Das fängt ja super an! Coming-out-Roman
paar Familien um sie herum. Sie überprüfte unsere Namen und sagte, dass wir etwa 30 Minuten warten müssten, bis der Bus wieder da ist und wir könnten etwas trinken gehen, wenn wir wollten.
Das taten wir dann auch und eine Stunde später waren wir unterwegs zum Hotel, das gleich am Strand sein sollte. Auf dem Weg dorthin habe ich mir ein wenig die Landschaft angesehen, die wirklich schön war. Endlich kamen wir im Hotel an, in dem es angenehm kühl war. Ich war richtig froh darüber, denn im Bus war die Klimaanlage ausgefallen und wir wurden fast gekocht.
Aber im Hotel erlebten wir gleich den nächsten Schock, denn das dritte Doppelzimmer, das für mich bestimmt war, hatten sie zweimal belegt und es gab auch kein anderes freies Zimmer mehr, da sie völlig ausgebucht waren. Nach ein paar Wortwechseln schlug sie mir vor, dass ich entweder in das andere Hotel dieser Kette gehen solle, das allerdings über eine Stunde entfernt wäre oder ich würde mir das Zimmer mit der anderen Person teilen, die es auch gebucht hatte. Na toll, entweder ich wäre weit weg von meinen Freunden oder ich müsste mir das Zimmer mit irgendeinem Opa teilen. Das waren ja tolle Ferien.
»Und wer hat das Zimmer noch gebucht?«, fragte ich ganz unauffällig, denn ich wollte ja wissen, mit wem ich vielleicht das Zimmer die nächsten vier Wochen teilen sollte.
Sie deutet auf eine Sitzecke. »Der junge Mann mit dem grauen T-Shirt und den blondierten Haaren.«
Ich drehte mich um und wen sah ich da? Es war Mike, der Junge aus dem Flugzeug! Als ich ihn erkannt hatte, sagte ich zu der Frau an der Rezeption, dass ich einverstanden wäre, denn ich wollte ihn ja so gern näher kennenlernen und jetzt mussten wir uns ein Zimmer teilen.
»Mit mir geht das in Ordnung. Aber was sagt der junge Mann dazu?«, fragte ich ganz unschuldig.
»Er meint, dass es ihm egal sei, solange er in etwa seinem Alter entspräche.«
Hatte sie gerade er gesagt oder war das nur ein Versehen? Ach, ich denke schon wieder viel zu viel über irgendwelche Sätze nach.
»Gut, geben sie mir den Schlüssel, ich werde es ihm sagen, ich habe ihn heute schon im Flugzeug getroffen.« Ich wollte mich schon wegbegeben, da fiel mir ein, dass ich ja das ganze Zimmer bezahlt hatte.
»Was mir noch einfällt, kriege ich dann mein Geld für das halbe Zimmer zurück?«
»Ja selbstverständlich, aber das geht erst morgen, da ich vorher noch die Schreibarbeit erledigen muss.«
»Alles klar, sagen sie mir dann Bescheid und ich hole mir mein Geld.«
Ich ging zu Mike und die anderen liefen schon mal auf ihre Zimmer. Wir hatten ausgemacht, dass wir uns in zwei Stunden treffen wollten, um dann zu Abend zu essen, denn vorher mussten wir uns noch etwas frisch machen und ausruhen. Bevor sie jedoch verschwunden waren, grinste mir Thomas noch einmal zu.
Dann stellte ich mich vor Mike hin. »Na, was machst du denn hier?«, fragte ich mit erstauntem Gesichtsausdruck.
»Ich soll mein Zimmer mit irgendeinem anderen teilen, das ist bestimmt so ein Vollidiot.«
»Das ist aber nett, dass du mich als Vollidiot bezeichnest.«
Er schaute mich ungläubig an, also erklärte ich ihm die ganze Sache.
Danach grinste er. »Eigentlich ist es mir ja ganz recht, wenn ich jemanden im Zimmer habe, dann ist es nicht so langweilig. Und da ich dich ja schon kenne, weiß ich, dass es bestimmt ein angenehmer Urlaub wird.« Jetzt grinste er mich wieder an, aber nicht so, als würde er mich bloß freundlich anlächeln. Irgendwie war sein Blick anders, aber ich wusste nicht, was ich damit anfangen sollte.
Als wir oben ankamen, betraten wir ein wirklich großes Zimmer.
»Willst du am Fenster schlafen oder nicht?«
»Mir egal, Hauptsache du schnarchst nicht.«
Er sah mich mit einem fragenden Blick an, aber ich konnte ihn beruhigen. »Bis jetzt hat sich noch niemand beschwert.«
»Gott sei Dank, dann wäre ja alles geklärt.«
»Noch nicht ganz. Wer geht jetzt zuerst Duschen, ich denke mal, du willst dich auch frisch machen?«
»Ja, aber geh du mal, ich packe erst aus.«
»Alles klar, lass mir noch Platz im Schrank.«
»Ist doch selbstverständlich.«
Ich nahm mir mein Duschzeug aus dem Koffer, zog mich bis auf meine Shorts aus und ging unter die Dusche. Als ich mit dem Abtrocknen fertig war, fiel mir auf, dass ich keine andere Short mitgenommen hatte. Was nun? Ich nahm mein Handtuch, wickelte es um meine Hüften und ging hinaus.
»Auch schon fertig?«, grinste mir Mike entgegen und sah mich an. Er sah mir aber
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