Das Feuer und die Rose
klingonischen Schiffe und ihrer Mannschaften war nun auch noch das vierte zerstört worden. Korax, der Kommandant der
Gr’oth
, hatte den D-7-Kreuzer durch die Atmosphäre des Planeten und direkt auf den Hüter der Ewigkeit stürzen lassen. Wenn man die Natur und die offensichtliche Macht des Hüters bedachte, war McCoy erleichtert gewesen, dass seine Zerstörung nicht dafür gesorgt hatte, dass die gesamte Galaxis in eine Art temporales Chaos gestürzt wurde.
Die roten Türen des Lifts teilten sich, und McCoy eilte in die Kabine. »Deck drei«, befahl er, während er sich den Tragegurt des Trikorders über die Schulter hängte und den Kontrollhebel umfasste. »Backbord des mittleren Turboliftschachts.«
Nachdem sich der Lift in Bewegung gesetzt hatte, ließ er den Hebel los und aktivierte das Interkom. »McCoy an M’Benga«, sagte er. Als DeSalle ihn in der Krankenstation kontaktiert hatte, war McCoy gerade damit beschäftigt gewesen, den Zustand der jüngst verwundeten Besatzungsmitglieder zu überprüfen. Sofort nachdem er mit DeSalle gesprochen hatte, war er so überstürzt aufgebrochen – er hatte sich nur noch schnell seine Tasche und seinen Trikorder geschnappt –, dass ihm keine Zeit mehr geblieben war, den Rest des medizinischen Stabs über die aktuellen Geschehnisse zu informieren.
»M’Benga hier«
, meldete sich der Arzt. Er klang erschöpft, was nach den ganzen heutigen Notfällen kaum verwunderlich war.
»Jabilo«, sagte McCoy und konnte seine Aufregung nicht zurückhalten, »sie haben die Brückenbesatzung gefunden. Sie waren im Turbo …«
»Moment mal. Was?«
, unterbrach M’Benga ihn.
»Sie meinen, sie sind noch am Leben?«
»Ja«, stieß McCoy hervor. »Sie schafften es von der Brücke herunter, bevor die Explosion losging, aber die Druckwelle sorgte dafür, dass sich die Turboliftkabine, in der sie sich befanden, seitlich im Schacht verkeilte. Seitdem steckten sie bewusstlos zwischen den Decks fest. Alle bis auf zwei von ihnen haben mittlerweile das Bewusstsein wiedererlangt, doch sie sind alle noch am Leben. Ich bin gerade auf dem Weg zu ihnen, aber wir werden ein medizinisches Team brauchen.« Während McCoy noch sprach, verlangsamte der Lift seine Fahrt für einen Moment und setzte sie dann horizontal fort.
»Ich kümmere mich darum«
, versprach M’Benga.
»Wo genau sind sie?«
»Im mittleren Turboliftschacht auf Deck drei«, erwiderte McCoy. »DeSalle hat die Schwerkraft dort deaktiviert, damit sie sie leichter rausholen können.«
»Wir kommen so schnell wie möglich«
, sagte M’Benga.
»Ende.«
McCoy schloss den Interkomkanal. Während er darauf wartete, dass der Lift sein Ziel erreichte, musste er an Spock denken. McCoy hatte den Vulkanier noch nie so verhärmt erlebt wie heute, und er vermutete, dass Jims scheinbarer Tod Spock an den Abgrund der Trauer gestoßen hatte – vielleicht sogar darüber.
Die Neuigkeit, dass der Captain und die anderen noch lebten, würde seine Bürde sicher erleichtern.
Der Lift hielt an, die Türen öffneten sich, und McCoy betrat Deck drei. Er lief durch die Korridore, bis er denjenigen erreichte, der zum mittleren Turboliftschacht führte. DeSalle und mehrere Sicherheitsleute eilten umher und kümmerten sich um die vier Brückenoffiziere auf dem Deck. Uhura, Haines und Leslie saßen mit dem Rücken gegen die Schottwand gelehnt, Chekov lag auf dem Rücken auf dem Boden.
McCoy lief zu ihnen, und alle Augen richteten sich auf ihn. Er kniete sich neben Chekov, der auf den ersten Blick die schwersten Verletzungen erlitten zu haben schien. Blut bedeckte die rechte Seite seiner goldenen Uniform, und er hielt einen Arm mit dem anderen umklammert. McCoy zog schnell einen tragbaren Scanner aus seinem Trikorder und begann, den Ensign zu untersuchen. »Es geht mir gut, Doktor«, protestierte Chekov.
»Das werden Sie schön mich entscheiden lassen«, erwiderte McCoy, aber er hatte bereits festgestellt, dass die Behauptung des jungen Mannes der Wahrheit entsprach. Chekovs Unterarm hatte einen glatten Bruch erlitten, und das Blut, das aus einer Schnittwunde in seiner Schulter sickerte, war bereits größtenteils geronnen und nun kaum noch der Rede wert. Vermutlich hatte einer der Sicherheitsoffiziere ein Erste-Hilfe-Set benutzt, um die Blutung zu stoppen.
»Doktor McCoy«, rief Uhura, und als er zu ihr hinübersah, schaute sie ihn mit einem ernsten Gesichtsausdruck an. »Wir sind alle in Ordnung«, sagte sie und deutete auf die vier Mitglieder der
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