Das Feuer und die Rose
und mir geleistete Arbeit anerkannte, bedeutet das nicht, dass die Vulkanische Akademie der Wissenschaften eine Stelle für mich schaffen wird oder sollte, wenn keine zur Verfügung steht oder mein Forschungsgebiet der Einrichtung nicht dienlich ist.«
»Nun, das sollte es aber bedeuten«, beharrte Amanda. »Mit all der Forschung, die du geleistet hast, und deinen umfangreichen Erfahrungen in der Sternenflotte, wärst du eine Bereicherung für sie.«
»Nicht wenn von Seiten der Akademie kein Interesse an diesem Gebiet besteht«, widersprach Spock.
»Ich bin anderer Meinung«, mischte sich Sarek ein. »Es liegt im besten Interesse der Vulkanischen Akademie der Wissenschaften, erfolgreiche und herausragende Forscher wie dich einzustellen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass solche Individuen auch weiterhin wichtige Arbeit leisten werden. Darüber hinaus wird der Akademie so größere Aufmerksamkeit zuteil, wodurch vielleicht noch andere fähige Wissenschaftler und Lehrer motiviert werden, dort zu arbeiten.«
»Das mag der Wahrheit entsprechen«, räumte Spock ein. »Aber es garantiert dennoch nicht, dass Doktor Nivol mir eine Stelle anbieten wird.«
»Spock«, sagte Amanda und versuchte eindeutig, unterstützend zu klingen. »Ich bin sicher, dass du eine Arbeit an der Akademie finden wirst, die dir gefällt.«
Sarek beobachtete, wie Spock kühl eine Augenbraue hob. »Das denke ich nicht, Mutter.«
»Warte nur ab«, sagte sie. »Dein Vater hat recht. Wenn Doktor Nivol keine passende Stelle für dich hat, wird sie einfach eine für dich schaffen.«
»Ich meinte, dass mir die Arbeit, sollte ich tatsächlich eine Stelle an der Akademie antreten, sicher nicht ‚gefallen‘ wird«, stellte Spock klar. Amanda zuckte zurück, als hätte man sie geschlagen.
»Es besteht kein Grund, deine Mutter zu korrigieren«, sagte Sarek. Ihm war bewusst, dass Spocks Respektlosigkeit unbeabsichtigt gewesen war, aber sie missfiel ihm dennoch. »Sie mag sich ungenau ausdrücken, doch das bedeutet nicht, dass du nicht verstehen kannst, was sie meint.«
»Ich denke nicht, dass ich mich ungenau ausgedrückt habe«, widersprach Amanda, und Sarek konnte ihren Schmerz spüren. Er glaubte jedoch, dass nicht Spocks Worte der Auslöser dafür waren, sondern sein
Kolinahr
, sein neues Verhalten und alles, was es mit sich brachte. »Wenn du der Meinung bist, dass es dir nicht
gefallen
wird, Forschung an der Akademie zu betreiben, warum solltest du dich dann überhaupt um eine Stelle bemühen?« Ihre Stimme wurde lauter, während sie sprach.
»Ich habe durch Erfahrung gelernt, dass es mich zufriedenstellt, Forschung in Gebieten zu betreiben, die mich interessieren«, erklärte Spock.
»Zufriedenstellen, gefallen«
, stieß Amanda hervor. »Das ist doch Wortklauberei. Du sprichst von etwas, das deine Bedürfnisse erfüllt. Es ist das Gleiche!«
»Ich bin ein Individuum mit gewissen intellektuellen Neigungen und Stärken«, fuhr Spock fort. Weder sein gelassener Gesichtsausdruck noch seine ruhige Tonlage änderten sich. »Eine dieser Stärken ist ein wissenschaftlicher Verstand, der mir die Fähigkeit verleiht, Forschung in verschiedenen Gebieten zu betreiben. Indem ich das tue, kann ich zum gesammelten Wissen Vulkans und der Föderation beitragen.«
»Ja, und das stellt dich
zufrieden
, aber es
gefällt
dir nicht«, fauchte Amanda, doch dann beruhigte sie sich und wandte sich ab. Sarek sah, wie sie tief einatmete, bevor sie fortfuhr. »Es tut mir leid, Spock«, sagte sie. »Ich würde mich dir und deinen Wünschen natürlich niemals in den Weg stellen …« Ihre Worte verloren sich. Sarek vermutete, dass ihr Schweigen mit ihrer Erkenntnis zusammenhing, dass sie sich Spock sehr wohl in den Weg gestellt hätte, wenn es ihr möglich gewesen wäre. Denn einen seiner Wünsche hätte sie ihm am liebsten verwehrt: das Erreichen des
Kolinahrs
.
»Mutter, ich wollte dich nicht bestürzen«, sagte Spock in dem offensichtlichen Versuch, die Situation zu entschärfen, auch wenn sich sein Auftreten nicht änderte. »Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass ein Unterschied besteht, ob jemandem etwas
gefällt
oder …«
»Ja, ja, du hast keine Emotionen mehr, ich verstehe schon«, schnauzte Amanda. »Du hattest sie und hast sie für den Großteil deines Lebens kontrolliert, doch das genügte dir nicht. Du musstest dich ihrer vollkommen entledigen.« Wieder brauchte sie einen Augenblick, um sich zu sammeln. Dann schob sie ihren Stuhl zurück und
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