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Das Flammende Kreuz

Titel: Das Flammende Kreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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gefährlich sein, Tiere von dieser Größe zu jagen. Wie die Wildschweine, die wir in Schottland gejagt haben, aye?«
    »Ha.« Rosamund warf einen Blick voll gutmütigem Spott auf den Berghang, wo ihr Mann - der ungefähr halb so groß war wie sie - sich wahrscheinlich gerade weniger strapaziösen Beschäftigungen widmete. »Nein, Mr. Fraser, ich habe sie alle selbst erlegt. Mit dieser Axt«, fügte sie betont hinzu, wobei sie kopfnickend auf das fragliche Werkzeug wies und Ronnie dann mit unheilvoll zusammengekniffenen Augen ansah. »Habe ihnen mit einem Schlag den Schädel eingeschlagen, o ja.«
    Ronnie, der nicht besonders schnell von Begriff war, verstand ihre Anspielung nicht.
    »Es sind diese Tomatenfrüchte, die sie benutzt, Mac Duhh«, zischte er. Er zupfte an Jamies Ärmel und zeigte auf die rotverkrustete Schüssel. »Teufelsäpfel! Sie wird uns alle vergiften!«
    »Oh, das glaube ich nicht, Ronnie.« Jamie packte Ronnies Arm mit festem Griff und lächelte Rosamund freundlich zu. »Ich nehme an, Ihr wollt das Fleisch verkaufen, oder, Mrs. Lindsay? Es wäre doch ein dummer Kaufmann, der seine Kunden umbringt, aye?«
    »Bis jetzt habe ich noch keinen verloren, Mr. Fräser«, pflichtete Rosamund ihm bei, während sie ein anderes Jutestück zurückschlug und sich vorbeugte, um mit einem hölzernen Schöpflöffel Sauce über eine dampfende Haxe zu träufeln. »Und ich habe auch noch nie etwas anderes als Komplimente über den Geschmack gehört«, sagte sie, »obwohl das natürlich in Boston war, wo ich herkomme.«
    Wo die Leute ihren Verstand beieinander haben , implizierte ihr Tonfall unzweifelhaft.
    »Als ich das letzte Mal in Charlotteville war, bin ich einem Mann aus Boston begegnet«, sagte Ronnie, der seine fuchsroten Brauen missbilligend zusammengezogen hatte. Er zog an seinem Arm und versuchte, ihn aus Jamies Griff zu befreien, jedoch ohne Erfolg. »Er hat zu mir gesagt, er äße für gewöhnlich Bohnen zum Frühstück und Austern zur Nacht, und das jeden Tag seit seiner Kindheit. Ein Wunder, dass er noch nicht geplatzt war wie eine Schweineblase, vollgestopft mit solchem Dreck!«
    »Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen«, sagte ich fröhlich und packte die Gelegenheit beim Schopfe. »Je mehr man isst, je mehr man furzt. Je mehr man furzt, je gesünder das Mahl - drum sind Bohnen unsere Wahl!«
    Ronnie klappte der Mund genauso auf wie Mrs. Lindsay. Jamie brüllte vor Lachen, und auch Mrs. Lindsays erstaunter Blick löste sich in lautes Gelächter auf. Einen Augenblick später fiel auch Ronnie zögernd ein, und ein kleines Grinsen kräuselte seinen Mundwinkel.
    »Ich habe eine Zeit lang in Boston gelebt«, sagte ich freundlich, als die allgemeine
Belustigung dann ein wenig nachließ. »Mrs. Lindsay, das riecht wunderbar!«
    Rosamund nickte würdevoll und zufrieden.
    »Ja, das tut es, Ma’am, wenn ich das sagen darf.« Sie beugte sich zu mir herüber und senkte die schrille Lautstärke ihrer Stimme zumindest ein wenig. »Das liegt an meinem Geheimrezept«, sagte sie und tätschelte die Keramikschüssel voller Besitzerstolz. »Unterstreicht den Geschmack, versteht Ihr?«
    Ronnies Mund öffnete sich, doch es drang nur ein kurzes Jaulen heraus, offensichtlich weil Jamies Hand ihren Griff um seinen Bizeps verstärkte. Rosamund ignorierte das und begann ein freundliches Gespräch mit Jamie, das damit endete, dass sie sich einverstanden erklärte, ein ganzes Schwein für das Hochzeitsfest zu reservieren.
    Als ich das hörte, sah ich Jamie an. Angesichts der Tatsache, dass Vater Kenneth sich derzeit wohl entweder auf dem Rückweg nach Baltimore oder unterwegs in das Gefängnis von Edenton befand, hegte ich gewisse Zweifel daran, ob heute Abend überhaupt irgendwelche Hochzeiten stattfinden würden.
    Andererseits hatte ich auch gelernt, Jamie niemals zu unterschätzen. Mit einem abschließenden Kompliment an Mrs. Lindsay zerrte er Ronnie von der Grube fort und hielt nur lange genug inne, um mir die Axt in die Hand zu drücken.
    »Bring das in Sicherheit, aye, Sassenach?«, sagte er und küsste mich rasch. Er grinste zu mir herunter. »Und wo hast du so viel über die Vorzüge der Bohnen gelernt?«
    »Brianna hat es aus der Schule mitgebracht, als sie ungefähr sechs war«, sagte ich und erwiderte sein Lächeln. »Es ist wirklich ein kleines Lied.«
    »Sag ihr, sie soll es ihrem Mann vorsingen«, riet Jamie mir. Sein Grinsen wurde breiter. »Dann kann er es in sein Büchlein schreiben.«
    Er drehte sich um und legte

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