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Das Feuer und die Rose

Das Feuer und die Rose

Titel: Das Feuer und die Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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Brückenbesatzung. »Aber der Captain und Sulu brauchen Sie.«
    McCoy warf einen Blick auf Haines und Leslie, die beide nickten. Als er auf die geöffneten Turbolifttüren sah, hinter denen der leere Schacht lag, winkte DeSalle ihn zu sich. McCoy stand auf und versicherte den verletzten Offizieren: »Doktor M’Benga wird in Kürze mit einem medizinischen Team eintreffen.« Dann ging er zu DeSalle hinüber.
    »Doc«, sagte dieser leise und wandte sich dem Schacht zu. »Captain Kirk und Lieutenant Sulu sind immer noch bewusstlos. Der Zustand der anderen erschien mir stabil genug, um sie bewegen zu können, aber beim Captain und dem Lieutenant wollten wir nichts riskieren, bevor Sie die beiden untersucht haben.«
    »Das war die richtige Entscheidung«, lobte McCoy und klopfte DeSalle anerkennend auf den Arm. »Ist jemand dort unten, um ihren Zustand zu überwachen?«
    »Ensign Stevenson«, erwiderte DeSalle.
    McCoy nickte. Stevenson arbeitete hauptsächlich in der Sicherheit, aber sie hatte auch einige Schichten in der Krankenstation absolviert. »Gute Wahl«, meinte er. Dann trat er an die geöffneten Turbolifttüren heran und starrte in den Schacht hinab. Die Notfallbeleuchtung war eingeschaltet worden, und nur wenige Meter weiter unten entdeckte er die Turboliftkabine, die sich quer im Schacht verkeilt hatte. Die Situation wirkte gefährlich, doch dann fiel McCoy wieder ein, dass die Schwerkraft im Inneren der Röhre deaktiviert war.
    »Wir haben die Kabine auf einer Seite aufgeschnitten«, erklärte DeSalle hinter ihm. McCoy erkannte die grob rechteckige Öffnung, durch die man ins Innere der Kabine sehen konnte. Er erspähte ein Stück einer goldenen Uniform, konnte aber nicht sagen, ob sie zu Jim oder zu Hikaru gehörte.
    »Ich sollte mich besser dort runter begeben«, beschloss McCoy. Er sah zu der Zugangsleiter an der Seite des Schachts hinüber. Dann schob er den Scanner in den Trikorder zurück, steckte seine kleine Arzttasche in seinen Hosenbund und griff nach der obersten Sprosse.
    »Seien Sie vorsichtig, Doktor«, warnte DeSalle. »Und denken Sie daran, dass die Schwerkraft abgeschaltet ist.«
    »Ja, danke«, erwiderte McCoy. Er stellte einen Fuß auf die Sprosse und verlagerte sein Gewicht auf die Leiter. Dann musste er kurz innehalten, um sich an die Null-g-Umgebung zu gewöhnen, die ihm beinahe den Magen umdrehte. Doch schließlich machte er sich an den Abstieg. Wie er es auf der Akademie gelernt hatte, bewegte er sich langsam und mit Bedacht und konzentrierte sich auf jeden Schritt. Als er die Kabine erreichte, starrte er durch die Öffnung. »Ensign Stevenson?«, fragte er, und obwohl er nicht besonders laut gesprochen hatte, hallte seine Stimme durch den Schacht nach oben. »Hier ist Doktor McCoy.«
    »Ich bin hier drin«, erwiderte Stevenson. »Ich helfe Ihnen dabei, in die Kabine zu klettern.« Einen Augenblick später erschien ihr Gesicht in der Öffnung.
    McCoy trat langsam von der Sprosse. In dem Moment als er sich auf die Seite der Kabine zubewegte, wurde ihm klar, dass der Schwung, mit dem er in der Schwerelosigkeit auf den Lift treffen würde, dazu führen mochte, dass sich die Kabine nach unten bewegte. Stevenson musste seinen erschrockenen Gesichtsausdruck bemerkt haben, denn sie sagte: »Keine Sorge. Die Kabine sitzt ziemlich fest, und für alle Fälle haben wir sie außerdem noch an den Wänden des Schachts befestigt.«
    »Sie haben wirklich alles perfekt abgesichert«, sagte McCoy.
    »Ab
sichern
gehört schließlich in den Aufgabenbereich der
Sicherheit
«, meinte Stevenson lächelnd. »Jetzt geben Sie mir Ihre Hand.« McCoy ließ eine Hand an der Leiter und streckte die andere nach unten aus. Der Ensign ergriff sie und sagte: »Lassen Sie einfach die Leiter los, ich ziehe sie rein.« McCoy kam der Aufforderung nach, und Stevenson manövrierte ihn geschickt ins Innere der Kabine.
    Sofort sah er Jim und Hikaru. Beide Männer lagen in sich zusammengesunken am untersten Ende der Kabine, wo der Boden auf die Wand des Schachts traf. Das kleine Fenster, durch das die Passagiere den Fortschritt des Lifts beobachten konnten, war zerbrochen. Der Geruch verbrannten Metalls erfüllte den beengten Raum. An mehreren Stellen waren Blutflecken zu sehen, die Körper der beiden Männer wiesen jedoch kein Blut auf.
    Sulu schien in schlechterer Verfassung zu sein. Seine Gesichtsfarbe war auffällig blass, und sein Arm stand in einem unnatürlichen Winkel von seinem Körper ab. Er atmete flach und

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