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Das Feuer und die Rose

Das Feuer und die Rose

Titel: Das Feuer und die Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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es doch sicher auch für einen Beweis guter Nachbarschaft, wenn Sie Mister Kirks Freund über Nacht Ihr Werkzeug ausleihen«, fuhr sie fort.
    »Ma’am, ich würde da gern behilflich sein, aber …«
    »Sie verrichten Ihre Arbeit hier, weil Sie zu Hause keinen Platz haben. Ist das richtig?«, fragte Edith.
    »Ja Ma’am, das stimmt«, antwortete McKenna.
    »Nun, dann werden Sie Ihr Werkzeug wohl nicht vermissen, wenn Mister Kirks Freund es über Nacht verwendet«, argumentierte Edith. »Auf diese Weise können Sie hier auch weiterhin Ihrer Arbeit nachgehen, und alle sind zufrieden.« Kirk bemerkte den drohenden Unterton in ihrer Stimme, der keinen Zweifel daran ließ, dass sie McKenna nicht weiter erlauben würde, die Mission zu nutzen, wenn er Spock nicht gestatten würde, sein Werkzeug zu verwenden. Dem Uhrmacher war das wohl ebenfalls nicht entgangen, denn er gab seinen Widerstand bald auf.
    »Nun, es wird schon in Ordnung gehen«, sagte er. »Ihr Freund wird doch vorsichtig mit den Werkzeugen umgehen, nehme ich an? Einige von ihnen sind sehr fein.«
    »Genau aus diesem Grund braucht mein Freund sie ja so dringend«, meinte Kirk. »Er arbeitet mit elektronischen Geräten.«
    »Damit habe ich mich früher auch beschäftigt«, sagte McKenna. »Ich kenne da noch ein paar Leute, falls Sie noch weitere Ausrüstung benötigen.«
    »Im Moment brauchen wir nichts«, entgegnete Kirk, »aber vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt. Ich werde mich bei Bedarf an Miss Keeler wenden, sie kann Ihnen dann sicher Bescheid geben.«
    »Einverstanden«, sagte McKenna. »Ich mache mich dann mal auf den Weg.« Er ging in Richtung des Hauptraums der Mission, drehte sich dann aber noch einmal um. »Sehe ich Sie dann morgen Nachmittag wieder hier, Miss Keeler?«, fragte er.
    »Ganz sicher, Mister McKenna«, antwortete sie. Dann ging der Uhrmacher.
    »Danke«, sagte Kirk zu Edith.
    »Gern geschehen«, entgegnete sie. »Ich wünschte nur, Sie wären gleich zu mir gekommen, als Sie das Werkzeug ausleihen wollten.«
    »Ich bitte vielmals um Entschuldigung«, sagte Kirk.
    »Sie können sich so oft entschuldigen, wie Sie wollen«, erwiderte Edith, »aber Sie haben versprochen, mich nach Hause zu bringen.«
    »Das habe ich«, sagte er. »Können wir gehen?«
    »Ich hole noch kurz meinen Mantel«, entgegnete Edith und deutete auf ihr Büro. »Ich ziehe mir noch eben etwas Längeres über. Heute Nachmittag ist es doch um einiges kühler als heute Morgen.« Im Moment trug sie einen dünnen braunen Strickpullover mit kurzen Ärmeln.
    Sie verschwand in ihrem Büro und schloss die Tür hinter sich. Als sie zurückkam, erkannte Kirk, dass sie nun eine weiße Bluse trug und ihre Handtasche bei sich hatte. Während sie durch den Hauptraum in Richtung Vordertür gingen, setzte sich Edith ein gestricktes weißes Béret auf und schlüpfte dann in ihren langen schwarzen Mantel. Sie teilte Rik mit, dass sie nun gehen würde, Spock ihm jedoch mit dem Abendessen für die Männer helfen werde. Dann traten sie und Kirk in den späten Nachmittag hinaus. Die Sonne ging bereits unter.
    Für eine Weile gingen die beiden nur stumm nebeneinander her. Kirk genoss die Stille, und es kam ihm so vor, als würden er und diese Frau einander so gut kennen, dass sie gar nicht zu reden brauchten. Wenn er genauer darüber nachdachte, kam ihm diese Vorstellung absurd vor, und doch empfand er eine besondere Verbindung zu Edith.
    Als sie ein paar Blocks weit gegangen waren, sagte sie: »Also, Mister Kirk. Werden Sie mir nun erzählen, woher Sie kommen, oder muss ich das selbst herausfinden?«
    Kirk brachte ein schiefes Lächeln zustande. »Jim«, entgegnete er. »Sie können mich Jim nennen.«
    Edith zögerte einen Moment lang, und Kirk dachte, dass sie vielleicht protestieren wollte. Doch dann sagte sie: »In Ordnung, Jim. Und ich möchte, dass Sie mich Edith nennen. Aber das ändert nichts daran, dass ich mehr über Sie erfahren will.«
    »Oh, ich weiß nicht recht«, entgegnete Jim. »Sind ein paar kleine Geheimnisse nicht gut für die Seele?«
    »Sie genießen es wohl, mich auf die Folter zu spannen«, tadelte Edith.
    »Nein, keineswegs«, erwiderte Jim mit ernster Miene. »Aber ich denke, dass Sie vielleicht schon wissen, wer ich bin.« Ihm war klar, dass sie sich nicht mal im Traum vorstellen würde, er könne dreihundert Jahre in der Zukunft ein Raumschiff kommandieren. Doch hier, im Jahr 1930, betrachtete sie die Sterne auf die gleiche Weise, wie er es als Junge auf der

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