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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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der Legionsadler – das Emblem der imperialen Legionen. Und unter dem Adler standen zwei Worte: Ehre und Hingabe. Das Motto der 18. Legion. Am Bug des Schiffes prangte darüber hinaus das Wappentier der 18. Legion: der Drachengeier. Dabei handelte es sich um eine auf Perseus heimische Raubvogelart, die, anders als ihre Artgenossen auf der Erde, ihre Nester nicht auf Bäumen baute, sondern in der Erde. Die Drachengeier lebten in Kolonien, und obwohl sie von kleiner Statur waren – ihre Spannweite betrug nur knapp einen halben Meter –, scheuten sie noch nicht einmal den Angriff auf Menschen. Im Übrigen handelte es sich um Fleischfresser. Die Städte auf Perseus hatten darum zum Schutz ihrer Bürger Lautsprecher installiert, die ein Hochfrequenzsignal ausstrahlten, das für die Drachengeier äußerst schmerzhaft war und sie auf diese Weise fernhielt.
    Carlo seufzte tief. Es tat gut, nach drei Monaten endlich wieder heimatlichen Boden unter den Füßen zu haben. Am liebsten hätte er Perseus gar nicht verlassen, doch ein Hilferuf aus einem benachbarten System hatte seine unmittelbare Aufmerksamkeit erfordert.
    Hier in den Randzonen waren weniger die Drizil das Problem, sondern vielmehr Schmuggler, Piraten und Banditen. Jenseits der Terranisch-Imperialen Liga gab es Dutzende nicht kartografierte menschliche Siedlungen, oftmals Überbleibsel von verloren gegangenen Kolonistenschiffen. Sie nannten sich freie Menschen und lehnten die Autorität des Imperiums ab.
    Sie überlebten, indem sie sich eher zweifelhaften Geschäftszweigen hingaben. Hin und wieder bedeutete dies, dass sie imperiale Siedlungen und Kolonien auf der Suche nach Technologie oder Nahrungsmitteln überfielen.
    Und bedauerlicherweise war die 18. Legion die einzig mobile Truppe in achtzig Lichtjahren Umkreis. Ansonsten gab es nur Milizen, die zwar gut genug waren, ihre Kolonien gegen die meisten Übergriffe zu verteidigen, doch nicht die Ausrüstung besaßen, die fliehenden Banditen zu verfolgen. Und hier kam die Legion ins Spiel.
    Carlo Rix war mit der Sturmkohorte Aquila losgezogen, um nach einem Überfall auf die Carellan-Kolonie die Banditen zu verfolgen. Doch die Jagd war bedauerlicherweise ergebnislos verlaufen. Die Banditen erwiesen sich inzwischen als äußerst geschickt darin, ihre Spuren zu verwischen und im Zwielicht zwischen den Sternen zu verschwinden.
    Mittlerweile gab es sogar Gerüchte, die Banditen hätten einen Anführer und sogar eine eigene Hauptwelt. Als wären sie eine eigene Nation mit eigener Regierung. Als er loszog, um die Banditen zu jagen, war seine Motivation nicht nur, den Überfällen Einhalt zu gebieten, sondern auch diese Heimatwelt der Piraten und ihren Anführer zu finden, sollte er denn tatsächlich existieren. Aber nichts hatten sie gefunden. Drei Monate hatten sie nur Schatten und Geister gejagt und nichts vorzuweisen.
    Carlo zog einen ehrlichen Kampf diesem Herumgestolpere allemal vor. Beinahe wünschte er sich einen Kampf mit den Drizil herbei. Die versteckten sich wenigstens nicht.
    Seine Lippen verzogen sich kurz zu einem wissenden Schmunzeln. Heute war Silvester. Der letzte Tag des Jahres 2847.
    Obwohl jede menschliche Welt einen eigenen Kalender führte aufgrund des eigenen Umlaufs um die jeweilige Sonne, lebten sie genauso nach dem Erdkalender, wonach sie in den Genuss bestimmter Feiertage kamen.
    Die Soldaten der Legion würden heute feiern. Es war einer der Gründe, aus denen er die Sturmkohorte Aquila zurück nach Perseus geführt hatte. Die Männer und Frauen hatten sich eine Pause verdient und es wäre ungemein grausam gewesen, sie von diesen Feierlichkeiten fernzuhalten.
    Es würde andere Tage und andere Piratenjagden geben. So hoffte er jedenfalls. Carlo streckte den bulligen Körper, der durch seinen Kampfanzug noch gedrungener wirkte, hob den kurz geschorenen, dunkelhaarigen Kopf in Perseus’ Sonne und genoss das Gefühl der Wärme auf seiner Haut.
    Perseus war ein sehr gemäßigter Planet, auf dem so gut wie alles gedieh, was man in die Erde pflanzte. Ein Nebeneffekt der relativ nahen Umlaufbahn um die hiesige Sonne.
    »Träumst du?«, fragte plötzlich eine joviale Stimme hinter ihm.
    Carlo Rix wandte den Kopf gerade weit genug, um über die Schulter blicken zu können.
    Colonel René Castellano scherte aus der Formation marschierender Soldaten aus und trat zu seinem langjährigen Freund und Befehlshaber. Noch während er die Rampe herabschritt, löste er die Verschlüsse seines Helms und zog ihn

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