nahm mich zur Seite und fragte, wieso ich so grinsen würde.
    »So ist es halt, ich bin im Urlaub und es ist strahlender Sonnenschein, da darf man doch auch grinsen, oder nicht?«
    »Ja schon, aber nicht so wie du. Du grinst, als ob da noch etwas anderes wäre.«
    Thomas kannte mich einfach zu gut und ich konnte ihm nichts vormachen, also erzähle ich ihm von dem Gespräch im Flugzeug.
    »Wie süß, der kleine Sammy hat sich verliebt.«
    »Spinnst du? Ich kenne ihn doch kaum und außerdem sehe ich ihn sowieso nie wieder, also hör auf damit.«
    »Ach komm, tu nicht so.«
    »Ja okay, er ist ganz nett, mehr aber auch nicht.«
    Endlich kam mein Koffer und ich machte mich auf den Weg zum Ausgang. Auch die Einreise verlief ohne größere Probleme. Am Ausgang sah ich eine Frau mit einem Schild mit dem Namen unseres Reiseveranstalters darauf und ging zielstrebig auf sie zu. Es standen noch ein junges Pärchen und ein

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