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Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)

Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)

Titel: Das Fulcanelli-Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Mariani
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umgebracht. Du hast mir das Leben gerettet.»
    «Wenn es dir ein Trost ist – der Kerl ist tot.»
    Sie gab dazu keinen Kommentar.
    «Wie sehen deine Pläne aus, Anna?»
    Sie seufzte. «Ich denke, ich habe genug von Frankreich. Es wird Zeit, dass ich nach Florenz zurückkehre. Vielleicht kann ich meine alte Stelle an der Universität wieder antreten.» Sie kicherte. «Und vielleicht – eines Tages, wer weiß – schreibe ich mein Buch zu Ende.»
    «Ich warte darauf», sagte er mit einem Blick auf seine Uhr. «Ich muss los, Anna. Ein Flugzeug wartet auf mich.»
    «Du fliegst nach Hause? Hast du gefunden, wonach du gesucht hast?»
    «Ich weiß nicht, was ich gefunden habe.»
    Sie ergriff seine Hand. «Es war eine Karte, nicht wahr?», hauchte sie. «Diese Graphik, meine ich. Es kam mir, als ich hier im Bett lag. So was Dummes, dass ich nicht gleich daran gedacht habe …»
    Er saß auf der Bettkante und drückte ihre Hand. «Ja, es war eine Karte», antwortete er. «Aber nimm meinen Rat an und vergiss alles, was du über diese Dinge weißt. Es zieht die falsche Sorte von Leuten an.»
    Anna lächelte. «Ist mir aufgefallen.»
    Sie saßen noch eine kleine Weile in dem blumenerfüllten Raum schweigend beieinander, dann sah sie ihn fragend an. «Kommst du je nach Italien, Ben?», wollte sie wissen.
    «Von Zeit zu Zeit.»
    Sanft, doch beharrlich zog sie seine Hand zu sich, und er beugte sich zu ihr hinab. Sie richtete sich noch ein wenig gerader auf und drückte ihm die Lippen auf die Wange. Sie waren warm und weich, und ihre Berührung hielt einige Sekunden an.
    «Falls du je nach Florenz kommst», murmelte sie ihm ins Ohr, «dann musst du mich unbedingt besuchen.»

Kapitel 64
    Drei Stunden später saß Ben zum zweiten Mal im Fond des Bentley Arnage auf dem Weg zur Residenz von Sebastian Fairfax. Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt, während sie zwischen Reihen goldener Buchen und Platanen über die von fallenden Blättern bedeckten Wege glitten und schließlich das offene Tor des Fairfax-Anwesens passierten. Der Bentley fuhr an den hübschen kleinen Cottages vorüber, die Ben bereits bei seinem ersten Besuch bewundert hatte.
    Ein kurzes Stück weiter auf der Privatstraße, und der Wagen begann nach rechts zu ziehen. Ben spürte vorn ein schwaches Rumpeln.
    Der Fahrer fluchte leise in sich hinein, hielt an und stieg aus, um nachzusehen, was los war. Er kam zurück, streckte den Kopf durch die offene Tür und sah Ben an. «Es tut mir leid, Sir, wir haben einen Plattfuß.»
    Ben stieg aus, während der Fahrer die Werkzeuge aus dem Kofferraum des Wagens holte und das Ersatzrad löste. «Brauchen Sie Hilfe?», fragte er den Mann.
    «Nein, Sir, vielen Dank, es dauert nur ein paar Minuten», antwortete der Fahrer.
    Er machte sich daran, die Radmuttern zu lösen, als sich die Tür eines Cottages in der Nähe öffnete, und ein alter Mann mit einer Schiebermütze näherte sich grinsend dem Grünstreifen. «Muss wohl ein Nagel gewesen sein oder so was», sagte er, nachdem er seine Pfeife aus dem Mund genommen hatte. Er wandte sich an Ben. «Möchten Sie vielleicht kurz reinkommen, während Jim das Rad wechselt? Es wird abends schon ziemlich kühl hier draußen.»
    «Danke, aber ich dachte, ich sehe mir die Pferde an und rauche eine Zigarette.»
    Der Alte begleitete ihn zur Koppel. «Sie mögen Pferde, Sir, stimmt’s?» Er streckte Ben die Hand entgegen. «Herbie Greenwood mein Name. Ich bin der Stallmeister von Mr.   Fairfax.»
    «Erfreut, Sie kennenzulernen, Herbie.» Ben lehnte sich gegen den Zaun und steckte sich eine Zigarette an.
    Herbie nuckelte an seiner Pfeife, als zwei Pferde, ein Fuchs und ein Dunkelbrauner, in vollem Galopp über die Weide herangedonnert kamen. Sie kurvten in einem parallelen Bogen zum Zaun, wurden langsamer und näherten sich dem alten Mann, während sie die Köpfe schüttelten und laut schnaubten. Herbie tätschelte ihre Hälse, während sie ihn liebevoll beschnüffelten. «Sehen Sie den hier?», sagte Greenwood an Ben gewandt. «Hat dreimal das Derby gewonnen, unser Black Prince. Er kriegt jetzt sein Gnadenbrot, genau wie ich bald, nicht wahr, alter Knabe?» Er streichelte dem Tier über den Hals, und Black Prince rieb den Kopf an seiner Schulter.
    «Wirklich prächtig», meinte Ben mit einem Blick auf das Muskelspiel des Pferdes. Er hielt die flache Hand ausgestreckt, und Black Prince drückte das samtige Maul hinein.
    «Siebenundzwanzig Jahre alt, und er galoppiert immer noch über die

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