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Das Feuer und die Rose

Das Feuer und die Rose

Titel: Das Feuer und die Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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aus konnte im Notfall das komplette Schiff kommandiert und kontrolliert werden. Eine Reihe Computerstationen entlang der äußeren Schottwand umgab eine breite geschwungene Konsole, die in der Mitte des Raumes stand. In einem daran anschließenden Bereich, der durch eine Gitterwand vom Hauptkontrollraum getrennt war, gewährte eine lange Konsole den Zugang auf die Maschinenraumfunktionen. Den vorderen Bereich nahm ein großer Sichtschirm ein, auf dem momentan ein Bild der
Gr’oth
zu sehen war, in deren angeschlagener Hülle ein Bruchstück der zerstörten Forschungsstation steckte.
    Im Augenblick war die Stimmung der Besatzung recht düster – genau wie Scottys eigene. Unter Captain Kirks Führung war es ihnen zwar gelungen, zu überleben, doch sie mussten einen schrecklichen Preis dafür zahlen. In der Schlacht, die sie überstanden hatten, waren zwei Sternenflottenschiffe der
Paladin
-Klasse sowie drei voll ausgestattete klingonische Kreuzer zerstört worden. Ein viertes klingonisches Schiff der D7-Klasse und die
Enterprise
hätte fast das gleiche Schicksal ereilt. Die Einstein-Station war ebenfalls in Schutt und Asche gelegt worden, doch immerhin konnten die siebzehn Forscher und das Sicherheitspersonal, die sich an Bord befunden hatten, vorher gerettet werden. Die
Enterprise
hatte ihrerseits allerdings auch siebzehn Verluste zu beklagen: elf im Maschinenraum und sechs auf der Brücke.
    Alles nur wegen dieses verdammten Hüters
, dachte Scotty. Dieses geheimnisvolle Gerät – er hatte nie geglaubt, dass es sich dabei tatsächlich um ein Lebewesen handeln konnte – war der Grund für die Errichtung der Forschungsstation gewesen. Und auch die
Clemson
und die
Minerva
hatten sich seinetwegen in diesem System befunden, da sie das seltsame Objekt dauerhaft bewachen sollten. Doch die Klingonen mussten die temporalen Wellen, die von dem Portal ausgingen, entdeckt und von der Anwesenheit der Sternenflotte im Orbit des Planeten erfahren haben, denn bei ihrer Ankunft waren sie kampfbereit gewesen. Auch wenn es dem Imperium wahrscheinlich nicht bewusst war, hatte Captain Kirk nicht nur die Leben des Stationspersonals und der Besatzung der
Enterprise
gerettet, indem er verhinderte, dass die Klingonen Zugriff auf den Hüter der Ewigkeit erlangten. Wenn man die Fähigkeiten des Zeitportals bedachte, hatte er vermutlich sogar die Existenz der gesamten Föderation bewahrt.
    Auch Spock hatte nach der Schlacht übermäßige Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um die Klingonen davon abzuhalten, sich dem Hüter zu nähern. Obwohl nur noch eine Handvoll der Besatzung der
Gr’oth
am Leben war und fast alle Systeme des angeschlagenen Schiffs versagt hatten, blieb der Status ihres Transporters weiterhin ungewiss. Daher hatte Spock angeordnet, die
Enterprise
aus der Transporterreichweite der
Gr’oth
zu bringen – sie mussten die Schubdüsen verwenden, um das zu bewerkstelligen –, und dann zwei Shuttles auf den Planeten geschickt, um den Hüter zu bewachen.
    »Spock an sekundäre Brücke«
, erklang die Stimme des Ersten Offiziers, der momentan als Captain fungierte.
    Scotty sah zu Lieutenant Palmer hinüber, die an der behelfsmäßigen Kommunikationsstation saß. Er nickte ihr zu, und sie öffnete einen Kanal. »Scott hier«, sagte der Chefingenieur. »Sprechen Sie, Mister Spock.«
    »Das Shuttle
Columbus
ist startbereit«
, verkündete Spock.
»Bitte öffnen Sie die Hangartore.«
Da sich die
Enterprise
nach wie vor im Roten Alarm befand, waren die Tore versiegelt und ihre Kontrollen an die sekundäre Brücke umgeleitet worden.
    An einer der Stationen drehte sich Lieutenant Hadley um und sah zu Scotty. »Tun Sie’s«, forderte der Ingenieur ihn auf.
    »Ja, Sir«, bestätigte Hadley und machte sich an seiner Konsole zu schaffen.
    »Danke, Mister Scott«
, sagte Spock.
»Es wird nicht lange dauern. Spock Ende.«
    Als Palmer den Kanal schloss, dachte Scotty erneut, dass Spock das Schiff nicht verlassen sollte, zumindest nicht unter den aktuellen Umständen. Der Ingenieur wusste, dass der Schaden auf der Brücke begutachtet werden musste. Wenn auch nur, um zu bestätigen, dass niemand die Explosion überlebt haben konnte, die diesen Bereich des Schiffes zerstört hatte. An den beschädigten Stellen in der Hülle waren sofort Notfallschotten aktiviert worden, um die angrenzenden Bereiche vor dem Vakuum des Weltalls zu schützen. Da der Transporter derzeit funktionsunfähig war, blieben nur zwei Möglichkeiten, um die Brücke zu sichten.

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