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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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aufs Korn. Lichtimpulse aus den Zwillingsgeschützen fegten vier der Feindmaschinen aus dem All, bevor die übrigen abdrehten und sich entschlossen, nach leichterer Beute Ausschau zu halten.
    Torpedoboote in Gruppen zu zehn oder fünfzehn stürzten sich auf einzelne Drizilschiffe und torpedierten sie im Vorbeiflug. Auf diese Weise verloren die Drizil innerhalb weniger Minuten einen Träger und eine weitere Fregatte, ein Zerstörer wurde schwer getroffen, blieb jedoch intakt. Lestrade büßte im Gegenzug ein Dutzend Schnellboote bei dem Unterfangen ein. Doch so makaber der Gedanke auch war, der Tausch lohnte sich.
    »Notruf von der King Arthur.«
    »Durchstellen.«
    Praktisch ohne Verzögerung drang die panisch klingende Stimme des Captains der King Arthur aus den Lautsprechern von Lestrades Kommandobrücke. Auf seinem Display beobachtete der Commodore, wie der Träger sich langsam von der Kampflinie entfernte.
    »Wir wurden von mehreren Kapseln getroffen. Wiederhole: Wir wurden von mehreren Kapseln getroffen. Die Grüne Pest dringt an mindestens acht Stellen ins Schiff ein.«
    Lestrade schloss voller Mitgefühl die Augen. Acht Einbrüche, das waren bei einem so kleinen Schiff zu viele, um wirkungsvoll etwas unternehmen zu können – viel zu viele. Das Schiff war verloren. Lestrade verfluchte seine Hilflosigkeit.
    Noch während er den Flug der King Arthur verfolgte, verließen einige Fluchtkapseln das zum Untergang verurteilte Schiff. Gleich darauf trafen weitere Kapseln das Schiff und durchschlugen die Panzerung.
    »Die Brückenpanzerung wurde durchbrochen«, fuhr der Captain der King Arthur hektisch fort. »Oh mein Gott … oh mein Gott … die Brücke wird infiziert … die …«
    Lestrade schaltete die Meldung ab. Seine eigene Brückencrew musste der Besatzung der King Arthur nicht beim Sterben zuhören. Es wäre eine schmerzliche Erinnerung daran, was ihnen allen für ein Schicksal blühen konnte. Lestrade zählte die Rettungskapseln, die es aus dem Träger geschafft hatten. Es waren lediglich sieben.
    Lestrade knirschte mit den Zähnen. Mal ganz davon abgesehen, dass der Verlust von Schiff und Besatzung für jeden Menschen eine Tragödie war, so stellte die Zerstörung der King Arthur auch ihn vor ungeahnte Probleme. Er hatte mit der King Arthur seinen letzten Träger im System verloren. Nun hatten seine Jäger keine Möglichkeit mehr, ihren Munitionsvorrat aufzufüllen, aufzutanken oder notdürftige Reparaturen durchzuführen, es sei denn, sie steuerten Perseus selbst an. Es war allerdings mehr als fraglich, ob sie den Planeten durch die Blockade hindurch erreichten.
    Er spürte, wie die Ecke eines Schneidezahns abbrach, und stellte das Zähneknirschen unwillkürlich ein. Falls sie die Blockade nicht bald durchbrachen, würden in nächster Zeit eine große Anzahl Piloten sterben. Neue Entschlossenheit durchflutete seinen Körper.
    »Commander, wir starten eine Offensive gegen die linke feindliche Flanke. Die Vengeance führt den Vorstoß. Weisen Sie die Majestic, die Mercury und die Nightfall an, uns zu folgen. Die restlichen Einheiten sollen den Feind beschäftigt halten. Wir versuchen jetzt durchzubrechen.«
      
    Ein Drizilsoldat fiel mit einem halben Dutzend von Edgars Projektilen im Leib. Noch im Tod verkrampften sich die Muskeln des Gegners und er sandte noch einige Energiestöße aus seinen Waffen, die allerdings keinen Schaden anrichteten.
    Die Legion rückte langsam, doch stetig durch die Gassen der Stadt vor. In ihrem Kielwasser folgte die Miliz. Edgar war nie ein großer Freund der Miliz gewesen, doch seit Beginn der Schlacht hatte sich seine Meinung über die ungeliebten Verbündeten etwas gebessert. Sie hielten sich wacker, wichen nicht zurück und unterstützten die Legion nach Leibeskräften bei ihrem Vorstoß.
    Edgar hielt sich vor Augen, dass die Miliz längst nicht über die hervorragende Ausrüstung der Legion verfügte, weder was Waffen noch was Kampfanzüge anbelangte. Daher musste es sehr viel Mut erfordern, sich diesem Gegner zu stellen.
    Aus einer versteckten Stellung fegte plötzlich ein Sturm an Energie durch eine Parallelgasse. Schreie ertönten über Funk, doch der Hinterhalt war so nah, dass Edgar sie trotz des Gefechtslärms direkt vernahm.
    »Li! Becky! Das Nest ausräuchern.«
    Edgar hielt die Position, während die beiden Legionäre sich vorsichtig auf die feindliche Stellung zubewegten. Er wagte es nicht zurückzublicken, doch Vincent und Galen mussten irgendwo zu seiner

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