Das feuchte Nachtgespenst
durch die Scheune.
»Zu Eurer Majestät gehen, das Schriftstück aushändigen und Aimée beschuldigen«, stammelte Fulbert gehorsam, die Augen ängstlich auf die Gräfin gerichtet. Pierrette trat zu Fulbert und strich mit der Reitpeitsche über seine unverletzte Wange. Fulberts Augen strahlten eine dümmliche Art von Stolz aus und es wäre nicht verwunderlich gewesen, hätte er wie ein gehorsames Hündchen nach dem Lob seines Herrn glücklich gehechelt.
Pierrette wandte sich Julie zu und befahl ihr mit der Reitpeitsche, sich zu erheben. Glücklich strahlte sie die Gräfin an. »Danke, danke, danke, meine Herrin, ich bin Euch so dankbar, verfügt über mich«, sprudelte sie ihre Erleichterung heraus. »Schweigt!«, peitschte Pierrettes Stimme in ihren uninspirierten Dankesvortrag. Julie zuckte zusammen.
»Ihr habt also meine Familie verraten und Euch gegen die gottgewollte Ordnung gestellt«, fuhr sie drohend fort. Julies Augen weiteten sich wieder angstvoll und ihr Blick klebte an den Lippen ihrer Herrin, von denen nun Tod oder Gnade kommen würde.
»Ihr werdet mir daher als williges Spielzeug dienen, wenn ich Euch rufen werde«, sagte Pierrette. »Es gibt Hündchen, die einfach ihre Lektionen nicht lernen wollen und immer wieder unsauber werden. Dann muss man sich Ihnen mit Geduld zuwenden und sie oft auf die Wiese führen«, fuhr sie im Plauderton fort.
Julie erbleichte bei diesen Worten erneut. Um Pierrettes abartige Spiele mit Dienern, die sich falsch verhalten hatten, rankten sich geradezu Legenden. Mit zitternder Stimme schwor sie der Gräfin ewige Treue und warf sich erneut auf die Knie, die mittlerweile blutig sein mussten.
»Seid Ihr mein braves Hündchen, Julie?«, peitschte die Stimme der Gräfin und Julie wand sich nun vollständig auf dem Boden und hechelte vor Angst. Pierrette starrte auf sie hinab und schien abzuwägen, ob diese Bäuerin auf ihrem Schachbrett so viel Mühe wert sei. Dann spitzte sie plötzlich amüsiert die Lippen, führte das Ende ihrer Reitpeitsche unter Julies Kinn und bedeutete ihr, erneut aufzustehen. Sie trat an Julie heran und Aug’ in Aug’ flüsterte Pierrette in einer Lautstärke, dass Fulbert und Baudouin das Gesagte ohne Probleme mitanzuhören vermochten »Dieser schauspielerische Dienst ist jedoch mehr ein Geschenk als eine Strafe für den Verrat an meiner Familie. Daher werdet Ihr Euch nun brav diesem fetten Monstrum hingeben und so lange geschändet werden, bis ich genug gesehen habe.«
Julie öffnete mehrmals ihren Mund und schloss ihn wieder, als Entsetzen und Gehorsam sich wie zwei Degenfechter duellierten, ohne dass einer die Oberhand gewann. Fulbert konnte ein Grinsen nicht vermeiden und Baudouin blickte auf die Gräfin wie ein Diener, der auf den Befehl seiner Herrin wartete, um zu beginnen.
Die Gräfin trat zurück, stemmte die Hand mit der Reitpeitsche in die Hüfte und befahl Baudouin »Beginne er!« Der Koloss von einem Diener schien angemessen Zeit gehabt zu haben, um in sofortige Aktion auszubrechen und wankte schnell auf das Objekt seiner Begierde zu, um seine sexuelle Notdurft an ihr zu verrichten. Seine Wurstfinger rissen ihr Kleid herunter. Unter ihren entsetzten Schreien drehte er sie wie ein Spielzeug herum und zerriss mit einer Hand die Verschnürung des Mieders. In einer erstaunlichen Geschwindigkeit stand Julie kurz darauf bis auf ihre beigefarbenen Strümpfe nackt vor dem gierig speichelnden Fettkloß. Baudouin begann sich seinerseits keuchend zu entkleiden und Julie hob abwehrend die Hände. Sie ging einen Schritt rückwärts, als Pierrettes Stimme ertönte. »Ihr werdet keinen Schritt tun oder ich überlege es mir noch einmal.« Entsetzt blieb Julie stehen und sah mit Schrecken, wie sich Baudouin seiner Kleidung entledigte. Es gab kaum eine Stelle auf seinem Körper, an der sich das Fett nicht zu Ringen wölbte und mit Pickeln besprenkelt war.
Er trat keuchend auf Julie zu, packte sie grob und presste ihren zierlichen Körper an seine Fleischmassen. Pierrette fühlte sich an eine Schweinepfote erinnert, die eine luftige Sahnetorte demolierte und äußerte ihre Gedanken. Fulbert, der seine Selbstsicherheit wiedergewonnen hatte, antwortete mit einem wiehernden Lachen.
Baudouin zwang Julie zu Boden und kniete schwerfällig nieder. Sein teigiger Bauch schien den Körper mehr zu stützen als seine Beine, doch es fiel angesichts der Fettmassen schwer zu erkennen, wo welcher Körperteil endete und wo welcher begann. Julie lag auf dem Rücken
Weitere Kostenlose Bücher